Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6120

6120 Die Wahrheit spricht das Herz an....

26. November 1954: Buch 66

Was zum Herzen spricht, das ist gut und (muß = d. Hg.) als göttlich angesehen werden.... was aber nur den Verstand anspricht, das wird auch Produkt des Verstandes sein und muß daher auch geprüft werden auf seinen Wert. Doch ist ein Mensch in seinem Herzen Gott zugewandt, so kann auch sein Verstandesdenken recht sein.... Zumeist aber wird der Verstand beherrscht von der Gott-gegnerischen Macht, und darum braucht nicht alles der Wahrheit zu entsprechen, was Verstandesergebnis ist. Es geht hier zwar nur um das Wissen, das auf die menschliche Seele von Einfluß sein kann oder soll.... um das Wissen auf religiösem Gebiet, das eben ein reines Verstandeswissen sein kann oder ein durch den Geist Gottes dem Herzen vermitteltes Wissen, das aber auch wieder zum Herzen sprechen wird. Wird nun euch Menschen ein solches Wissen zugeführt, so sollet ihr es zuvor prüfen auf seinen Wert, und ihr werdet es auch können, wenn ihr im Verlangen nach Wahrheit beachtet, wie euch das Wissen anspricht.... ob euer Herz es als recht und gut empfindet und ihr wohl möchtet, daß dies Wahrheit sei.... oder ob ihr zu denken beginnet, weil das euch vermittelte Gedankengut euren Verstand mehr in Anspruch nimmt als das Herz. Die reine Wahrheit wird jeden Menschen, der die Wahrheit begehrt, berühren wie ein Geschenk, das ihn beglückt.... Unwahres dagegen wird einen Eindruck hinterlassen, als müsse man sich wehren gegen eine Vergewaltigung.... doch immer nur für den Menschen, der im Licht wandeln möchte, während die Wirkung auf Weltmenschen eine umgekehrte ist.... daß die Wahrheit ihn unangenehm berührt, das Unwahre aber von ihm anerkannt wird. Woraus schon ersichtlich ist, daß Geist zu Geist spricht und der Verstand zum Verstand.... also jeder geistig Strebende sein Herz sprechen lässet, der Weltmensch aber nur den Verstand.... Der geistig Strebende hat darum einen sicheren Wegweiser, denn ihn wird immer nur das ansprechen, was seiner Seele dienlich ist.... während der Verstandesmensch oft nicht einmal den Verstand recht gebrauchet zur Prüfung und darum das Einschlüpfen von Irrtum leicht möglich ist. Denn es ist auch das geistige Wissen in der Welt zu einem puren Verstandeswissen geworden, es beschäftigt sich oft nur der Verstand mit Problemen, die in geistiges Gebiet hineinragen, und es erhebt doch der Mensch Anspruch darauf, daß seine Ergebnisse als Wahrheit gewertet werden.... Darum gilt hier der Hinweis: Was zum Herzen spricht, ist gut und wahr; doch es muß auch zum Herzen sprechen, um als gut und wahr anerkannt zu werden.... Denn nur das Herz ist empfänglich für die Wahrheit, nur das Herz versteht die Sprache des Geistes, der die reine Wahrheit ausstrahlt und sich also durch das Herz dem Menschen kundgibt....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)