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6107 Ausnützen des letzten Stadiums.... Los der Seele....
13. November 1954: Buch 66
Ihr tretet als Mensch in ein Stadium der Entwicklung ein, wo ihr euch zu völlig freien und kraftvollen Wesen gestalten könnet, um dann unbeschwert in das geistige Reich eingehen zu können.... Ihr habt diese Möglichkeit, und nur euer freier Wille entscheidet, ob ihr diese Möglichkeit nützet.... Wenn euch nun einerseits vorgestellt wird ein ewiges Leben in Freiheit, Kraft und Licht, das euch ungeahnte Herrlichkeiten bietet, und andererseits ein Zustand der Not, gefesselt und in qualvoller Finsternis.... so müßtet ihr euch der großen Verantwortung bewußt sein und eifrigst danach streben, frei zu werden aus der Fessel.... ihr müßtet alles daransetzen, das Erdenleben auszunützen im Willen Gottes und euch so zu gestalten, daß ihr zum Leben eingehen könnet. Denn einen gewissen Grad des Erkennens besitzet ihr als Mensch, so daß ihr sehr wohl beurteilen könnet, ob ihr euer Erdenleben recht oder falsch nützet.... Doch so ihr unwillig seid, kann sich auch der Erkenntnisgrad verringern, ihr könnet blind sein im Geist, und ihr findet dann schwerlich den rechten Weg zum Leben. Jedem Menschen auf Erden ist aber ein geistiger Führer beigegeben, der ihn so lenkt und beeinflußt, daß er doch in sich fühlt, was recht und was unrecht ist.... Doch auch dieser achtet den freien Willen des Menschen, er wird aber niemals ihn verlassen bis an sein Lebensende, und er wird immer wieder auf seine Gedanken einzuwirken suchen.... er wird auch sein Schicksal beeinflussen, also in jeder Weise ihm seine Hilfe angedeihen lassen, zum rechten Erkennen und rechter Nützung des Willens zu gelangen. Und ebenso wird auch menschlicherseits ihm ein Leben in göttlicher Ordnung vorgestellt werden, weshalb er niemals ganz ohne Hilfe ist und es also nur von seinem Willen abhängt, ob er seinen Reifegrad erhöht, ob er so lebt, daß sich seine Seele stets mehr von der Materie löset, und bei seinem Tode alle Fesseln von sich werfen kann.... um als freier Geist nun zu weilen im geistigen Reich. Aber unwiderruflich muß die Seele das Los tragen, das sie selbst sich erworben hat auf Erden.... Und das sollte jeder Mensch bedenken, daß sein Wandel auf Erden bewertet wird dereinst und daß die Seele laut göttlicher Gerechtigkeit nicht anders bedacht werden kann, als sie selbst es sich durch ihren Willen und Lebenswandel verdient hat. Die Menschen sollten.... wenn sie schwach im Glauben sind.... doch mit der Möglichkeit rechnen und verantwortlicher denken und handeln, auf daß sie der Seele nicht ein entsetzliches Los in Unfreiheit und Finsternis bereiten, sondern dereinst Licht und Kraft ihr Anteil sei.... Mahnungen und Warnungen gehen dem Menschen allzeit zu, und so er guten Willens ist, wird er sie beherzigen und streben nach Licht und Freiheit....
Amen
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