Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6104
6104 Ausnützen der Lebenskraft zum Erlangen geistiger Kraft....
10. November 1954: Buch 66
Solange eure Seele noch das Erdenkleid trägt, hat sie viele Möglichkeiten zum Ausreifen, denn so lange ist sie noch im Besitz von Lebenskraft, die sie nur in der rechten Weise zu nützen braucht, um auch mit Sicherheit einen Reifegrad zu erreichen, der sie befähigt, nach ihrem Leibestod in das Lichtreich einzugehen. Solange sie auf Erden wandelt, steht ihr diese Lebenskraft zur Verfügung, die aber wegfällt mit dem Moment des Todes. Sie kann aber mit Hilfe dieser Lebenskraft sich ein reiches Maß von Geisteskraft erwerben, und dazu ist sie als Mensch auf Erden verkörpert worden. Wie selten aber wird die Lebenskraft recht verwertet.... zumeist nur zum Wohlleben des Körpers, selten aber zum Heile der Seele. Und so kann die Lebenskraft auch gänzlich ungenützt geblieben sein für die Seele, und deren Los ist dann ein überaus trauriges, weil sie ohne Kraft und Licht im jenseitigen Reich ankommt und nichts mehr von selbst tun kann, um diesen elenden Zustand zu verbessern. Die rechte Nützung der Lebenskraft aber besteht darin, Werke uneigennütziger Nächstenliebe zu verrichten, wodurch der Mensch sich geistige Kraft erwirbt.... Solange der Mensch auf Erden lebt, ist er dazu fähig.... nur muß er selbst es wollen, also aus eigenem Antrieb muß er wirken in Liebe, um dann auch reich gesegnet zu werden mit göttlicher Liebekraft, die seiner Seele zu Licht und Kraft verhilft.... Ein Mensch, der nur seines Körpers gedenkt.... der also in der Ichliebe lebt, nützet seine Lebenskraft verkehrt.... er gedenkt nicht des Nächsten, er sorget nur für sich und seine körperlichen Bedürfnisse, er vergeudet seine Lebenskraft, er tut nichts, um sich geistige Kraft zu erwerben, bis ihn der Tod überrascht und er nun völlig ohne Kraft im Jenseits ankommt.... der Lebenskraft beraubt und bar jeder geistigen Kraft, und nun in einem qualvollen Zustand ist, den die Seele selbst nicht mehr beheben kann. Denn in Anbetracht des zuvorigen Kraftzustandes auf Erden empfindet sie ihre nunmehrige Kraftlosigkeit als Qual.... die sie selbst aber sehr gut abwenden konnte, wenn sie das Erdenleben genützt hätte zum Wirken in Liebe. Wüßten die Menschen um den ungeheuren Wert ihres Erdenlebens, wüßten sie, welche Reichtümer sie sich sammeln könnten bei rechter Nützung ihrer Lebenskraft.... wüßten sie, wie bitter sie es einst bereuen werden, wenn sie versagt haben auf Erden.... sie würden wahrlich ihre Lebensführung ändern, sie würden ihres Körpers weniger und desto mehr ihrer Seele gedenken.... Doch sie müssen im freien Willen, aus eigenem Antrieb, schaffen und wirken auf Erden.... Sie werden durch das Wort Gottes wohl hingewiesen auf die Folgen eines falschen Lebenswandels, doch es kann ihnen nicht die Auswirkung so vorgestellt werden, daß sie glauben müssen und dann ihr Denken und Handeln im Zwang stattfindet.... Darum wird die unerhörte Gnade des Erdenwandels nicht ausgenutzt, darum kommen unzählige Seelen ohne Kraft im Jenseits an.... Doch sie können immer nur ermahnt und gewarnt werden.... um nun im freien Willen zu handeln zum Segen oder zum Verderben....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)