5704 Eigene Verantwortung.... Stellungnahme zur Wahrheit....

22. Juni 1953: Buch 62

Jeder Mensch trägt die Verantwortung selbst für seine Seele, und darum genügt es nicht, daß er sich nur als Mitläufer einer Gemeinschaft anschließt, die ihn des eigenen Nachdenkens enthebt, die ihm sein Tun und Lassen vorschreibt und der er nun blindlings folgt, ohne eigenes Urteil, ob die Forderungen berechtigt sind, ob er selbst für seine Seele etwas gewinnen kann, so er tut, was von ihm verlangt wird. Er trägt eine große Verantwortung seiner Seele gegenüber, denn er bereitet ihr durch seinen Erdenlebenswandel das Los für die Ewigkeit.... Er wird auch niemals diese Verantwortung abwälzen können auf die Menschen, die ihn falsch belehrt oder geführt haben, weil ihm selbst Verstand und freier Wille gegeben wurden und diese von ihm genützt werden sollen. Jedoch er selbst nimmt es nicht ernst mit der Unsterblichkeit seiner Seele, er steht nicht im rechten Glauben daran, er ist lau allem gegenüber, was auf seine geistige Entwicklung Bezug hat. Und er muß sich dafür verantworten.... Es wird jeder Mensch gedanklich hingewiesen, es wird kein Mensch behaupten können, daß er sich niemals gedanklich befaßt habe mit dem Leben nach dem Tode.... Ein jeder wird solche Gedanken zeitweise in sich verarbeiten, aber oft sie unwillig zurückweisen und jeder weiteren gedanklichen Beeinflussung aus dem geistigen Reich wehren. Und auch dafür muß er sich verantworten, weil er selbst jedes Mittel ablehnet, das ihm zur rechten Erkenntnis verhelfen könnte. Jeder Mensch muß für sich geradestehen, und er hat das Recht und die Pflicht, selbst Stellung zu nehmen zu allen Lehren, die ihm als geistige Wahrheit unterbreitet werden. Denn er muß genausogut sie als Irrtum annehmen können, wie er sie als Wahrheit annimmt, weil nachweislich es viele Geistesrichtungen gibt und eine jede in ihren Lehren von der anderen abweicht. Will er nun eine davon als Wahrheit vertreten, so muß er selbst sich erst die Überzeugung verschafft haben, daß diese Lehre Wahrheit ist, und dazu gehört ein gewissenhaftes Prüfen, das er allerdings nicht ohne den Anruf Gottes um Seinen Beistand vornehmen kann. Es muß ihm an der reinen Wahrheit gelegen sein, und er muß wissen, daß nur die Wahrheit ihn zum Ziel führt, daß er nur durch die Wahrheit seiner Seele verhelfen kann zu einem seligen Los in der Ewigkeit. Und er hat darum die Pflicht, nach der Wahrheit zu suchen, also auch alles zu prüfen, ob es der Wahrheit entspricht. Als Mitläufer gewinnt kein Mensch einen Vorteil für seine Seele, er muß sich alles selbst erringen und darum seinen eigenen Willen tätig werden lassen, er muß die Unterstützung stets von oben begehren, er muß selbst die Bindung herstellen mit Gott und stets Dessen Willen zu erfüllen suchen.... Dieser ernste Wille wird ihm bald auch rechtes Denken eintragen, er wird sich seines Zustandes und seiner Aufgabe auf Erden bewußt werden und nun ernstlich streben, so zu leben, daß er sich einst verantworten kann vor Gott, seinem Schöpfer und Vater von Ewigkeit....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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