5611 Langsamer Entwicklungsgang....
27. Februar 1953: Buch 62
Alles braucht seine Zeit.... Die Entwicklung des Geistigen kann nicht plötzlich vor sich gehen, weil der Weg von der Tiefe zur Höhe zu weit ist, so daß eine plötzliche Rückkehr nur durch einen Gnadenakt Gottes möglich wäre, der aber den freien Willen des Wesens ausschaltet, denn das Wesen in der Tiefe hat nicht den Willen zur Höhe. Dieser muß nun erst langsam gewandelt werden, und wenn dies auch anfangs im Mußgesetz geschieht, so wird er doch einmal wieder in Freiheit sich äußern müssen. Doch das Wesen hat auf dem langen Weg zuvor etwas abgetragen, es hat seinen verkehrten Willen, der eine Sünde war, schon zu einem Teil gesühnt, indem es, zwar unfreiwillig, Aufbauarbeit verrichtete, die zur Erhaltung dessen beitrug, was erlösende Bestimmung hat, und das Einfügen in die göttliche Ordnung, in Seinen Willen, für das Wesen schon etwas leichter geworden ist. Verringerter Widerstand ist Gott erkennbar und wird auch sofort mit Seiner Liebe erwidert, indem das Geistige schneller seine Außenform wechseln darf und also auch schneller zur Höhe gelangt. Die Willensprobe in aller Freiheit aber muß jedes Wesen ablegen, denn diese erst entscheidet den Grad der Reife, der von jeglicher Form befreit. Das Wesen selbst also bestimmt die Zeitdauer seiner Entwicklung, weil das Wesen selbst den Abstand von Gott verringern muß im Zustand als Mensch, und es hat dann wahrlich noch genug zu ringen und zu kämpfen, ist aber auch fähig dazu durch das Gnadenmaß, das ihm zur Verfügung steht. Es wäre aber niemals fähig, sich aus der tiefsten Tiefe allein emporzuarbeiten; dazu braucht es Hilfe, die ihm von Gott gewährt wird eben durch den Gang durch die Schöpfung im Mußgesetz, der es in jenen Zustand versetzt, wo es aus eigener Kraft kann, wenn es nur will.... d.h., wo es sich selbst durch eigenen Willen Kraft erwerben kann, den Anforderungen nachzukommen, die gestellt werden, um restlos frei werden zu können aus der Form. Es braucht alles seine Zeit.... Vor Gott aber sind tausend Jahre wie ein Tag.... Es geht um die Ewigkeit, um ein seliges ewig währendes Leben.... Und ob ein Wesen noch sooft zurückfällt in die Tiefe, ob sein Entwicklungsgang immer und immer wieder erfolglos bleibt, ob es also endlos lange Zeit in unfreiem Zustand ist.... es ist die längste Zeit immer noch kurz zu nennen im Vergleich zur Ewigkeit, und es erreichet einmal sicher das Ziel.... Gott tut alles, um diesen gebundenen Zustand zu verkürzen, doch die Willensfreiheit tastet Er nicht an, weil Er Sich Kinder ziehen will, die zu Seinem Ebenbild werden sollen. Der Mensch aber kann in der kurzen Erdenzeit sein Ziel erreichen, sein Wille allein entscheidet, und wie sein Wille ist, so ist sein Los....
Amen
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