Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/5578b

5578b Freier Wille....(Nach Gespräch über "Fasten und Beten"....)

16. Januar 1953: Buch 61

Eine Gemeinschaft kann zu großem Segen führen, sie kann aber auch leicht der Verflachung verfallen, immer ist der Wille des einzelnen maßgebend, ob ein geistiger Erfolg erreicht wird. Wer sich nun freiwillig so zu gestalten sucht, daß Ich Selbst in ihm Wohnung nehmen kann, dem werde Ich Mich auch offenbaren immer zum Segen derer, die in dessen Umgebung sind und wieder den gleichen Willen haben, mit Mir in Verbindung zu treten. Ein jeder ist für sich, für seine Seele, allein verantwortlich, und darum kann keinem Menschen die Arbeit an seiner Seele erspart bleiben, und diese Arbeit besteht im Ablegen der Fehler und Schwächen und Sich-Aneignen der Tugenden, die ihn zu einem göttlichen Wesen stempeln. Es kann diese Seelenarbeit auch nicht mechanisch geleistet werden durch Ausüben formeller Handlungen, denen z.B. die Liebe fehlt.... Dagegen kann der Erfolg erhöht werden, wenn der Mensch eine planmäßige Selbsterziehung vornimmt, wenn er bewußt ankämpft gegen Begierden und Laster aller Art, wenn er sich alles dessen entäußert, was eine Gefahr bedeutet für ihn, und das tut, was ihn näherführt zu Mir, wenn er enthaltsam ist und das meidet, was als Anteil Meines Gegners ihn auch dem Gegner ausliefern kann. Wer viel Anlaß hat zu sündigen, soll diesen Anlässen aus dem Wege gehen; wer eine Gefahr fürchtet, soll sie meiden, so er sich zu schwach fühlt, Widerstand leisten zu können.... Wer aber immer und immer wieder nur die Liebe übet, der wird stark werden im Geist und auch jeder Versuchung gewachsen sein. Denn die Liebe ist nicht zu ersetzen, und ob der Mensch sich noch so sehr kasteiet.... Die Liebe ist das Lösemittel des Geistes und seiner Kraft, und wo die Liebe ist, wird auch jede Begierde verdrängt, das "Ich" tritt zurück und der Mitmensch in den Vordergrund, und die Kraft der Liebe wirket Wunder, die nun verständlicherweise auch die Glaubenskraft zur Begründung haben, die in Menschen aufgeschlossenen Willens so groß sein kann, daß Mein Geist zur Kraftäußerung im Übermaß veranlaßt wird. Alles ist gut, was zur Selbstgestaltung zur Liebe führt.... Der Mensch, der selbst verzichten kann, bekämpft seine Ichliebe und wandelt sie in Liebe zum Mitmenschen, dem er das zuführen möchte, wessen er sich selbst entäußert, um ihm zu helfen.... Dann liegt der Selbstentäußerung die Liebe zugrunde, und dann ist sie segensreich für die geistige Entwicklung des einzelnen, dann lebt der Mensch in der Liebe, dann leistet er freiwillig Verzicht auf das, was dem anderen noch unentbehrlich ist. Und Ich segne ihn dafür.... wie Ich aber auch jedes geistige Streben segne, jeden Willensbeweis, Mir zum Wohlgefallen zu leben. Denn wer Mir zustrebt, der gelangt auch unwiderruflich zu Mir, welchen Weg er auch beschreitet. Der Wille zu Mir ist Gewähr, daß er Mich erreicht. Darum bleibt es jedem Menschen überlassen, in welcher Weise er Meine Gebote der Liebe zu Mir und zum Nächsten erfüllt, wenn es nur sein fester Wille ist, sie zu erfüllen, und er darum sich Mir verbindet im Gebet.... Dann komme Ich dem Bittenden immer entgegen, dann wird Mein Geist in ihm tätig, und sein Wirken wird stets erkennbar sein entsprechend dem Liebegrad, entsprechend der Liebekraft, die den Menschen erfüllt, der für Mich wirken will und für Mein Reich....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)