Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/5393
5393 Gefahr des Unglaubens und der Unwahrheit....
16. Mai 1952: Buch 59
Erkennet die Gefahr des Unglaubens, und ihr werdet auch die Gefahr der Unwahrheit erkennen. Menschen, die ohne Glauben sind, haben keinerlei Bindung mit dem Reiche des Lichtes und der Kraft, sie stehen völlig isoliert inmitten der Schöpfung, die aber erst das Produkt Dessen ist, an Den sie glauben sollen. Und darum wird die Schöpfung auch ohne Eindruck bleiben, sie wird, obgleich sie die Sprache Gottes ist, nichts den Menschen zu sagen vermögen, sie wird nicht verstanden werden als Zeugnis Gottes, denn ohne Glauben fehlt jede Bindung.... Der Mensch steht außerhalb Dessen, Der ihn geschaffen hat.... Der Glaube erst verbindet das Geschöpf mit seinem Schöpfer.... der Glaube erst läßt alles sinn- und zweckvoll erscheinen, was ohne Glauben betrachtet wird als Naturerscheinung, die ohne Zusammenhang ist mit dem Menschen, der darin lebt. Der Glaube erst kann alles lebendig gestalten, der Glaube macht das Geschöpf nicht zu einem Einzelwesen, das isoliert steht inmitten der Schöpfung, sondern er läßt erst die unendliche Vielheit der Wesen erkennen, die in der Schöpfung sich zur Höhe entwickeln, und der Glaube erst läßt Verbindung suchen mit dem Schöpfer und auch allen Geschöpfen.... Diese bewußte Verbindung aber muß hergestellt werden, will das in der Tiefe weilende Geschöpf seinen Schöpfer erreichen, was Ziel und Zweck für jedes Wesen ist, das in die Schöpfung hineingestellt wurde. Denn es ist das ganze Schöpfungswerk nur ein Entwicklungsprozeß zur Höhe.... zu Gott. Ohne Glauben ist es nicht möglich, Gott zu erreichen, da ein bewußtes Anstreben erforderlich ist und dieses eben einen Glauben bedingt.
Was aber zeitigt der Unglaube für Folgen? Es bleibt das Wesenhafte unweigerlich in der Tiefe.... Die Tiefe aber ist ein negatives Reich, während die Höhe ist, wo Gott ist, Der stets nur positiv sein und wirken kann. Der Unglaube hält das frei Erschaffene gebunden, der Unglaube hält das einst lichtvoll Gewesene in der Finsternis, der Unglaube macht, daß das einst kraftvolle Wesen schwach und kraftlos bleibt, denn eine negative Kraft zog es einst in sein Bereich und machte aus lebenden Wesen etwas Totes, das aber seinen Lebenszustand wieder erreichen kann, wenn es die Verbindung sucht mit dem Urquell des Lichtes und der Kraft....
Ihr Menschen stehet mitten in diesem Aufwärtsentwicklungsprozeß, ihr habt schon große Strecken zurückgelegt und seid nun auf einer entscheidenden Stufe angelangt.... im freien Willen die Verbindung mit der positiven Kraft, mit Gott, herzustellen und wieder nach dem Urzustand zu streben. Was aber von euch verlangt wird, muß euch erklärt werden, und ihr müsset es glauben, um aktiv werden zu können.... Erst der Glaube regt euch an, die euch verliehenen Fähigkeiten zu gebrauchen und recht zu nützen. Ohne Glaube aber bleibt ihr untätig, und da ihr im Zustand des freien Willens seid, könnet ihr nicht zur Tätigkeit gezwungen werden, also auch nicht eine Umgestaltung erfahren, eure negative Kraft kann nicht gewandelt werden in eine positiv wirkende Kraft.... Etwas Verkehrtes kann nicht recht gerichtet werden, so ihr selbst es nicht wollet, weil ihr nicht daran glaubet, daß dies euer Erdenlebenszweck ist. Und also bleibet ihr ohne Glauben in der Finsternis....
Und so werdet ihr Menschen nun auch verstehen, warum das Übermitteln der Wahrheit so unbedingt nötig ist, weil ein rechter Glaube nur gewonnen werden kann durch Zuleiten der Wahrheit.... Die Wahrheit allein, so sie dem Menschen in aller Reinheit dargeboten wird, gibt rechtes Licht und regt den Willen an, sich zu betätigen.... die Wahrheit allein kann einen Glauben erwecken, der jegliche geistige Schranke durchbricht; die Wahrheit stellt Gott den Menschen so dar, daß sie Ihn liebenlernen und die Vereinigung mit Ihm ersehnen. Die Wahrheit also regt sie an, die Verbindung herzustellen mit Ihm, denn die reine Wahrheit macht ihnen den Glauben leicht, die reine Wahrheit ist Licht und Kraft, weil sie von Gott Selbst ausgeht und wieder zu Ihm zurückführt. Dennoch muß ein Glaube gefordert werden, weil auch die reine Wahrheit nicht unter Beweis gestellt werden kann, um nicht zwangsläufig die Wesen zu Gott zu führen. Doch die reine Wahrheit ist leicht zu glauben, weil alles, was von Gott seinen Ausgang nimmt, Leben-erweckend wirkt und im Herzen des Menschen auch als Wahrheit empfunden wird. Wer aber falsch unterrichtet wird, der kann auch nicht glauben, oder aber, sein Glaube hält nicht stand in der Stunde der Bewährung.... Gott war und ist und wird bleiben in Ewigkeit.... Und der Glaube an Ihn erreicht auch eine Vereinigung mit Ihm. Es wird aber nur der Mensch an Ihn glauben können, der in Wahrheit über Ihn unterrichtet wird, denn die Wahrheit kann geglaubt werden, während die Unwahrheit ein Zerrbild Gottes gibt und daher keinen lebendigen Glauben gebären kann.... was noch verständlicher wird durch den Hinweis, daß die Unwahrheit das Mittel des Gegners ist, der verhindern will, daß die Menschen Gott erkennen und Ihm zustreben.... Und so ergibt sich die zwingende Notwendigkeit, daß die Wahrheit den Menschen auf Erden zugeleitet wird, auf daß sie glauben können, so sie den Willen dazu haben, und nun durch diesen Glauben die Verbindung mit Gott erstreben und herstellen, um sich dereinst auf ewig mit Ihm vereinigen zu können. Es ergibt sich die Notwendigkeit, gegen Lüge und Irrtum vorzugehen, weil niemals zur Höhe führen kann, was von unten seinen Ausgang nahm, aus dem Reiche der Finsternis, das alles Gottgegnerische birgt, dem es den Aufstieg zur Höhe, zu Gott, verwehren will....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)