Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/5315

5315 Göttliches Prinzip: Liebe....

12. Februar 1952: Buch 59

Das göttliche Prinzip muß in euch vorherrschen.... euer Wesen muß zur Liebe werden. Aus der Liebe Gottes seid ihr hervorgegangen, folglich also gleichfalls liebefähige Wesen, die nun ihre Fähigkeit auch gebrauchen sollen, was nichts anderes heißt, als daß sie ein Übermaß von Kraft nützen können in Gott-gewolltem Sinn, weil durch ein solches Ausnützen der Kraft das Wesen schöpferisch tätig ist, also ständig neues Leben erweckt und somit die Kraft ständig vermehrt wird. Ein Wesen ohne Liebe aber ist kraftlos und gleichsam tot, es ist aus dem Liebekraftstrom Gottes ausgetreten, was nicht seine Bestimmung ist. Denn alles, was Gott geschaffen hat, was aus Seiner Liebe hervorgegangen ist, soll leben, d.h. ununterbrochen tätig sein. Doch nur die Liebe macht das Wesen lebefähig. Wollet ihr Menschen also von einem wahren Leben reden, so muß die Liebe euch beherrschen, sie muß euch antreiben, euer ganzes Wesen muß von Liebe erfüllt sein, dann gibt es für euch keinen Tod mehr, dann lebet ihr ewig. Denn nicht euer Erdendasein als Mensch ist Leben, sondern nur eine geregelte Tätigkeit nach göttlichem Willen gibt dem Menschen das rechte Leben, das ewig währet. Durch die Liebe könnet ihr mächtig werden, doch wieder gilt damit nicht die Körperkraft, sondern allein die Kraft der Liebe ist es, die mächtig macht, die über menschliche Fähigkeit hinaus Dinge vollbringen kann, weil sie göttlich ist. Da ihr aber aus Gott hervorgegangen seid, ist auch Seine Kraft in euch verborgen, die nur nach außen gekehrt zu werden braucht, d.h. in Erscheinung treten kann durch euer Wirken in Liebe.... Dann wird die Kraft aus Gott tätig, sie durchströmt euch, und was ihr nun vollbringet, ist Sein Wille und trägt wieder bei zur Vermehrung der Kraft. (12.2.1952) Was ihr einstmals waret, müsset ihr wieder werden.... was von Gott seinen Ausgang nahm, muß wieder zu Ihm zurückkehren als das gleiche, als das Er es ausgesendet hat in die Unendlichkeit, als Liebe, der Ursubstanz von Gott, die verständlicherweise auch Ursubstanz eines jeden von Gott erschaffenen Wesens war, so lange, bis ein ungöttliches Prinzip sich ihm beigesellen wollte, was die ewige Liebe veranlaßte, sich zurückzuziehen, bis das Ungöttliche in den Wesen durch den Willen des Wesens ausgeschieden wird, bis das Wesen wieder so rein war, daß die ewige Liebe es wieder erfüllen konnte, daß Sie wieder Besitz ergreifen konnte von dem, was doch Ihr gehörte seit Anbeginn. Das wahre Leben muß erst wieder einziehen in das von Gott erschaffene Wesenhafte, das ohne Liebe nur ein totes Geschöpf ist, gleich wie eine Form, der der rechte Inhalt fehlt.... Die Liebe läßt es wieder zum Leben erwachen, und das Geschöpf wird, was es werden soll, ein Kind Gottes, es wird zu Seinem Ebenbild, zu einem mächtigen und lichtvollen Wesen, das unbeschränkt wirken kann nach eigenem Willen, der aber auch der Wille Gottes ist. Denn durch die Liebe ist das Wesen mit Gott verschmolzen und kann nicht anders wollen, als es Gott will, und schaffet und wirket daher stets und ständig nach göttlichem Plan in sich ständig mehrender Seligkeit. Die göttlichen Eigenschaften durchdringen und erfüllen das Wesen, denn die Liebe vergöttlicht alles und läßt auch keinen Rückfall mehr zu. Daß das Wesen anfänglich abfallen konnte von Gott, daß es sich der Liebe begab, kam nur dadurch zustande, daß Gott von ihm einen freien Willensentscheid forderte, der nur dann möglich war, wenn alle göttlichen Fähigkeiten und Werte gelockert wurden, die es zu einem positiven Entscheid gezwungen hätten.... Es mußte positiv und negativ wählen können im Zustand völliger Willensfreiheit.... Dieser Entscheid konnte es zum Fall bringen, doch nachher auch zu ungeahnter Höhe, indem es aus dem Geschöpf Gottes zu einem Kind Gottes steigen konnte.... Der Fall aber beraubte es der Liebe, also der Erkenntnis, des Lichtes und der Kraft. Durch die Liebe aber kann es wieder werden, was es war, und dies ist das Ziel alles Geistigen, das in der Schöpfung den Weg zur Höhe zurücklegt und als Mensch wieder durch das Gestalten zur Liebe den einst geforderten Entscheid vor Gott ablegt, um dann als Kind Gottes aufgenommen zu werden in Sein Reich, wo Licht und Kraft und ungeahnte Seligkeit ihm wieder beschieden ist....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)