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5211 Verhüllen ungewöhnlicher Gnadenzufuhr.... Erklärung....

13. September 1951: Buch 58

In höchster Gnade stehende Menschen vermögen oft nicht die Gnade zu erkennen als solche, und das mit Gottes Zulassung, auf daß ihr Ringen darum nicht kleiner werde und sie in einen Zustand verfallen, der ein Verringern der Gnadenzufuhr zur Folge hat. Es ist dies so zu verstehen, daß erhöhter Gnadenzustrom den Menschen auf Erden schon vergöttlichen kann, daß aber der Mensch eine Aufgabe zu erfüllen hat, die als Mensch ausgeführt werden muß, soll sie von Erfolg sein für die Mitmenschen, deren Seelenheil die Erfüllung der Aufgabe fördern soll. Darum wird der Mensch selbst trotz Zuwendung überreicher Gnaden immer nur ein Mensch bleiben mit allen Fehlern und Schwächen und gegen diese bewußt ankämpfen müssen. Es wird die Gnade wohl seine Seelenreife erhöhen, es wird gewissermaßen ein solcher Mensch ein Doppelleben führen, ein Leben vor Gott und ein Leben vor den Menschen, und die Mitmenschen werden immer den ringenden, leidenden und Gott-zustrebenden Menschen sehen, um diesem in gleicher Weise nachzufolgen. Dennoch ist das erhöhte Gnadenmaß von überaus großer Wirksamkeit, denn die Seele ist völlig eins geworden mit ihrem Geist und vermag in das geistige Reich Einblick zu nehmen genau wie in das irdische Reich. Die Seele hat sich vergöttlicht, ist aber in der menschlichen Hülle noch gebunden und treibt diese Hülle an, sich völlig in den Dienst Gottes und der Mitmenschen zu stellen, um ihnen als Beispiel zu dienen. Es kann ein Mensch ungemessen die Gnaden in Empfang nehmen.... verständlich aber ist, daß ein Übermaß von Gnade sich auch übermenschlich auswirken muß, daß also dann auch eine Wunderkraft zutage treten würde, weil das Wesen im Menschen sich dann schon so gestaltet hat, daß es sich ganz und gar der Kraft aus Gott bedienen könnte.... Eine solche Wundertätigkeit aber würde einen Glaubenszwang bedeuten, da der im Besitz eines Übermaßes von Gnade sich befindliche Mensch unweigerlich seine göttliche Kraft gebrauchen würde.... Es wird dies zwar von Gott zugelassen, wann und wo es für die Mitmenschen von Nutzen ist, jedoch nicht immer würde die Umgebung des Menschen Nutzen daraus ziehen. Darum wird der Gnadenzustrom verhüllt, die Seele aber entwickelt sich zu überirdischer Reife und wirket dennoch mit gutem Erfolg auf ihre Mitmenschen ein, ohne die Glaubensfreiheit derer zu gefährden. Jeder Mensch kann sich Gnaden erbitten ohne Einschränkung, doch offensichtliches Wirken einer gnadenerfüllten Seele würde die Menschen in ihrem Glauben unfrei machen, weshalb sehr oft verhüllt wird, was den Mitmenschen schaden könnte, solange sie nicht selbst den innigen Wunsch haben, sich mit Gott zusammenzuschließen und sich dem Zustrom Seiner Gnade zu öffnen.... Er allein weiß, was den Menschen dienlich ist und wie Er Seine Kinder gewinnen kann, Er allein weiß, was gut ist für sie, daß sie vollkommen werden....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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