Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/5177

5177 Gott spricht.... Vorgang und Bedingung....

23. Juli 1951: Buch 58

Das Einfließen geistigen Gedankengutes aus dem unerschöpflichen Born göttlicher Weisheit kann nur dann stattfinden, wenn sich die Seele des Menschen bereitwillig öffnet, d.h. darauf achtet, was der göttliche Geistfunke im Menschen ihr vermittelt als Beweis seiner Zugehörigkeit zum ewigen Vatergeist. Die Verbindung zwischen diesem und dem Geistesfunken im Menschen besteht gleichfort, auch wenn der Mensch noch völlig unerweckten Geistes ist. Doch dann schlummert er noch im Menschen und ist doch gewissermaßen außerhalb des Menschen stehend, da alles, was vollkommen ist, noch nicht mit dem Unvollkommenen sich verbinden kann. Doch der Vorgang des bewußten Horchens nach innen gibt dem göttlichen Funken im Menschen den Willen kund, mit ihm in Verbindung zu treten, und dieser Wille veranlaßt ihn, sich der Seele gegenüber zu entäußern, anfangs zwar nur der Seele hörbar und verständlich, doch es kann auch später der Verstand des Menschen davon Kenntnis nehmen, was ihm die Seele vermitteln will. Dieser Vorgang des Sich-verständlich-Machens des Geistes ist also auch dann der Beweis, daß sich der Vatergeist von Ewigkeit einschaltet und also dann eine regelrechte Verbindung von diesem zum Menschen stattgefunden hat. Der Ausdruck "Gott Selbst spricht zu einem Menschen" hat seine volle Berechtigung, weshalb das empfangene Geistesgut nur lauterste Wahrheit sein kann und muß. Eine eigene Gedankenarbeit erfordert eine umfassende Kenntnis in allen Gebieten, um in kurzer Zeit gedankliche Ergebnisse niederschreiben zu können. Wo aber diese Kenntnisse nicht vorhanden sind, ist das Wirken Gottes klar ersichtlich, weil der Gegner Gottes nicht einem Menschen ein Wissen vermitteln kann, das er selbst nicht besitzt, und weil er auch nicht auf die Gedanken eines Menschen so einwirken kann und wird, daß dieser Gott anerkennt und sich Ihm willensmäßig ergibt.... Denn der Gegner Gottes verfolgt andere Ziele, er erstrebt den Abfall des Menschen von Gott, und sein Einfluß wird immer anstreben, Ihn und Sein vollkommenes Wesen zu verleugnen, um die Menschen in Irrtum zu führen. Göttliche Offenbarungen aber weisen immer wieder darauf hin, daß Gott erkannt werden will von allen Menschen als überaus vollkommenes Wesen, Das pur Liebe ist und unübertreffliche Weisheit besitzt und mit Seinen Geschöpfen in Verbindung zu treten sucht. Und darum äußert Er Sich Selbst im Menschen durch Seinen Geist, durch Seine Ausstrahlung, die im menschlichen Herzen ein Gefäß sucht, um darin gesammelt zu werden.... Ein Fünkchen Seiner Liebeausstrahlung ist in jedem Menschen eingezeugt, und dieses Fünkchen ist immer und ewig im Verband stehend mit dem Kraft- und Lichtquell von Ewigkeit, mit dem Born aller Weisheit und dem Inbegriff der Liebe.... Darum ist die einfachste Erklärung, daß der Mensch alle Weisheit in sich trägt, eben durch den göttlichen Funken im Menschen, und darum auch der Mensch von innen heraus belehrt werden kann, wenn die Seele bereit ist, die Belehrung entgegenzunehmen, und sie auch dem Verstand zuleitet, der nun verarbeitet, was ihm aus dem Urquell der Weisheit zugeführt worden ist....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)