5134 Aufgabe eines Mittlers zwischen Gott und den Menschen....

18. Mai 1951: Buch 57

Das lebendige Wort zu empfangen legt auch dem Empfänger Verpflichtungen auf, die er nicht übersehen darf, denn eine göttliche Gabe wird immer zu einem bestimmten Zweck verliehen und muß also auch entsprechend verwertet werden. Dazu gehört auch, daß sich der Empfänger selbst die göttliche Gabe zunutze macht, daß er verstandesmäßig verarbeitet, was ihm durch das Herz zugeflossen ist. Er muß, was ihm offenbart wird, durchdenken, es gedanklich verarbeiten, um es mit eigenen Worten den Mitmenschen wiedergeben zu können, wenn er nicht eine direkte Vermittlung des Empfangenen ermöglichen kann. Er muß gewissermaßen zum Lehrer seiner Mitmenschen werden, was ein tiefes Versenken in das von der Höhe ihm zugeleitete Wissen erfordert. Er muß sich hüten vor Gleichgültigkeit und Lauheit in seiner Mission, mit der ein Empfangen des göttlichen Wortes unweigerlich verbunden ist, sondern in tiefstem Ernst alles Empfangene verwerten, weil es eine geistige Aufgabe ist, die den Menschen zum Heil ihrer Seelen verhelfen soll. Er muß ständig austeilen, was er selbst empfängt, und das desto emsiger, je näher das Ende ist. Er hat eine große, aber auch schöne Aufgabe zu erfüllen.... als Mittler zwischen Gott und den Menschen zu wirken.... und er soll sich dieser Aufgabe ständig bewußt sein, er soll nicht vergessen, daß seine Liebe zu den Mitmenschen ihm diese Aufgabe eingetragen hat und daß er diese Liebe nicht gering werden lassen darf, sondern daß sie sich durch die ständige steigernde Not vertiefen soll, auf daß sein Wirken unausgesetzt seinen Fortgang nimmt.... Er soll bedenken, daß in den Mitmenschen der geistige Hunger erweckt werden soll und das nur dann möglich ist, wenn ihnen die geistige Nahrung angeboten wird und sie dann erst die innere Lehre spüren. Lasset das Köstlichste, was ihr besitzet, nicht brachliegen, leitet es unausgesetzt weiter, schaffet dem Lebenswasser, das dem göttlichen Quell entströmt, einen Lauf, daß es überallhin fließen kann, wo sich durstige Seelen befinden, nützet jede Gelegenheit, die Mitmenschen in Kenntnis zu setzen von dem Zustrom göttlicher Liebe und Weisheit, von Seinem Wort, das kraftspendend und belebend ist für jeden Erdenwanderer, und nehmet es selbst auf in euer Herz und lebet es aus. Und ihr werdet dann zu euren Mitmenschen reden können aus innerster Überzeugung und so auch diese überzeugen von der Kraft des Wortes, das aus der Höhe der Menschheit zugeleitet wird, um ihr zu helfen in größter geistiger Not. Und belehret alle, die sich belehren lassen.... Arbeitet mit dem Pfunde, das euch verliehen ist, solange noch Zeit ist dazu, denn es wird kommen, daß man euch zu hindern suchet und ihr eure Arbeit nicht mehr so ausführen könnet wie bisher. Dann soll schon viel Samen ausgestreut sein, der aufgehen wird, wo der Wille gut ist.... Darum schaffet und wirket, solange noch Tag ist, denn die Nacht kommt, wo ihr nicht mehr wirken könnt....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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