Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4971

4971 Prüfung von Geistesgut, das voneinander abweicht.... (Spiritismus?)

22. September 1950: Buch 56

Versäumet nicht, Gott um Aufklärung zu bitten, wo Fragen oder Zweifel euer Herz bewegen, denn Er, Der die ewige Wahrheit Selbst ist, will, daß auch ihr in der Wahrheit stehet und ihr diese hell und klar erkennet als solche. Ihr habt das Recht, zu fragen, weil ihr, als Lichtträger, wissend sein müsset, um eure Mitmenschen auch recht belehren zu können, und so steht es euch auch zu, Kritik zu üben, so ihr von der Wahrheit dessen nicht überzeugt seid, was euch als Geistesgut von außen zugeht. Dann ist es nicht nur euer Recht, sondern auch eure Pflicht, um der reinen Wahrheit willen Klarheit zu schaffen, sowohl in euch selbst als auch denen gegenüber, die Irrtum als Wahrheit verbreiten. (22.9.1950) Gott bleibt Sich immer gleich, und also wird auch stets Sein Wort sich gleichbleiben, wie auch Sein Wille zur Tat wird, Seinem Plan von Ewigkeit entsprechend. Es wird niemals ein Mensch sagen können, von Gott etwas als Wahrheit vermittelt zu bekommen, was abweicht von Seinem ewigen Wort, denn Sein Wort verändert sich ewig nie. Was Er ankündigt durch Seher und Propheten, geht in Erfüllung Seinem Wort gemäß. Es kann nur der Sinn Seines Wortes von den Menschen anders verstanden werden, und darum ist es immer wieder nötig, den Menschen darüber Aufschluß zu geben, wie Er Sein Wort verstanden haben will. Und diese Erklärungen können nur aus dem geistigen Reich den Menschen vermittelt werden, was immer wieder geschieht durch göttliche Offenbarungen, durch Zuleiten der reinen Wahrheit auf direktem Wege, indem Gott zu den Menschen, die dazu geeignet sind, spricht durch die Stimme des Herzens, direkt oder auch durch Lichtwesen, die selbst in vollster Wahrheit stehen und diese auch den Menschen auf Erden zutragen möchten. Von Gott sowie vom Lichtreich aus geht also nur reinste Wahrheit den Menschen zu, so diese ernsthaft begehrt wird und der Empfänger selbst diese Wahrheit unverbildet aufnimmt, was von seinem Reifegrad abhängig ist.... Gott versagt Sich keinem Menschen, der Ihn um die reine Wahrheit angeht, Er gibt sie ihm ohne Einschränkung, doch nicht immer ist der Begehrende auch fähig, Geistesgut zu empfangen, d.h., es so zu verstehen, wie es verstanden werden soll.... Rein und klar geht die Wahrheit vom Lichtreich aus, doch ein Herz, das nicht ganz rein ist, bringt Trübung hinein und gibt nun getrübtes Gedankengut weiter, weshalb der Reifegrad dessen, der Wahrheit verbreiten will auf Erden, maßgebend ist für deren Reinheit. Nicht von oben geht das Geistesgut verbildet aus, sondern der Mensch selbst formt es durch seinen Willen, wenn er nicht den nötigen Reifegrad hat, der ihn zum rechten Empfänger göttlicher Wahrheit gestaltet. Dies also gilt als Erklärung für kleine Abweichungen, die jedoch nicht als Irrtum angesprochen werden können. Sind es aber völlig gegensätzliche Mitteilungen aus dem geistigen Reich, die Anspruch darauf erheben, unbestreitbare Wahrheit zu sein, dann ist eine ernste Prüfung nötig. Denn dann sind verschiedene Kräfte die Ausgangsstationen der Kundgaben und darum einer äußersten Kritik zu unterziehen. Und wieder ist es der Reifegrad dessen, der Geistesgut entgegenzunehmen begehrt, der zuerst geprüft werden muß, was ihr Menschen zwar nicht leicht vermögt, da das innere Wesen eines Menschen nicht so geöffnet vor euch liegt, daß ihr den Wert dieses Menschen beurteilen könnet. Dann aber müsset ihr euch an das Wort halten, das Gott einmal gesprochen hat und das nimmermehr seinen Sinn verlieret, auch wenn Ewigkeiten darüber vergehen.... Weichet nun eine Erklärung völlig von diesem Wort ab, dann könnet ihr berechtigt an eine Irreführung durch dunkle Kräfte glauben, die sich den Anschein des Wissenden geben und nur Erfolg haben bei Menschen, die Verbindung suchen mit der geistigen Welt, aber nicht die nötige Reife haben, um als Empfangsstation für die reine Wahrheit zu gelten, deren Herzen also nicht rein genug sind, als Aufnahmegefäß des göttlichen Geistes zu dienen, die aber dennoch sich geistig überheben.... die etwas darstellen wollen, was sie nicht sind, und deshalb den Kräften der Unterwelt zum Opfer fallen. Verständlicherweise werden diese sie nun über die von ihnen angeschnittenen Fragen unterrichten, jedoch nicht wahrheitsgemäß, um durch Irrtum die Dunkelheit zu vertiefen, wo das Licht gesucht wird. Gott hat Bedingungen gestellt, die erfüllt werden müssen, will der Mensch in direktem Verkehr mit Ihm Sein Wort vernehmen, das reinste Wahrheit garantiert.... und erste Bedingung ist, durch uneigennützige Liebe das Herz zu gestalten zu einem würdigen Gefäß Seines Geistes.... Die Liebe schließet tiefste Demut ein, kindliches Gebet und völliges Eingehen des Willens in den göttlichen Willen. Wer diese Bedingung erfüllt, der kann getrost die Verbindung mit dem Lichtreich herstellen, und er wird nicht zu fürchten brauchen, Irrtum zu empfangen oder die Wahrheit nicht als solche zu erkennen. Er wird als Empfänger göttlicher Wahrheit auch für diese eintreten können mit vollem Recht, und seine Lehre, sein Wissen, wird stets übereinstimmen mit dem Wort Gottes, das unverändert bleibt in Ewigkeit, wie es aus Ihm hervorgegangen ist.... Er wird sich stets in der Wahrheit bewegen, weil er von Gott als der ewigen Wahrheit Selbst belehrt wird....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)