Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4805
4805 Ausgießung des Geistes....
29. Dezember 1949: Buch 55
Was zur Seele spricht, berührt nicht die Sinne des Menschen, sondern nur das Herz. Und darum wird die Stimme des Geistes auch nicht mit den Sinnen des Körpers vernommen und gespürt werden können, sondern nur im Herzen erklingen, d.h. aus dem Innersten des Menschen emporsteigen und dann erst dem Menschen bewußt werden. Würde es die Sinne des Menschen wohltuend berühren, dann würde er wohl öfter auf die Stimme im Herzen lauschen, doch der seelische Erfolg wäre dann nur gering, weil der Körper auch daran beteiligt ist. Darum ist es aber auch weit verdienstvoller, die innere Stimme erklingen zu lassen ohne körperlichen Antrieb, weil dann nur allein der menschliche Wille die Verbindung mit der geistigen Welt anstrebt, mit dem Reich, aus dem die Stimme, der Seele vernehmlich, ertönt. Und darum ist es nur selten, daß sich die Bewohner des Lichtreiches einem Menschen gegenüber äußern können, obwohl sie ständig bemüht sind, sich ihnen kundzutun. Sie sind in einem Reich, von dem sich der Mensch als solcher keine Vorstellung machen kann, und darum wird das Bestehen eines geistigen Reiches angezweifelt. Und somit suchen sie auch nicht Einblick zu gewinnen in dieses Reich, sie suchen sich nicht mit den Bewohnern desselben in Verbindung zu setzen. Ist aber ein Mensch dazu bereit, weil er glaubt und die Wesen des Lichtreiches hören will, so wird er auch nie wieder von diesen Wesen aufgegeben, weil sie durch ihn Kontakt mit den Menschen gewinnen und sich ihnen mitteilen können, wenn auch indirekt. Und darum wird der Mensch nur zu wollen brauchen und niemals vergeblich auf die Äußerungen der Lichtwesen warten, die also gewissermaßen Kraftstationen für die ausströmende Kraft Gottes sind, für Seinen Geist, der sich nach allen Seiten hin ergießet, der nur ein geöffnetes Gefäß sucht, um sich in dieses zu ergießen. Hindernisse bestehen also nur von seiten des Menschen, indem seine Bereitwilligkeit nachläßt, wenngleich das stets nur ein vorübergehender Zustand ist, weil ein Mensch, der einmal von geistigen Strömungen berührt wurde in der Weise, daß er die Äußerung Gottes durch die Lichtwesen in sich vernehmen durfte, niemals mehr diese geistige Stimme missen will und immer wieder das geistige Ohr öffnet, weil die Seele ihn dazu antreibt.... oder auch der Geist. Dieser will sich der Seele kundgeben, und findet er keinen Widerstand, dann treibt die Seele ständig den Körper an, Gelegenheiten zu schaffen für eine stille innere Einkehr, für die Entgegennahme geistigen Gutes durch das innere Wort. Alles, was die geistige Entwicklung des Menschen fördert, steht unter der Obhut Gottes und wird unterstützt werden, weshalb auch die schwersten Lebensverhältnisse nicht ein geistiges Streben beeinträchtigen können, weil der Wille des Menschen sich dem göttlichen Willen anpaßt, weil Gott zu den Menschen sprechen will durch die Stimme des Geistes und daher in jeder Weise die Entgegennahme von Geistesgut unterstützt wird. Und so ist es Gott stets angenehm, so ein Erdenkind Seine Stimme zu hören begehrt, und Er wird ihm immer entgegenkommen, weil es die Seele ist, die Nahrung begehrt, und Er sie niemals darben lässet....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)