Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4787
4787 Gedankentätigkeit.... Geistige Ausstrahlungen....
24. November 1949: Buch 54
Dem Wahrheitsdurstigen genügt ein kurzer Hinweis, ein leiser Zweifel, um der Wahrheit nachzuspüren, und er wird niemals ohne Erfolg bleiben. Seine Gedanken werden von den Wesen des Lichtes aufgefangen, und Antwort wird zurückgestrahlt, die der Mensch als eigenes Gedankengut ansieht und weiterverfolgt. Diese Gedankentätigkeit ist das eigentliche Lebendige im Menschen, es ist die Tätigkeit, die auch im geistigen Reich fortgesetzt wird, es ist die eigentliche Funktion der Seele, die sich nun dadurch entweder auf der Erde oder im geistigen Reich bewegt, abhängig von dem Ziel, dem sie ihre Funktion zuwendet.... entsprechend also der Richtung, die der Mensch seinen Gedanken gibt. Ist der Mensch wahrheitsverlangend, dann kreisen seine Gedanken weitab von der Erde, weil er es fühlt, daß die Wahrheit nicht auf der Erde, sondern außerhalb der Erde zu suchen ist. Jeder Zweifel nun setzt sich im Herzen fest und ist nun Gegenstand seines Denkens.... Sind nun die Gedanken des Menschen irdischen Problemen zugewandt, so spielt sich wohl der gleiche Vorgang ab, daß sich die Gedankenwellen, die geistige Ausstrahlungen sind, dem Menschen nähern, doch sie gehen dann von Geisteskräften aus, die sich ganz in Erdennähe befinden, also noch mit der Erde und der Materie so verbunden sind, daß sie ihre Gedanken, ihren Willen, den Menschen mitteilen wollen. Diese Gedanken nun sind oft dem Irrtum unterworfen, weil es unvollkommene Wesen sind, die sich in Erdnähe aufhalten und von ihnen nicht absolute Wahrheit zu erwarten ist, weshalb also irdisches Wissen immer wieder Zweifel auslösen kann und zu ständigen Forschungen und gedanklicher Tätigkeit Anlaß gibt. Betreffen aber die Gedanken eines Menschen das Wissen um die ewige Wahrheit, schweifen sie also in Gebiete, die nicht mit der Materie und dem irdischen Reich in Verbindung stehen, dann schalten sich auch jene Kräfte ein, die über der Materie stehen.... also geistige Wesen, die in das Lichtreich eingegangen sind, wo jedes Wesen in vollster Erkenntnis steht, also das, was es dem Menschen mitteilt, auch der vollsten Wahrheit entspricht. Dann berühren ihre Ausstrahlungen das Herz des Menschen, sie werden durch die körperlichen Verstandesorgane verarbeitet und als eigenes Gedankenergebnis von dem Menschen empfunden. Doch ein denkender Mensch muß sich die Frage stellen, woher das Gedankengut kommt, weil alles einen Ursprung haben muß, der Mensch selbst aber nicht fähig ist, aus nichts etwas entstehen zu lassen. Also muß eine geistige Substanz vorhanden sein, die sich verdichtet, also irgendwelche Form annimmt.... Und eine solche Form ist der Gedanke, der als vom Menschen selbst ausgehend erklärt wird. Er ist aber geistige Kraft, die einen Kraftträger, einen Quell bedingt.... der Quell ist Gott Selbst, der Träger die zur Vollkommenheit gewordenen Wesen, die unentwegt von Gott Kraft beziehen und sie auch ausstrahlen zur eigenen Beglückung. Die Gedankenausstrahlung ist die eigentliche Tätigkeit der Wesen des Lichtreiches, denn sie bedeutet Erhellung dessen, was lichtlos, also bar jeder Erkenntnis ist. Daß sich der Mensch durch Nachdenken selbst jenen Ausstrahlungen öffnet, ist ihm unbekannt, doch er stellt sich selbst unter den Einfluß jener geistigen Kräfte, durch die Richtung seiner Gedanken und seines Willens aber selbst bestimmend, welche Kräfte sich ihm nahen; immer aber ist ein Abschweifen der Gedanken in das geistige Reich, also der Wille, außerhalb der Erde liegendes Wissen zu ergründen, von größtem Segen, denn es trägt ihm die Unterstützung der Wesen ein, die in der Wahrheit stehen und ihn zum Licht führen können....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)