4734 Irdische Tätigkeit nötig für Diener Gottes.... Beruf....

9. September 1949: Buch 54

Meine Knechte auf Erden sind berufen zur Mitarbeit an der Erlösung irrender Seelen. Diese Arbeit erfordert das Einsetzen ihrer ganzen Kraft, die Ich ständig vermehren werde, um auch ihre irdische Tätigkeit ihnen zu ermöglichen, die neben der Arbeit für Mich einhergehen soll, jedoch niemals in den Vordergrund gestellt werden darf. Denn Ich gebe Meinen Knechten immer wieder die Versicherung, daß Ich als ihr Herr sorgen werde für alle Bedürfnisse des Lebens und also auch für ihren täglichen Unterhalt. Daß Ich ihnen aber eine irdische Tätigkeit beigeselle, ist keineswegs bedeutungslos. Der Wille, Mir zu dienen, darf niemals eine Untätigkeit zum Anlaß haben, ansonsten sein Wert herabgesetzt ist. Auch das Mir-dienen-Wollen muß gewissermaßen eine Kampfhandlung sein, es müssen Widerstände überwunden werden, auf daß sich der Wille erst bewähre, auf daß er sich durchsetze und also sein Ernst ersichtlich ist. Es darf die geistige Arbeit nicht als angenehmes Spiel aufgefaßt werden, als eine Tätigkeit, die eines müßigen Menschen Tageslauf erfüllen soll, weshalb Ich es nicht gutheiße, wenn eine seelsorgerische Tätigkeit gewissermaßen zum Beruf eines Menschen wird, denn dann wird die geistige Arbeit zu einer irdischen gestempelt und zuletzt ist sie nur noch Beruf, d.h. eine mit irdischer Einnahme verbundene Tätigkeit. Irdische Tätigkeit aber soll in einer dem Nächsten dienenden Arbeit bestehen, und durch diese dienende Tätigkeit erst kann der Mensch in die Lage versetzt werden, auch geistig zu arbeiten, weil ein Dienen in Liebe Grundbedingung ist, von Mir als Knecht angenommen zu werden. Und darum wird jede irdische Tätigkeit, die im Grunde dienende Nächstenliebe ist, auch von Mir gesegnet sein, besonders dann, wenn das Dienen und nicht der materielle Erfolg in den Vordergrund gestellt wird. Dann wird auch die Fähigkeit zur geistigen Arbeit entwickelt, es wird der Mensch tauglich werden für die Arbeit in Meinem Weinberg, er wird beides zu leisten imstande sein unter Aufbietung seines ganzen Willens, der jedoch der geistigen Arbeit den Vorzug geben muß. Diese wird auch immer geleistet werden können, selbst wenn die irdische Tätigkeit Kraft und Zeit des Menschen vollauf in Anspruch zu nehmen scheint. Wer die irdische Tätigkeit der geistigen voransetzt, der taugt nicht für die Arbeit für das Reich Gottes im erlösenden Sinne, desgleichen ist aber auch nur geistige Arbeit dem Menschen nicht zuträglich für seine Seele. Denn es gerät der Mensch leicht in Gefahr, rein theoretisch die Liebelehre zu vertreten und selbst zu wenig Liebe zu üben, was als unausbleibliche Folge eine langsam zunehmende Unfähigkeit für seine Mission hat, weil Liebe allein der Schlüssel zur Weisheit ist und der Mensch erst wahrhaft weise sein wird, so er sich liebend betätigt, wozu ihm wiederum oft genug Gelegenheit geboten wird. Und darum werden Meine Knechte stets in einer irdischen Tätigkeit stehen, auf daß sie sich beweisen müssen, und je stärker ihr Wille ist, desto segensreicher wird auch die geistige Arbeit sein, und die Arbeit für Mein Reich wird geleistet werden Meinem Willen gemäß....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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