4718 Seligkeit der Seele beim Empfangen des göttlichen Wortes....

21. August 1949: Buch 54

Keine irdische Freude kommt der Seligkeit gleich, die das Empfangen des göttlichen Wortes für die Seele bedeutet, wenngleich der Körper, der Verstand des Menschen keine Anteilnahme an dem seligen Empfinden hat. Doch die Entgegennahme des göttlichen Wortes ist stets mit dem Verweilen der Seele in geistigen Sphären verbunden, wohin der Körper nicht folgen kann und daher auch von den Eindrücken unberührt bleibt. Doch die Seele wird von Kraft und Licht durchflutet und stärkt sich in der kurzen Zeit ihres Verweilens im geistigen Reich. Sie ist gewissermaßen der Erdenschwere entrückt, doch mit dem Körper soweit verbunden, daß sie sich jederzeit wieder zurückversetzen kann zur Erde, weshalb der Zustand des Aufnehmens geistiger Kundgaben stets ein bewußter ist, denn der Körper ist in Erwartung, was die Seele ihm kundtut von ihren Eindrücken im geistigen Reich, die stets in Form von Belehrungen dem Verstand zugeleitet werden. Doch den gesamten geistigen Reichtum der Seele wird der Körper niemals vermittelt bekommen, denn die Seele schaut vieles, was sie in Worten nicht schildern kann und daher auch nicht verständlich wiedergeben, was aber dennoch ihr als geistiger Schatz verbleibt, den sie wird heben können nach ihrem Eingang ins geistige Reich. Was sie dem Verstand vermittelt, ist für die Dauer des Erdenlebens von Bedeutung und trägt zur Aufwärtsentwicklung bei, und darum soll es auch an die Mitmenschen weitergeleitet werden. Die kurze Zeit der Entgegennahme von Geistesgut durch die Stimme des Geistes ist für die Seele ungemein gewinnbringend, und es erschließen sich ihr Gebiete, die sie nie zuvor gekannt hat und die auch dem Verstand des Menschen unzugänglich sind. Überall nimmt sie Lichtstrahlen auf, also ein Wissen bleibt ihr zurück, auch wenn sie jene Gebiete verlassen hat. Ob sie jedoch das Wissen auch zur Erde nehmen kann, d.h. es auch dem Körper vermitteln, daß der Mensch als solcher Kenntnis nimmt von bisher Unbekanntem, das hängt vom Willen dessen ab, wie weit er auch verstandesmäßig einzudringen sucht in die Wahrheit. Die Seele wird sich nach einer Verbindung mit dem geistigen Reich stets dem Körper mitteilen, in welchem Maße aber die Vermittlung stattfindet, bestimmt der Mensch selbst durch seinen Willen. Es kann also seiner Seele durch seine Bereitschaft der Entgegennahme von Geistesgut Seligkeit bereiten, wenngleich die Mitteilungen der Seele an den Körper nicht von der Tiefe und dem Umfang sind, daß sie auch verstandesmäßig den Menschen beglücken, doch die Seele teilt sich verschieden mit, ist aber stets durch eine Verbindung mit dem geistigen Reich gekräftigt, und ihr Verlangen nach geistiger Speisung wird sich stets erhöhen, weshalb auch der das göttliche Wort entgegennehmende Mensch nie nachlassen wird, geistige Verbindungen zu erlangen, denn die Seele hungert stets mehr und mehr nach der ihr zusagenden Kost und gibt sich nicht mehr zufrieden mit dem, was ihr die Welt bieten kann, sowie sie einmal aus dem geistigen Reich empfangen hat, was sie unendlich mehr beglückt. Zuweilen zieht sich also die Seele in sich selbst zurück, d.h., der Körper weiß wenig von ihren geistigen Erfolgen, dennoch wird er niemals ganz ohne Kenntnis gelassen werden, die sich steigert, je mehr auch der Verstand nach Aufklärung verlangt....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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