4547 Ausgleichende Gerechtigkeit.... Sünde und Sühne....

24. Januar 1949: Buch 52

Der Gott der Gerechtigkeit gleicht alles aus, und so wird das Gebaren der Menschheit wohl seine Sühne finden, doch nicht immer so, wie die Menschen es für richtig halten. Gottes Weisheit erkennt die Schwäche der Menschen, den sittlichen Reifegrad und den mangelhaften Zustand der Seelen, und so greift Er mitunter zu Mitteln, die auch das Gegenteil bewirken können, weil der Mensch selbst der Tiefe zustrebt, solange er dort noch einen Vorteil erhofft.... Er muß sich daher erst frei zu machen suchen von irdischen Begierden, ansonsten das Unrecht immer größer wird und die Gerechtigkeit Gottes stets mehr und mehr auszugleichen hat, was schwerste Zeit auf Erden und ein oft unerträgliches Los im Jenseits bedeutet. Denn jedes Unrecht muß gesühnt werden, es sei denn, der göttliche Heiland und Erlöser nimmt die Schuld auf Sich und sühnet sie durch Seinen Kreuzestod, was aber völlige Hingabe an Ihn voraussetzt und den Willen zu einem Lebenswandel nach Seinen Geboten. Dann hat der Mensch schon die Stufe einer Besserung erreicht, die ihm die Vergebung seiner Sünden sichert. Wer aber nicht an das Erlösungswerk Christi glaubt, muß unweigerlich die Schuld selbst abbüßen auf Erden oder im Jenseits. Die Welt aber liegt unermeßlich tief in der Sünde, und unermeßlich groß ist daher auch die Not, die sich irdisch auswirkt und Ungerechtigkeiten über Ungerechtigkeiten neu gebärt. Wer sie erkennt und verabscheut, der hat keinen Teil mehr daran, doch er wird darunter leiden, weil die Finsternis von jedem nach Licht verlangenden Menschen als Qual empfunden wird. Doch die Stunde des Gerichtes ist nicht mehr fern, die Vergeltung bleibt nicht aus, und darum sollt ihr Menschen nicht an der Gerechtigkeit Gottes zweifeln.... Es muß dem Willen des Menschen sowohl als auch dem Treiben des Satans freier Lauf gelassen werden, auf daß sich die Menschen entäußern ihrer wahren Triebe, auf daß der Willensentscheid jedes einzelnen getroffen werde, der gut oder böse sein kann, und daher auch Gutes und Böses gesehen werden muß, um es zu tun oder zu verabscheuen. Aber denket nicht, daß die Sühne ausbleibt.... Denn einmal kommt der Tag, wo sich jeder einzelne verantworten muß für sein Denken, Wollen und Handeln.... und je näher das Ende ist, desto deutlicher erkennbar ist das Wüten der Mächte der Finsternis und daher auch der Ansturm gegen die Gerechten, die zurückschrecken vor den Teufeln in Menschengestalt und nach Gottes Gerechtigkeit rufen.... Die Sühne aber bleibt nicht aus....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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