Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4504

4504 Geistige Verbundenheit.... Seelen ohne irdische Bindungen....

5. Dezember 1948: Buch 52

Eine geistige Verbundenheit kann bestehen, wo keinerlei irdische Bindungen vorliegen, wo die Seelen jedoch so aufeinander abgestimmt sind, daß sie sich ergänzen und in vollster geistiger Harmonie leben. Solche Seelen können sich finden, ohne körperlich beieinander zu sein, doch dann ist sich der Mensch dessen nicht bewußt, daß seine Seele eine solche geistige Verbindung eingegangen ist, denn die Seelen finden sich ohne Beteiligung des Körpers, es ist ein rein geistiges Zusammenleben, wovon der Mensch als solcher nichts weiß. Sowie jedoch die körperliche Hülle fällt, streben die Seelen zueinander und ergänzen sich im geistigen Reich und lassen ewig nicht mehr voneinander. Solche Seelen sind nun gezwungen, auf Erden ein Doppelleben zu führen; sie erfüllen erstmalig die eigentliche Erdenaufgabe, ihren Körper zu beleben und ihn anzuregen zur geistigen Bestimmung, und sind gleichzeitig auch der ihnen gleichgesinnten Seele behilflich, deren Körper zu vergeistigen, auf daß der Zusammenschluß beider Seelen stattfinden kann, was erst dann möglich ist, wenn beide Seelen die körperliche Hülle verlassen haben. Zuvor können sie sich jedoch vereinigen, sowie der Körper im Ruhezustand die Seele frei gibt.... Dann lebt also die Seele ihr zweites Leben.... sie weilt in anderer Umgebung, in völlig anderer Lebenslage, sie gibt und empfängt Liebe, weil sie sich völlig mit der anderen Seele verbunden fühlt. Sie streben gemeinsam zur Höhe, denn sowie eine Seele geistig eine zweite Seele gefunden hat, ist sie schon fortgeschritten in ihrer Entwicklung, ansonsten es keine Harmonie gibt, sondern nur gegnerische Abwehr.... (6.12.1948) Es kann nun wohl ein Mensch sich einsam fühlen, weil er sich der seelischen Bindung nicht bewußt ist, doch dieses Gefühl der Einsamkeit trägt wieder zur erhöhten Seelenreife, bei und je weiter sie in der Entwicklung fortschreitet, desto mehr kann sie sich vergeistigen, also schon auf Erden den Erfolg haben, des öfteren in geistigen Sphären zu weilen und der Erde entrückt zu sein. Die Seele lebt dann ein vom Körper getrenntes Leben, der Körper nimmt nicht daran teil, weil seine Funktionen ausgeschaltet sind, so er sich im Ruhezustand befindet. Die seelischen Fähigkeiten und Errungenschaften aber nimmt sie mit in jene Sphären und kann demnach großen Segen stiften, so sie selbst viel besitzet an geistigem Reichtum, wie sie aber auch viel gewinnen kann, weil die mit ihr verbundene Seele ihrem Reifezustand entsprechend gleichfalls geistigen Reichtum aufzuweisen hat, den sie nun gegenseitig austauschen und sich dadurch unsagbar beglücken können. Wo solche geistige Bindungen bestehen, ist jede Gefahr einer Verflachung, eines Stillstandes oder Rückganges vorüber, die Menschen streben unausgesetzt zur Höhe, und dieses Streben lässet sie auch sich gegenseitig finden, wenn sie auch als Mensch sich unbekannt sind. Sie streben ein gemeinsames Ziel an, und in diesem Streben fühlen sich die Seelen gegenseitig angezogen.... Denn die Seele schläft nicht, sondern geht unausgesetzt dem Licht nach in ihrem Drang zur Höhe, und oft kehrt sie nur widerwillig zurück in ihre körperliche Hülle, die sie jedoch nicht gänzlich verläßt, um nun den Erdenlebensweg weiter zurückzulegen, bis sie ihren materiellen Leib verlassen darf und nun sich gänzlich vereinigt mit der Seele, zu der sie sich hingezogen fühlt....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)