Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4492

4492 Abendmahl....

21. November 1948: Buch 52

Das Genießen von Brot und Wein ist das Zeichen dessen, was ihr tun sollet, wollet ihr selig werden.... Ihr müsset Brot und Wein zu euch nehmen, d.h. der Seele Nahrung zuführen, indem ihr das Brot des Himmels mit seiner Kraft euch einverleibet, indem ihr Mein Wort aufnehmet und ihm die Kraft entziehet, indem ihr also eure Seele speiset mit der Nahrung von oben, die Meine Liebe euch bietet. Ich wollte euch dies alles verständlich machen, daß die Seele ebenso nahrungsbedürftig ist wie der Leib und daß sie gespeist werden müsse gleicherweise wie der Körper, indem sie Brot und Wein zu sich nimmt. Doch niemals ist das Zuführen der Seelennahrung abhängig von äußerlicher Speisung mit Brot und Wein.... Es war dies nur ein Vergleich, der Meinen Jüngern anschaulich machen sollte, wessen sie bedürfen und was sie ihren Mitmenschen bieten sollten, auf daß sie selig werden. Es geht allein nur um das Leben der Seele, und daß die Seele keine Zufuhr von irdischem Brot und irdischen Wein benötigt, geht klar hervor. Ich aber habe nur immer euer geistiges Leben im Auge gehabt, Ich habe nur das Leben der Seele euch sichern wollen und werde daher keine äußerliche Formel verlangen, wo allen Ernstes nach Seelennahrung getrachtet wird. Der Hunger und Durst nach Meinem Wort allein genügt, um mit dem Brot des Lebens gesättigt zu werden, das vom Himmel kommt, das in Wahrheit Mein Fleisch und Mein Blut ist, das der Seele Bestehen sichert, das sie mit Kraft durchströmt und ihr also das ewige Leben gibt.... Niemand kann durch den äußeren Genuß von Brot und Wein der Seele Nahrung zuführen, so er nicht im tiefsten Herzen verlangt nach Meinem Wort, so er nicht verlangt, von Mir gespeist zu werden mit dem Himmelsbrot. Denn dieser allein kommt zu Mir und nimmt mit Mir das Abendmahl, der Mich zu sich sprechen läßt, der seiner Seele die Nahrung zuführt, die sie erhält und selig macht.

Und niemand kann daher durch den äußeren Genuß von Brot und Wein sich als Mein Gast fühlen, der an Meinem Tisch gespeist wird mit Seelennahrung. Nur die Lauheit der Menschen Meinem Wort gegenüber konnte dieses Mißverständnis Meiner Worte und Handlung zeitigen, denn sowie der Mensch allen Ernstes um das Leben seiner Seele bemüht ist, geht ihm auch von selbst das Verständnis dafür auf, was Meine Worte besagen sollten, und niemals wird sich dann ein Mensch genügen lassen an einer Äußerlichkeit.... die jedem nachdenkenden Menschen nur als bildlicher Vergleich erscheinen wird, wie sie es denn auch wirklich war. Daß die Menschen Meiner Kirche in der ersten Zeit auch die äußere Form wahrten, war insofern berechtigt, als daß sie in engem Zusammenschluß sich dann stets Mich Selbst vergegenwärtigten, daß sie wirklich zu Meinem Gedächtnis zusammenkamen und Mein Wort aufnahmen in Gemeinschaft.... Und Ich war mitten unter ihnen und erfüllte sie mit Meinem Geist, sie waren also in Wahrheit Meine Gäste, mit denen Ich das Abendmahl hielt.... (23.11.1948) Ich brach das Brot und reichte es ihnen dar.... Mein Wort ertönte in ihnen.... Und sie übten das gleiche, auch sie teilten einander das Brot aus.... sie tauschten aus, was Ich ihnen durch die Stimme des Geistes kundtat. Die ersten Jünger verstanden, was das äußere Zeichen zu bedeuten hatte, doch die Nachfolgenden legten schon dem äußeren Zeichen die größere Bedeutung bei, und so ist es verblieben, und wenige nur fassen den tiefen Sinn und halten in Wahrheit mit Mir das Abendmahl, weil wenige nur so innerlich mit Mir verbunden sind, daß sie Mich Selbst zu hören begehren, daß ihnen Mein Wort so köstlich und wertvoll ist, um danach zu hungern und zu dürsten, so daß Ich sie einladen kann, mit Mir das Abendmahl zu nehmen, daß Ich ihnen das Brot des Himmels austeilen und sie mit dem Wein der Wahrheit laben kann ihrer Seelen zum Heil. Wer so innig Mir verbunden ist, der lebt stets "in Meinem Gedächtnis", er wird Mich stets gegenwärtig sein lassen, wo immer er weilt und was er auch tut, also wird er auch zu jeder irdischen Mahlzeit Mich als Gast bei sich haben, er wird stets Meiner gedenken und immer Verlangen haben, Meine Gegenwart zu spüren durch Mein Wort.... er wird so durchdrungen sein von der Liebe zu Mir, daß er auch seinen Mitmenschen Kenntnis gibt, daß er austeilt, was er selbst besitzet, geistige und irdische Gaben, weil es ihn drängt zu Taten der Liebe, sowie er mit der Liebe Selbst innerlich verbunden ist. Seine Seele nun empfängt ständig Nahrung und teilt auch ständig Nahrung aus, und dieser wird ständig kommunizieren, in Meiner Gemeinschaft weilen und auch Meiner Gegenwart bewußt sein.... Verstehet es doch, ihr Menschen, daß der Akt der Kommunion nicht nur eine Augenblickssache ist, der vollzogen wird durch nur äußerlichen Genuß von Brot und Wein; verstehet es, daß Ich mehr verlange als nur eine zeitbedingte Hingabe. Es muß euer Herz völlig hergerichtet sein zu Meiner Aufnahme, es muß ein Reinigungsakt zuvor vollzogen worden sein, der nur ein Liebeleben bedingt, und ein liebender Mensch wird auch dann begehren ein Zeichen der Gegenliebe, er wird Mich Selbst zu hören begehren.... er wird also zuvor selbst austeilen, um dann wieder zu empfangen aus Meiner Hand eine köstliche Gegengabe.... Mein Wort, das als Nahrung der Seele für ihn unentbehrlich ist. Und so er danach verlangt, wird er auch gesättigt werden, er wird Mein Fleisch essen und Mein Blut trinken.... Ich werde das Abendmahl halten mit ihm und er mit Mir....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)