4452 Gerichtete Materie.... Gebundener Wille....

5. Oktober 1948: Buch 52

Die gerichtete Materie ist das Geistige in gefesseltem Zustand, das durch seinen Gott-widerstrebenden Willen sich selbst gerichtet hat, d.h. in den Zustand des gebundenen Willens versetzt worden ist durch Gottes Willen. Es kann also nicht mehr, wie es uranfänglich der Fall war, frei wollen und seinen Willen in die Tat umsetzen, sondern es ist völlig kraftlos und steht im Mußgesetz, es ist gezwungen, sich zu bewegen im Willen Gottes.... es steht im gebundenen Willen.... Dieser Zustand dauert Ewigkeiten hindurch und umfaßt endlos viele Verformungen und Entwicklungsstadien und geht durch zahllose Schöpfungen bis zum Stadium als Mensch, wo es dann aus dem gebundenen Willen heraustritt in die Freiheit des Willens, wo es dann, obgleich es noch gerichtet ist, sich erlösen kann, wenn es die Freiheit seines Willens recht nützet, d.h. zur Annäherung an Gott. Es ist also zuvor ein gerichtetes Wesen, das aus dem Gericht heraustreten kann in den Zustand geistiger Freiheit, der Kraft und des Lichtes.... Es ist nun ein falscher Begriff, daß der Mensch durch die Sünde unter dies Gericht fällt, sondern er befindet sich schon im Gericht, so er als Mensch die Erde betritt, und ist solange noch im Gericht, wie er noch nicht wiedergeboren ist, also seinen Geist noch nicht zum Erwachen gebracht hat. Und je nach seinem Lebenswandel, der ohne Sünde, aber auch ein sehr sündiger sein kann, verdickt sich die Hülle um das Geistige, oder sie löset sich allmählich auf. Verharrt aber das Geistige als Mensch im Widerstand gegen Gott, dann besteht die große Gefahr, daß die ganze endlos lange Zeit einer Erlösungsepoche vergeblich gewesen ist für das Geistige, daß es den gleichen Gang noch einmal zurücklegen muß und also das Geistige wieder in der Materie gebunden wird, die es längst schon überwunden hatte. Dann tritt es wieder in das Mußgesetz ein, es wird wieder vom Willen Gottes gelenkt und ist gefesselt in der härtesten Materie, ein Zustand, der mit Hölle bezeichnet werden kann, weil er äußerst qualvoll ist für das Geistige, das uranfänglich geschaffen war in vollster Freiheit und Kraft und Macht und nun diese nicht mehr gebrauchen kann, bis es sich vollständig gewandelt hat und den Zusammenschluß mit Gott gefunden hat im freien Willen. Dann tritt das Wesen von selbst in den Willen Gottes ein und wird zum seligsten Geschöpf, wie es seine Bestimmung war von Ewigkeit....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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