Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4405

4405 Materielle und geistige Schöpfungen.... Tätigkeit der Bewohner....

15. August 1948: Buch 51

Die sichtbare Welt birgt das unerlöste Geistige und hat sonach materielle Schöpfungen aufzuweisen, in denen das Geistige ausreifen soll. Die materielle Welt ist also nötig, solange eine Form sein muß, die dem Geistigen als Umhüllung dient, welche es spüren soll als Zwang, denn der Trieb, dieser Form ledig zu werden, ist Anlaß zu einer Tätigkeit und diese wieder nötig zum Ausreifen. Es dienet das Wesenhafte in der Form durch diese Tätigkeit gemäß seiner Bestimmung und entwickelt sich durch das Dienen wenn auch im Mußzustand langsam zur Höhe. Wäre das Wesenhafte nicht in einer Form gebunden, so würde es untätig verharren, weil es noch im Widerstand gegen Gott sich befindet und dadurch kraftlos ist, während es als Lebewesen, wozu die Außenform nötig ist, auch die Lebenskraft zugeführt erhält, die ihm ein Tätigsein ermöglicht. Daher ist in der materiellen Welt eine ständige Veränderung bemerkbar, weil Tätigkeit stets eine Veränderung dessen bedeutet, was als Materie anzusprechen ist. Offensichtlich ist diese Wahrnehmung im Stadium als Mensch, wo eine immerwährende Tätigkeit Bedingung ist, soll das körperliche Leben eines Menschen erhalten bleiben. Ein Zustand ohne Tätigkeit ist schon ein Zustand des Todes, wenngleich der Körper noch lebend genannt werden kann, doch Untätigkeit ist ein Zeichen ungenützter Kraft, die dem Menschen dann ganz entzogen wird, weil ein untätiges Erdenleben wider die göttliche Ordnung verstößt und sich entsprechend auswirken muß. Nur durch Tätigkeit kann eine Aufwärtsentwicklung stattfinden, diese aber ist Zweck und Ziel des Erdenlebens, sowohl für den Menschen als auch für die gesamte irdische Schöpfung, in der sich das Geistige dienend betätigen muß.... (15.8.1948) Und so werden irdische Schöpfungen bestehen, solange noch Geistiges erlöst werden muß, was Ewigkeiten in Anspruch nimmt. Jede irdische Schöpfung ist nur das Abbild eines geistigen Schöpfungswerkes, es ist die Form, die das Geistige sehen kann in seinem schwachen Erkenntnisgrad, während das rein Geistige nur schaubar ist dem Wesen, das reif ist, das im Erkennen steht, im Licht und alles Geistige ersehen kann wie mit leiblichen Augen. Diese Schöpfungen sind weit herrlicher anzusehen, sie sind von einer Vielfältigkeit und Gestaltung, die keinen Vergleich auf der Erde finden könnten. Der Schauende kann nur ständig genießen und befindet sich selbst dabei in einem Bewußtsein von Kraft, die ihn zu schaffender und gestaltender Tätigkeit treibt. Geistige Schöpfungen benötigen auch keinen Raum und sind sonach auch unbegrenzt in ihrer Ausdehnung. "Was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört hat, habe Ich bereitet denen, die Mich lieben...." Diese Verheißung erfüllet sich bei dem Betrachten jener Schöpfungen, die von ungeahnter Liebe und Weisheit Gottes zeugen und jedem im Licht stehenden Wesen zugänglich sind. Da es pure Lichtschöpfungen sind, strahlen sie auch nach allen Seiten hin Licht aus und sind sonach Lichtquellen, die das Weltall erleuchten, wenngleich die Schöpfungen selbst nicht sichtbar sind. Die Lichtstrahlung aber manifestiert sich und dringt in das Universum, um zu lichtlosen, materiellen Schöpfungen ihren Weg zu nehmen, um also als ? Geistiges sichtbar zu werden den Wesen, die wohl Licht benötigen, aber selbst noch nicht als Lichtträger solches erzeugen können, bzw. eine direkte Lichtstrahlung aus dem geistigen Reich empfangen können. Schöpfungen, die leuchten, sind als geistige Schöpfungen anzusehen, also nicht aus irdisch materiellen Stoffen bestehend, sondern nur dem Geistig-zu-schauen-Vermögenden ersichtlich, während ein unvollkommenes Wesen nur das Licht erblicken kann, das diese geistigen Schöpfungen ausstrahlen. Geistige Schöpfungen können auch zur Form werden, sowie sie in ein Bereich gerichteter Materie kommen, wenn also durch Gottes Willen eine Neuschöpfung entstehen soll, die wieder gerichtetes Geistiges bergen muß, und diese Schöpfungen von den Lichtwesen als eigene Idee, doch dem göttlichen Willen entsprechend, ins Weltall gestellt werden. Denn die Materie ist zur Form gewordenes Geistiges, das immer irgendwo erst verdichtet wird, ursprünglich aber Geistiges, also Kraft aus Gott, ist. In welchem Moment nun das Geistige Form annimmt, also die Materie entsteht, das entzieht sich dem Wissen des Wesens, das, als Mensch verkörpert, inmitten der materiellen Schöpfung lebt und dessen Kenntnis seinem Reifegrad entspricht. Erst als Lichtwesen begreift es den Vorgang des Entstehens der Materie, so es gleichzeitig auch Kenntnis von den geistigen Schöpfungen besitzt und selbst schaffend und gestaltend tätig sein kann. Dann sind ihm viele Fragen gelöst und beantwortet, die er als Mensch nicht lösen konnte, und seines Lobes und Preisens des ewigen Schöpfers wird kein Ende sein....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)