4393 Rechtes Gebet im Geist und in der Wahrheit....
3. August 1948: Buch 51
Erhöret Gott eure Bitte nicht, findet ihr keine Erfüllung, so habt ihr nicht recht gebetet, und ihr müsset daher noch einmal rufen und Ihm eure Not darstellen, so ihr um Abwendung der Not bittet. Denn ihr brauchet nur zu glauben, daß Gott euch nicht ohne Hilfe lässet, dann wird euch auch geholfen werden. Es ist dann stets Mangel an Vertrauen, der Glaube ist nicht tief genug, und also höret Gott euren Ruf nicht, d.h., Er beachtet ihn nicht, auf daß ihr erkennen sollet, was euch mangelt. Geistige und irdische Not wird Er von euch abwenden, so euer Gebet im Geist und in der Wahrheit zu Ihm dringt, so ihr vertrauensvoll zu Ihm sprechet, wie Kinder zum Vater sprechen, und ihr Ihm eure Not vortraget. Stehet ihr in diesem rechten Verhältnis zu Ihm, so ist euch auch die Erfüllung jeglicher Bitte gesichert. Ein rechtes Kind überlässet aber die Art der Hilfe dem Vater in der Erkenntnis, daß dessen Weisheit und Liebe stets das Rechte für das Kind tun wird, und darum genügt die Bitte um Abhilfe und braucht sich der Mensch selbst nicht zu sorgen, in welcher Art die Hilfe geschieht. Und so auch wird Gott seelische Not beheben, so es angängig ist, denn (dann) die seelische Not, die Not, die nicht irdisch materielle Dinge betrifft, sondern den Seelenzustand, die rechte Anwendung und Verwertung geistiger Gaben. Empfindungen und Glaubensnöte sind oft von Gott über den Menschen verhängt, um ihn zu geistiger Entwicklung zu bringen, und sie sind daher zeitweise von Segen, werden aber durch inniges Gebet gleichfalls abgewendet, weil Gott niemals Seine Hilfe versagt dem Menschen, der wie ein Kind zu Ihm seine Zuflucht nimmt. Gebet euch vertrauensvoll Ihm hin, und erwartet gläubig die Abwendung dessen, was euch bedrückt, und ihr werdet nicht enttäuscht werden, denn einen tiefen Glauben lässet Gott nicht zuschanden werden....
Amen
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