Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4130
4130 Fassungsvermögen für geistige Kundgaben.... Sinneswandlung....
27. September 1947: Buch 50
Wie sich der Mensch zu den geistigen Vermittlungen einstellt, so ist auch sein Fassungsvermögen für diese Kundgaben. Und so können zwei Menschen das gleiche Wissen empfangen, und doch kann es sie verschieden berühren. Die Kundgaben selbst sind zwar leicht verständlich für jeden geistig Strebenden, jedoch für einen Menschen, der rein irdisch eingestellt ist, ein völlig fremdes Gebiet. Sie stammen aus dem geistigen Reich und haben das geistige Reich auch zum Inhalt, also erscheinen sie dem Weltmenschen auch unwahrscheinlich, wie ihm alles Geistige unwirklich und also unglaubwürdig vorkommt. Auch eine nähere Erklärung wird für ihn nicht von Erfolg sein. Er kann es nicht fassen, weil er sich auch nicht in ein Gebiet vertiefen will, das ihn (26.9.1947) schreckhaft berührt. Denn seine Seele weiset alles von sich, was über ihre Erkenntniskraft geht. Sie weiset es von sich als völlig ihrem Zustand widersprechend, sie will sich nicht Anforderungen unterstellen, die ihrem Willen entgegengerichtet sind. Das Wollen einer weltlich gerichteten Seele ist aber stets der Materie zugewandt, und geistiges Streben ist ihr nicht reizvoll, sondern hinderlich ihren weltlichen Interessen. Ihr Ziel sind irdische Güter, und daher begehret sie weder geistiges Gut noch verwertet sie solches, so es ihr ohne Begehren angeboten wird. Und darum ist von einem Weltmenschen selten Verständnis zu erwarten, es sei denn, die Welt enttäuscht ihn derart, daß nun die Seele Ersatz sucht, und zwar instinktmäßig dort, wo unvergängliche Güter ausgeteilt werden. Ein solcher Wandel der Gesinnung kann eintreten nach irdischen Fehlschlägen, nach Trübsal und großer irdischer Not, die dann einen hohen Zweck erfüllt hätten, wofür die Seele nach ihrer Erkenntnis überaus dankbar ihrem Schöpfer gegenüber ist. Doch sie muß im freien Willen Verbindung suchen mit dem geistigen Reich durch Nachdenken oder fortgesetzte Liebetätigkeit, dann wird sie auch für die Kundgaben aus der Höhe Verständnis haben, und ihrem Verlangen nach Wahrheit entsprechend wird auch ihre Urteilskraft sein, sie wird reifen in der Erkenntnis, sie wird einen Schatz empfangen an geistigem Wissen, sie wird es nimmermehr missen wollen und sich bemühen, den Willen Gottes zu erfüllen und also in göttlicher Ordnung zu leben.... Dann aber ist sie auch schon Anwärter des geistigen Reiches geworden, von wo ihr das Wissen vermittelt wird. Sie ist zum Träger der Wahrheit geworden, zu einem Lichtempfänger, und sie kann nun Wahrheit austeilen, sie kann das Licht leuchten lassen.... d.h., der Mensch kann von seinem Wissen Gebrauch machen und andere Unwissende belehren, er kann für das Reich Gottes arbeiten.... Aber auch nur der Mensch ist als Arbeiter für das Reich Gottes anzusprechen, der mit dem geistigen Reich in Verbindung steht, d.h., der das Wissen aus der Höhe empfangen hat, oder so es ihm durch Mitmenschen zugeführt wurde, müssen die Lichtwesen auf ihn dergestaltig eingewirkt haben, daß es voll und ganz geistiges Eigentum geworden ist. Er darf es nicht nur mit den Ohren angehört haben, sondern Herz und Verstand müssen tätig geworden sein nach der Entgegennahme von Geistesgut, dann erst hat es ihm die Erkenntnis eingetragen, und dann erst werden geistige Gaben.... Kundgaben geistigen Inhalts.... recht ausgewertet und sichern dem Menschen geistigen Aufstieg.... einen erhöhten Reifegrad seiner Seele....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)