Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4078
4078 Geistige Sonne....
6. Juli 1947: Buch 50
Die geistige Sonne ist für die Menschen aufgegangen, die sich zur Gotterkenntnis durchgerungen haben durch Gebet und Liebeswirken. In ihnen ist es hell geworden, ein strahlender Morgen hat die finstere Geistesnacht abgelöst, und der Tag wird ewig währen, ihm wird keine Nacht mehr folgen, denn wer einmal in der Erkenntnis steht, dem wird sie bleiben in Ewigkeit. Erst wenn die Sonne des Geistes einen Menschen bescheint, findet sein Herz den inneren Frieden, denn so es Tag ist, fallen alle Sorgen und Ängste der Nacht ab, es ist das Gefühl der Sicherheit, das den Menschen beherrscht, und dieses Gefühl gibt Ruhe und Frieden. Ab und zu kann wohl noch ein Wölkchen die Strahlen der geistigen Sonne verhüllen, es können trübe Momente im Leben des Menschen ihn beunruhigen, doch immer werden die Strahlen der Sonne durchbrechen, immer heller und durchdringender werden sie leuchten, bis zuletzt der Mensch völlig durchstrahlt ist und von ihrer Glut alles Unreine, Falsche aufgezehrt ist, bis die Strahlen keinen Widerstand mehr finden und der Mensch ganz durchgeistigt ist.... Dann wird der Mensch leben.... er wird leben in Ewigkeit. Denn die Sonne erweckt alles zum Leben, und nichts kann lebendig sein ohne ihre Strahlen. Wer in den Strahlen der geistigen Sonne dahinwandelt, dem wird sich ein Leben erschließen, das ihn beseligt, denn er wird in tiefstem Wissen stehen, und er wird selbst dieses Wissen ausstrahlen können, also gleichsam selbst zum Lichtträger werden, zu einer kleinen Sonne, die von der großen Sonne gespeist wird, die, von ihren Strahlen durchgeistigt, ein Geistesgut austeilen kann, denn die Strahlen der geistigen Sonne verlieren ihre Kraft nicht, und es wird das als Licht dargebotene Geistesgut den Mitmenschen vermittelt werden können, so daß auch ihnen wieder ein heller Morgen nach einer finsteren Nacht anbrechen kann. In der geistigen Sonne aber wandeln nicht viele, denn die Mehrzahl der Menschen meidet den hellen Lichtschein und zieht sich zurück. Und es sind dies die Menschen, die jeder geistigen Aussprache aus dem Wege gehen, die nicht wahrheitsverlangend, sondern eher verstockt sind oder zufrieden, so sie nichts wissen über das Fortleben. Andere aber nehmen das Wissen entgegen und verwerten es nicht, d.h., sie hören es nur mit den Ohren, nicht aber mit dem Herzen, sie empfinden nicht die Wohltat der Sonnenstrahlen, weil sie sich ihnen nicht aussetzen, und sie sind darum auch nicht lebendig, denn ihnen fehlt die Liebe, die ihnen auch die Wohltat der geistigen Sonnenstrahlen verständlich machen würde. Sie sehen den Sonnenaufgang nicht, sie bleiben in ihrem Dämmerzustand, denn sie begehren nicht das Licht, und also wird es ihnen auch nicht aufgehen, weil sie dem Stromkreis göttlicher Liebe entfliehen. Wieder andere sind völlig gleichgültig, so ihnen das Licht aus der Höhe dargeboten wird. Sie fühlen sich wohl in der Finsternis und suchen niemals den Zustand zu ändern, und daher bleibt es ewige Nacht in ihnen.... Die Nacht aber ist keines Menschen Freund.... Wo geistige Nacht ist, gerät die Seele in äußerste Not, es muß das Licht des Tages auf sie wirken, soll sie sich frei und glücklich fühlen, sie muß von der geistigen Sonne bestrahlt werden, will sie leben in Ewigkeit. Und sie kann der Nacht entfliehen, sie kann jederzeit dem strahlenden Morgen entgegengehen, denn es liegt nur am Willen des Menschen allein, daß er sich bemüht, zur Gotterkenntnis zu gelangen, daß er sich übet in der Liebe, durch Liebeswirken sich mit Gott verbindet, wenn auch unbewußt, daß er Gott nun spüret, Ihn anrufet im Gebet und sich Seiner Liebe und Gnade empfiehlt. Alles dieses muß vorangehen, will der Mensch zur rechten Erkenntnis gelangen, will er im rechten Denken und in der Wahrheit stehen, will er wissend werden und von Gott Selbst gelehret sein durch Seinen Geist. Dann aber steht er im Licht, dann ist die Sonne des Geistes für ihn aufgegangen, dann ist keine Nacht mehr, kein Dunkel ist über ihn gebreitet, er wird überall strahlende Helle finden, er wird im Licht des Tages den rechten Weg wandeln, der zum Ziel führt, er wird die Seele aus geistiger Not befreien, er wird ihr das Leben geben, und nichts mehr wird sie schrecken können, weil immer und überall der Eine sie begleitet, Den sie erkannt hat im Licht des Morgens, Der Selbst das Licht ist von Ewigkeit....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)