Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4045
4045 Glaube.... Starkes Ringen....
20. Mai 1947: Buch 49
Es ist ein immerwährendes inneres Ringen erforderlich, um zu starkem Glauben zu gelangen, und dies setzt einen starken Willen voraus, das, was an Lehren den Menschen vermittelt wird, annehmen zu können, d.h., von der Wahrheit dessen überzeugt zu sein. Ein rechter Glaube kann gewonnen werden, folglich ist er auch als ein Geschenk anzusehen, doch es muß der Mensch auch dazu bereit sein, das Geschenk anzunehmen, also wieder muß sein Wille sich beteiligen, ansonsten der Mensch nicht glauben kann. Glauben-Wollen hat unbedingt auch das Glauben-Können zur Folge, der Wille allein ist maßgebend, mit welcher Stärke der Glaube ihn erfaßt. Ihr müsset im tiefsten Inneren die Überzeugung gewinnen von der Richtigkeit dessen, was zu glauben von euch gefordert wird, dann erst könnet ihr sagen: ich glaube.... Um aber diese Überzeugung gewinnen zu können, muß der Mensch auch eine gewisse Arbeit zuvor leisten, ansonsten jener Glaube niemals in ihm aufleben kann. Er muß den Willen zu glauben durch seinen Lebenswandel zum Ausdruck bringen, denn der Wille allein, ohne die Tat, ist nicht vollwertig, daher auch nicht von Wirkung. Sein Lebenswandel aber soll sein ein Wirken in uneigennütziger Nächstenliebe. Durch dieses verbindet er sich nun mit Gott, an Den zu glauben er gelehrt wird. Die Verbindung mit Gott lässet ihn nun Seine Nähe spüren, er wird sich einer Kraft bewußt, die ihn durchströmt, selbst wenn er diesem Gefühl keinen Ausdruck geben kann. Sowie er aber mit Gott verbunden ist durch Wirken in Liebe, wird in ihm auch die Überzeugung aufsteigen, daß es ein Wesen gibt voller Liebe, Weisheit und Macht, und er kann nun bewußt sagen: Ich glaube an dieses Wesen.... Dann also ist der Glaube in ihm lebendig geworden. Ferner muß er Stellung nehmen zu allem Geistesgut, was ihm geboten wird, was zu glauben von ihm gefordert wird. Und wieder ist es die Liebe, die in ihm wirket, daß sein Geist von innen heraus ihm gedanklich Aufklärung gibt, worüber er sie begehrt. Also das ihm vermittelte Gedankengut wird ihm von seinem Geist so verständlich gemacht oder ihm das Unannehmbare enthüllt, daß er nun mit Überzeugung entweder annehmen oder ablehnen kann, und dann kann wieder von lebendigem Glauben gesprochen werden. Und so ist auch der Glaube an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt zu verstehen, daß der Mensch zuvor das Wissen darum aufnehmen muß, daß er es gedanklich verarbeiten und nun selbst Stellung dazu nehmen muß, daß er dies nur kann, so er die Liebe übet, so er Ihm nachfolget, auf daß durch die Liebe der Geist sich entfalten kann, der ihm rechtes Denken gewährleistet; und vollbewußt erkennt nun der Mensch Jesus Christus an.... Er glaubt an Ihn und gibt sich Ihm nun in diesem Glauben hin.... Der Glaube muß errungen werden, es muß der Mensch den guten Willen haben, glauben zu können, und nun alles tun, was ihm einen tiefen unerschütterlichen Glauben einträgt.... Und dazu muß er um Kraft und Gnade bitten, daß sein Wille nicht erlahme, daß er wandle auf Erden nach dem Willen Gottes.... sowie er den Glauben an Gott schon gewonnen hat. Gott kennt die geringste Regung des Herzens, und wo Er den Willen findet, der sich dem Guten zuwendet, dort wird Er auch Seine Gnade hinlenken, die dann je nach dem Willen des Menschen angenommen und verwertet wird. Der Wille allein aber ist entscheidend, welches Gnadenmaß er nützet, und der Wille des Menschen wird ihn auch zum Gebet veranlassen, das niemals unerhört bleibt, sondern ihm vermehrte Gnadenzuwendung sichert, die das Erkennen-Können und somit den überzeugten Glauben gewährleistet....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)