4042 Ein liebender Mensch geht nicht verloren....
17. Mai 1947: Buch 49
Menschen, die sich die Liebe zur Richtschnur ihres Lebenswandels machen, werden niemals verlorengehen, selbst wenn sie gedanklich sich noch auf falscher Fährte befinden und der reinen Wahrheit ablehnend gegenüberstehen. Sie sind beeinflußt von Kräften, die um solche Seelen besonders stark kämpfen, und da ihr Wille sich noch nicht klar entschieden hat, da der Mensch noch nicht vollbewußt Gott zustrebt, suchen jene Kräfte gedanklich auf ihn einzuwirken, und sie haben Erfolg insofern, als daß die Gedankentätigkeit dessen nun weniger rege ist, so es gilt, die Wahrheit zu ergründen, daß der Mensch wenig Willen hat, der Wahrheit nahezukommen. Dennoch schützet ihn die Liebe davor, daß er in die Irre geht. Denn durch Wirken in uneigennütziger Nächstenliebe hat er sich Gott schon zu eigen gegeben, Der ihn nun nimmermehr fallenlässet. Die Liebe ist die größte Kraft, und gegen sie kämpfen alle niederen Kräfte vergeblich an. So also ein Mensch in der Liebe lebt, ist das Ringen jener Kräfte um die Seele dessen umsonst, denn Gott hält die Seele, weil Er ein großes Anrecht auf sie hat. Und das Erkennen der Wahrheit ist ihm gewiß, sowie er nur der Anregung Folge leistet, gedanklich Stellung zu nehmen zu dem ihm dargebotenen Geistesgut. So ein liebender Mensch darüber nachdenkt, wird sein Urteil auch richtig sein, und er wird zu trennen vermögen Irrtum von der Wahrheit und letztere bewußt anstreben. Deshalb kann ein liebender Mensch niemals verlorengehen, weil die Liebe ihn davor schützt, weil er durch die Liebe mit Gott verbunden ist und er Ihn nicht ableugnen wird. Und also äußert auch Gott Selbst Sich ihm gegenüber, indem Er Sich in Erscheinung bringt in einer Form, daß des Menschen Denken angeregt wird und er aus der Lethargie des Geistes erwacht. Der Geist in einem liebenden Menschen will tätig sein, er ist erwacht zum Leben durch die Liebe, aber noch nicht zur Tätigkeit zugelassen, solange der Wille des Menschen noch unentschieden ist, solange der Mensch sich sträubt, nachzudenken über Fragen, die das geistige Gebiet betreffen. Doch bei der geringsten Willenswandlung tritt der Geist des Menschen in Funktion, und dann ordnet er das Denken des Menschen, er gibt ihm Aufschluß von innen heraus, er gibt dem Menschen Erkenntniskraft und zieht so zuerst die Seele und dann den Körper auf seine Seite, und sein Einfluß wird wahrlich nicht gering sein.... Ein liebender Mensch kann nicht verlorengehen, denn ihn hält Gott, und Er überlässet ihn nicht Seinem Gegner. Nur muß der Mensch den Willen haben, den Weg zu Gott einzuschlagen.... Und dieser Weg wird ihm gezeigt, Gott lenkt das Schicksal jedes einzelnen, und wahrlich so, daß er immer Gelegenheit hat, den rechten Weg zu betreten, Er tritt ihm so offensichtlich entgegen, denn durch den Lebenswandel in Liebe steht Gott dem Menschen so nahe, daß Er jederzeit erkenntlich ist, und wer Ihn nun ernstlich suchet, der findet Ihn, er wird die Wahrheit als solche erkennen und ernstlich begehren, und seine Seele ist gerettet für die Ewigkeit....
Amen
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