Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4006
4006 Grenzen des Wissens.... Überschreiten derer....
23. März 1947: Buch 49
Geistige Gebiete sind den Menschen verschlossen, solange sie nicht dem Willen Gottes gemäß ihr Leben führen, denn es ist eine Grenze des Wissens gesetzt, wo der natürliche Verstand allein arbeitet ohne innere Regung, die vom Herzen ausgehend erst den Verstand beleben soll. Das geistige Wissen aber kann erworben werden, es können die Grenzen überschritten werden auf einem Wege, wo der Verstand des Menschen nicht tätig zu sein braucht, und er wird Gedankengut empfangen, das keineswegs unbedeutend genannt werden kann, denn es betrifft ein Wissen, das zwar nicht bewiesen werden kann, das aber dennoch tiefste Weisheit verrät und auch logisch begründet werden kann. Es betrifft geistige Gebiete, die deshalb nicht mit dem Verstand ergründet werden können, weil sie außerhalb menschlicher Kenntnis liegen, und es muß daher auch aus dem geistigen Reich den Menschen vermittelt werden. Es kann dies nur durch Gedanken-Übertragung vor sich gehen, die aber zuerst das Herz berühren, ehe sie vom Verstand verarbeitet werden können. Das Herz ist aber erst dann empfangsfähig und empfangswillig, wenn es sich zur Liebe gestaltet hat, ansonsten es für die geistigen Ausstrahlungen keine Empfangsstation ist und also eine Übertragung aus dem geistigen Reich nicht stattfinden kann. Geistiges Wissen ist aber so umfangreich, daß der Mensch, der aufgeschlossenen Herzens ist, ständig belehrt werden könnte, ohne daß der Quell erschöpft würde, und ungemessen könnte er Weisheit entgegennehmen. Doch dann muß auch sein Verstand tätig sein, wenn er das empfangene Geistesgut festhalten will und es gewissermaßen erst zum geistigen Eigentum werden lassen will. Und dann erst wird es ihn beglücken, denn solange der Mensch auf Erden weilt, muß auch sein Körper und mit ihm die Organe die Tätigkeiten verrichten, die ihre Aufgabe, sind und also muß der Verstand erfassen und verarbeiten, was das Herz entgegennimmt aus dem geistigen Reiche, und er wird ein umfangreiches Wissen zu verarbeiten haben und dieses nun auch weitergeben können. Wer aber nur den Verstand in Anspruch nimmt, wessen Herz sich den geistigen Strömen verschließet, der wird auch nur aus dem irdischen Reich die Eindrücke entgegennehmen und nicht über ein Wissen verfügen, das geistige Gebiete betrifft. Sein Wissen wird gering sein, wenngleich es von den Mitmenschen anerkannt wird, denn es ist völlig ausgelöscht, so die Stunde des leiblichen Endes gekommen ist, während geistiges Wissen unvergänglich ist, in das geistige Reich mit hinübergenommen wird und für die Seele einen Reichtum bedeutet, mit dem sie nun arbeiten kann im Jenseits zu ihrer eigenen Beglückung. Denn sie soll nun Wissen austeilen und kann dies nur, wenn sie solches besitzt. Arm und unwissend dagegen steht die Seele dessen im Jenseits, der auf Erden, jeder Liebe bar, nur seinen Verstand tätig werden ließ und mit diesem allein in das geistige Wissen eindringen wollte. Denn ihm sind Grenzen gesetzt, die er nicht überschreiten kann, bevor er sich zur Liebe gewandelt hat....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)