Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/3976
3976 Geistiges Schauen.... Tätigkeit des Geistigen in der Materie....
14. Februar 1947: Buch 49
Alles, was ihr sehet, hat Ewigkeitswert nur, so ihr es mit geistigem Auge betrachtet, so ihr das geistige Leben darin zu schauen vermögt, das die sichtbare Materie den körperlichen Augen verborgen hält. Dieses geistige Leben ist unvergänglich, muß sich aber zuvor durch die Materie hindurcharbeiten, um im Stadium der Freiheit schaffen und wirken zu können ohne Ende. Solange es noch von der Materie umhüllt ist, ist es zwar auch nicht gänzlich untätig, doch es ist diese Tätigkeit minimal und zeitbedingt, sie wechselt ständig und ist nicht der Kraft angemessen, über die das Geistige ursprünglich verfügte, und darum ist es ein unvollkommener Zustand für das Geistige, solange seine Tätigkeit einer Beschränkung unterliegt, während das vollkommene Geistige schaffen kann unbeschränkt und überaus selig ist in seinem Kraftbewußtsein. Und dann ist es auch nicht mehr dem Zeitgesetz unterworfen, sondern es bleibt emsig tätig in einer für den Menschen unvorstellbaren Weise, weil diesem die Kraftfülle eines Lichtwesens unvorstellbar und unausdenkbar ist. Und darum ist das Geistige auch unglückselig, solange es von der Materie umschlossen ist, die es einesteils am freien Wirken hindert und andernteils den Grad der Kraftlosigkeit erkennen läßt, in dem das Geistige sich befindet. Und es wird der Mensch, der geistig zu schauen vermag, in der harten Materie kaum die Tätigkeit des Geistigen erblicken können, sondern nur in den Schöpfungen, die eine weniger harte Umhüllung für das Geistige bedeuten.... in der Pflanzen- und Tierwelt, wo das Leben schon zu erkennen ist auch dem körperlichen Auge, doch dem geistigen Auge sich eine weit umfangreichere Tätigkeit darbietet. In diese Tätigkeit Einblick nehmen zu können ist überaus lehrreich und erschließt dem Schauenden erst richtig den Zweck der Schöpfung. Doch es gehört dazu auch ein hoher Reifegrad des Menschen, um das geistige Wirken auch in der materiellen Schöpfung sehen zu können. Dann aber erkennt er auch Gott in Seiner übergroßen Liebe, in Seiner unübertrefflichen Weisheit und Seiner Kraftfülle. Er ist dann selbst schon zu einem Lichtwesen geworden, das in Gottes Nähe weilen darf, und seines Bleibens auf der Erde ist nicht mehr lange, denn der Reifegrad, der geistiges Schauen zuläßt, erübrigt das weitere Erdenleben, sofern nicht der Mensch eine Mission zu erfüllen hat, die ihn noch längere Zeit auf Erden hält. Doch vermöge des geistigen Schauens ist er selig schon auf Erden, da er sich jederzeit in den Zustand versetzen kann, der ein Verweilen im geistigen Reich zuläßt und er nicht mehr erdgebunden ist, er also auch die Umhüllung seiner Seele durch die körperliche Außenform nicht mehr als Last empfindet, weil er sich jederzeit von ihr lösen kann, bis er seinen Leib gänzlich ablegt und eingehen kann als Lichtwesen in das geistige Reich, um dort gleichfalls tätig zu sein in aller Kraft für ewig....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)