Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/3974

3974 Gebet für arme Seelen....

12. Februar 1947: Buch 49

Vergesset nicht, die in der Not der Seele in das Jenseits hinübergegangen sind. Denn sie bedürfen eurer Hilfe. Sie sind zu schwach, um sich selbst helfen zu können, und euch ewiglich dankbar, so ihr ihnen beisteht und ihnen Kraft gebt durch euer Gebet. Die Liebe muß Anlaß zu diesem Gebet sein, die Liebe zum Schwachen, Unerlösten, das ihr nicht leiden lassen wollet, dem ihr das Leid verringern wollet, soweit es in eurer Kraft steht. So ihr auf Erden einen Blick tun könntet in jenes Reich der unerlösten Seelen, würde tiefes Erbarmen euer Herz erfüllen und euer Hilfswille angeregt werden, so nur ein Funken Liebe in euch glimmt. Denn ihr Los ist ein unsagbar trauriges, das, wenn auch selbstverschuldet, jede mitfühlende Seele zur Hilfe antreibt. In erschreckender Finsternis weilen sie, je nach dem Grade ihrer Unvollkommenheit, und ihre Umgebung ist, so sie diese schwach zu erkennen vermögen, öde und unfreundlich, und doch sind sie selbst zu schwach, den Ort ihres Verweilens zu verlassen und sich einen besseren Zustand zu schaffen, und daher ist ihre Not übergroß, weil ihnen alles Qualen bereitet. Und diese Qualen könnet ihr ihnen verringern, indem ihr euch der armen Seelen annehmet im Gebet, indem ihr euch voll Mitgefühl ihre große Not vorzustellen sucht und ihrer in innigem Gebet gedenkt.... indem ihr ihnen ferner im Geist das Evangelium vortraget, d.h., ihnen den Segen der Liebe klarzumachen suchet und ihnen die Liebe als einzigstes Lösemittel vorstellet. Sowie es euch gelingt, den Liebesfunken in einer armen Seele zu entzünden, ist sie gerettet für die Ewigkeit, denn dann kann sie Kraft unmittelbar entgegennehmen aus dem Lichtreich, dessen Bewohner gleichfalls emsig tätig sind an jenen Seelen, nur dann erst in Aktion treten können, wenn in der Seele ein kleines Verlangen nach Licht und ein Fünkchen Liebe zu erkennen ist und wenn die Liebe so zum Ausdruck kommt, daß sie den mitleidenden Seelen helfen möchte. Dann wird ihr Kraft in vermehrtem Maß zugeführt, und nun beginnt der Aufstieg im geistigen Reich. Doch nimmermehr dürfet ihr die Seelen ihrem Schicksal überlassen, denn nur die Liebe erlöset, und nur ein in Liebe ihnen zugewandtes Denken kann ihnen Linderung ihrer Leiden verschaffen. Und darum muß euer Gebet aus dem Herzen kommen, es darf nicht nur ein Lippengebet sein, sondern die Liebe zu dem Schwachen, Hilflosen muß euch antreiben, Gott innig um Gnade und Hilfe zu bitten für diese Seelen, ihr müsset selbst von dem Gefühl getrieben sein, ihnen ihr Los zu erleichtern und ihr müsset des öfteren eure Gedanken ihnen zuwenden, die dies schon als Erleichterung empfinden und jedes liebende Gebet als Kraftzuwendung spüren. Vergesset diese Seelen nicht, denn sie brauchen euch und werden es euch ewiglich danken, so ihr ihnen geholfen habt aus der Tiefe zur Höhe, aus der Nacht ihrer Umgebung in das Licht zu gelangen....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)