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3938 Schicksal.... Freier Wille....

16. Dezember 1946: Buch 49

Auch im Gott-fernen Zustand bleibt das Wesen nicht sich selbst überlassen, nur daß es sich keiner Fürsorglichkeit Gottes bewußt ist, weil es diese nicht begehrt. Dennoch läßt Gottes große Liebe und Erbarmung das Geschöpf nicht fallen, sondern lenkt es so, daß es die Entfernung jederzeit verringern kann. Und zwar ist im Stadium als Mensch diese Lenkung Gottes das Schicksal, der Lebenslauf, der an unzähligen Ereignissen reich ist, die dem Menschen Gelegenheit bieten, sich Gott zu nähern. In den Vorstadien bestimmt Gott Selbst die Lebensdauer wie auch die Tätigkeit des Wesens, und es kann das Wesen selbst daran nichts ändern oder sich dem Willen Gottes widersetzen.... Es befindet sich im Stadium des gebundenen Willens und muß sich dem göttlichen Naturgesetz unterordnen, dadurch aber gleichfalls die Entfernung von Gott verringernd, bis es Ihm soweit nähergekommen ist, daß es im Zustand des freien Willens als Mensch diesen nun gebrauchen muß zur Annäherung an Gott. Als Mensch also ist sein Wille frei, doch sein Lebensschicksal ist ihm von Ewigkeit an vorgezeichnet, weil Gott ihm die größten Möglichkeiten bieten will zur Erreichung des Zieles, zur Annäherung an Gott. Denn Seine Sorge um das gefallene Geistige ist eine ständige und wo das Geistige selbst sich nicht Gott entgegendrängt, sucht Er es zu ziehen in Seinen Liebestromkreis, doch immer unter Achtung des freien Willens. Und darum ist das Lebensschicksal jedes einzelnen dazu geeignet, ihm zur seelischen Reife zu verhelfen, so er nur alle Gelegenheiten auswertet und sich der liebevollen Lenkung Gottes nicht widersetzet. Denn der eigene Wille kann auch Widerstand leisten insofern, daß er sich niemals einfügt in den Willen Gottes, daß er mit seinem Lebensschicksal niemals zufrieden ist und er sich auflehnet gegen den Schöpfer und Erhalter, daß er murret und klaget und also Gott nicht erkennen will und er sich von Ihm abwendet, indem er seinen Willen nützet zu bösem Handeln und Denken, um das Schicksal, das ihm nicht behagt, zu wandeln seinen Wünschen entsprechend. Dann ist die Liebe und die Erbarmung Gottes vergeblich tätig gewesen, dann entwindet sich der Mensch Seiner Führung, und er geht eigenmächtig einen anderen Weg, der weitab führt vom Ziel.... Doch sein Wille ist frei, und Gott zwingt ihn niemals. Und Er hat auch diesem widerspenstigen Willen Rechnung getragen und seinen Erdenlauf entsprechend bestimmt seit Ewigkeit. Auch dann aber lässet Gott das Wesen noch nicht fallen, nur daß Er Mittel anwendet, die mitunter lieblos und grausam erscheinen den Menschen, die um Seinen Heilsplan von Ewigkeit nichts wissen. Doch Er suchet alles Geistige, das sich entfernt hat von Ihm, zurückzuleiten, und ob es auch Ewigkeiten dauert, einstmals wird es sein Ziel erreichen, denn Gott überlässet nichts seinem Schicksal, was von Ihm ausgegangen ist und sich im freien Willen entfernt hat von Ihm.... bis es im freien Willen wieder zu Ihm zurückfindet und nun seiner Bestimmung von Ewigkeit nachkommen kann....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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