3789 Geistiges Schauen bewußt und unbewußt....

3. Juni 1946: Buch 48

Lasset euch einführen in das Reich der seligen Geister, die lichtumflossen in Gottnähe weilen und unbeschreiblich glücklich sind. Um euch Menschen auf Erden dieses Reich anschaulich machen zu können, muß euch die geistige Sehe geöffnet werden, und es erfordert dies einen entsprechenden Reifegrad der Seele, den ihr aber bei gutem Willen erreichen könnet. Dann werdet ihr vermögen, euch zu lösen von der Erde und gedanklich in jene Sphären euch zu erheben, ihr werdet tiefe Eindrücke aufnehmen und zur Erde zurücktragen können, die für eure Aufwärtsentwicklung von größtem Nutzen sind. Denn das geistige Auge kann Dinge erschauen, die dem körperlichen Auge unsichtbar sind, und der Zustand geistigen Schauens schon ist beglückend, denn es ist ein Zustand der Reife, es sind die Schauenden Anwärter des Lichtreiches, ansonsten ihnen die Gabe des geistigen Schauens vorenthalten wäre. Unvergleichlich Herrliches vermag er zu sehen, und seine Seele empfängt dadurch ungemessen Kraft und Gnade, doch zur Erde zurücknehmen kann sie nur ein traumhaftes Erleben, sie wird nur schwach und undeutlich wiedergeben können, was sie geistig erschauen durfte. Dennoch soll der Mensch danach streben, jenen Reifegrad zu erlangen, der ihn zum geistigen Schauen befähigt, denn so er einmal das Lichtreich betreten hat im Geist, ist die irdische Welt mit allen ihren Gefahren völlig außer Kraft gesetzt, und seiner Seele kann nichts mehr schaden, denn die Kräfte des Lichtreiches halten sie und lassen einen Rückgang in der Entwicklung nimmermehr zu. So der Mensch ernstlich ringet und strebet, kommen die Lichtwesen ihm entgegen und holen seine Seele hinüber in das geistige Reich, oft dem Menschen unbewußt, bis er den Grad erreicht hat, daß er sich auch im bewußten Zustand lösen kann von der Erde und sich die Seele aufschwingt in die Sphären des Lichtes. Dann kennt seine Seligkeit keine Grenzen, denn ihm wird die Herrlichkeit Gottes offenbar, soweit es seine Seele und sein Körper zu fassen vermag. Doch wenige Menschen erreichen jenen Grad auf Erden, bewußt zu schauen und den Mitmenschen das Geschaute vermitteln zu können. Unbewußt aber weilen öfter Seelen im geistigen Reich, denen aber im wachen Zustand die Erinnerung daran genommen ist um des eigenen Heiles willen. Denn ein zu schwacher Glaube würde wohl gestärkt werden dadurch, jedoch durch eine Art Zwang, der der Seele nicht zuträglich ist. Sowie aber der Glaube stark ist, besteht keine Gefahr für die Seele, und das geistig Geschaute kann ihr in Erinnerung bleiben, so daß sie es den Mitmenschen zur Kenntnis bringen kann. Suchet diesen starken Glauben zu erreichen, denn er trägt euch ein weiteres Wissen ein, ein Wissen um die Dinge, die Worte allein nicht zu erklären vermögen, die zu gewaltig sind, als daß sie auch den Menschen zugängig sind, die noch unvollkommen sind und denen daher Worte wohl vermittelt werden könnten, ihnen aber jegliches Verständnis dafür fehlen würde. Dieses Wissen aber könntet ihr euch aneignen durch starken Glauben und auf Erden schon selig sein, weil in euch dann kein Zweifel mehr besteht, weil in euch vollste Klarheit herrschet, weil ihr selbst dann lichtdurchstrahlt seid, sowie ihr einmal in Lichtsphären eingedrungen seid und nun nimmermehr in die Finsternis zurückfallen könnt....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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