Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/3739

3739 Zweckmäßigkeit der Schöpfungen.... Gottes Wille....

8. April 1946: Buch 47

Allem, was geschaffen ist, liegt der göttliche Wille zugrunde, und so, wie es aus Seiner Hand hervorgegangen ist, ist es auch gut und seinem Zweck entsprechend. Folglich werden Seine Schöpfungen auch unverändert bleiben, bis sie ihren Zweck erfüllt haben, und dies bis in alle Ewigkeit, solange sie der Vollendung des Geistigen dienen. Und eines Seiner Schöpfungswerke ist der Mensch, der in seiner Außenform ebenso vollkommen aus der Hand des Schöpfers hervorgegangen ist, daß auch sein Zweck, die Vervollkommnung des Geistigen in ihm, voll und ganz erfüllt werden kann, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß der freie Wille des Menschen sich dem Willen Gottes unterstellt. Denn diese Schöpfung hat Gott frei ins Dasein gestellt, so daß sie über sich selbst bestimmen kann und demnach auch zweckwidrig handeln kann, entgegen dem Willen Gottes. Das Geistige im Menschen soll das letzte Ziel erreichen auf Erden, und es muß sonach unabhängig vom Willen Gottes, unabhängig vom Grundgesetz, schalten und walten können, auf daß ein völlig freies Geistwesen aus ihm hervorgehen kann, so es das letzte Ziel verfolgt. Und daher wird wohl die Außenform eines Menschen immer die gleiche bleiben, weil sie Gottes Schöpfung ist, doch der Mensch an sich wird durch die Belebung der Seele.... des Geistigen in vielerlei Entwicklungsgraden, auch ganz verschiedene Gestaltung aufweisen, und die Möglichkeit, sich zu wandeln, steht ihm während des ganzen Erdenlebens offen, so daß er am Ende des Leibeslebens nicht mehr das zu sein braucht, was er war zu Beginn seiner Erdenlaufbahn. Auch das Äußere des Menschen hat sich gewandelt, doch immer dem göttlichen Gesetz entsprechend. Das Geistwesen im Menschen aber, das den Menschen erst belebt, kann sich so verschieden gestalten und wird nicht durch göttlichen Willen gezwungen oder gehindert. Zudem hat der Mensch auch die Möglichkeit, selbst Schöpfungen entstehen zu lassen nach seinem Willen.... Ordnet sich nun sein Wille dem göttlichen Willen unter, dann werden auch jene Schöpfungen wieder zweckentsprechend sein und auch zu seiner Höherentwicklung beitragen, weil alles, was dem göttlichen Willen entspricht, zur geistigen Vollendung führt. Die eigene Gestaltung wird schneller vor sich gehen, wenn der Mensch sich schaffend und gestaltend betätigt auf Erden, sich also dem großen göttlichen Gesetz zur Erlösung des unfreien Geistigen unterwirft, wenn auch unbewußt des Erfolges.... Für die Dauer des Erdenlebens gibt Gott dem Menschen auch die Fähigkeit, die ihm zuströmende Lebenskraft anzuwenden, um neue Schöpfungen entstehen zu lassen. Das göttliche Gesetz liegt in eines jeden Menschen Herz, kann aber aus eigenem Willen auch unbeachtet gelassen werden. Die Unterordnung unter dieses Gesetz aber muß verständlicherweise auch segenbringend sein für den Menschen, der seine Kraft nützet nach dem Willen Gottes. Er ist aber auch verantwortlich für seine Willensrichtung, weil ihm die Willensfreiheit und der Verstand gegeben wurde und weil der göttliche Wille ihm ins Herz gelegt worden ist, den er also erkennen und befolgen soll, will er dereinst bestehen können vor Gott, so die Verantwortung von ihm gefordert wird. Er muß sich für das zweckentsprechende Nützen seiner von Gott geschaffenen Außenform verantworten wie auch für das, was aus seinem freien Willen an Schöpfungen hervorgegangen ist, denn alles muß dem Willen Gottes entsprechen und also der Aufwärtsentwicklung des Geistigen dienen, ansonsten es als Zweckwidrig gegen den Willen Gottes verstößt....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)