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3592 Stadium der Unkenntnis.... Erkenntnis....

2. November 1945: Buch 46

In den Stadien der Vorentwicklung des Menschen ist der Wille des Geistigen noch gebunden, und darum ist seine Aufwärtsentwicklung sicher, weil der gebundene Wille ein in göttlicher Ordnung sich erfüllendes Naturgesetz bedeutet, also der Wille des Geistigen sich dem göttlichen Willen unterordnet, wenn auch in einem gewissen Mußzustand. Es ist diese Vorentwicklung also ein Übergangsstadium zwischen der völligen Unreife, also Gottferne, und dem Stadium, wo das Geistige so weit entwickelt ist, daß es sich selbst als Gott-fern erkennen und Gott nun bewußt anstreben kann. Und diesen Grad des Erkennen-Könnens muß das Wesenhafte erreicht haben, bevor es sich als Mensch verkörpern kann zur Ablegung der letzten Willensprobe auf Erden. Die völlige Unkenntnis des gefallenen Geistigen würde ein bewußtes Aufwärtsstreben ausschalten, denn die Finsternis, die es gefangenhält in äußerster Gottferne, ist Unkenntnis über das höchste Wesen, aus Dem es einst in Vollkommenheit hervorgegangen ist. Aus dieser totalen Finsternis muß das Wesen herausgeführt werden in einen Zustand, wo es Licht erkennen kann, wenn es willig ist. Und also ist das Stadium als Mensch gleichzeitig ein Stadium des Lichtes, das vom schwächsten Dämmerlicht zur hellsten Leuchtkraft sich entfalten kann, wenn es der Mensch selbst will.... d.h., die Fähigkeit zu erkennen hat der Mensch, und er kann den Zustand der Unkenntnis wandeln in einen Zustand tiefsten Wissens und sonach aus dem Dunkel der Geistesnacht in das hellste Licht des Tages treten. Nur muß sein Wille selbst tätig werden. Die Geistesnacht ist bei Beginn seiner Verkörperung als Mensch nicht mehr undurchdringlich, sie ist einem überaus schwachen Dämmerlicht gewichen.... der Erfolg des endlos langen Erdenganges zuvor, wo das Geistige durch tiefstes Dunkel hindurchgehen mußte unter der Führung Gottes, die es aber nicht erkannte. Es wäre für das Geistige unmöglich, diesen langen Gang zurückzulegen ohne Gottes Beistand, und so es also nicht im Mußzustand den bestimmten Reifegrad erreichte, würde es ewig in äußerster Gottferne verweilen, in äußerster Kraftlosigkeit, und die Kluft wäre unüberbrückbar. Gott Selbst also hat die Brücke geschaffen durch Sein Schöpfungswerk, das nur dazu dient, das Wesenhafte zwangsmäßig einen Weg gehen zu lassen, den es aus eigener Kraft und eigenem Willen niemals zurücklegen könnte und würde. Dennoch ist auch im Stadium als Mensch das Geistige noch in Gefahr, den Abstand von Gott zu vergrößern, anstatt ihn zu verringern, weil nun der freie Wille in Aktion tritt, der Mensch also sich dem Gesetz der göttlichen Ordnung, dem göttlichen Willen, widersetzen kann und er dann in völliger Unkenntnis bleibt über das Wesen Gottes, was gleich ist dem Zustand der Finsternis zuvor. Und nun gibt Gott ihm wieder außergewöhnliche Hilfe durch Jesus Christus, den göttlichen Erlöser.... Wo der Wille des Menschen zu schwach ist, er aber von Gott in seiner Freiheit nicht beschnitten wird, kann er gestärkt werden durch Gottes Hilfe, doch auch dazu ist der freie Wille des Menschen erforderlich, denn es gilt die letzte Erlösung aus der Form, die nur im freien Willen stattfinden kann. Das Geistige ist von sich aus so schwach, daß ihm in seiner ganzen Entwicklungszeit Hilfe gewährt werden muß, wozu die Liebe Gottes auch immer bereit ist. Doch im letzten Stadium muß das Wesen mithelfen, es muß selbst wollen, daß ihm geholfen werde, dann kann es leicht die letzte Erdenlebensprobe bestehen, es kann zur Erkenntnis kommen und bewußt Gott zustreben, es kann mit Hilfe des göttlichen Erlösers einen überaus starken Willen aufbringen und in kurzer Zeit sein Ziel erreichen.... sich völlig zu lösen aus dem Bereich der Finsternis, die Kluft zu Gott zu überbrücken, und wieder in den Zustand der Kraft und Freiheit zurückkehren, der sein Urzustand war.... wieder mit Gott innig verbunden zu sein und in Seligkeit zu leben bis in alle Ewigkeit....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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