Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/3555
3555 Nur die Liebe erlöset auf Erden und im Jenseits....
22. September 1945: Buch 45
Weder auf Erden noch im Jenseits ist ein geistiger Aufstieg möglich ohne Liebetätigkeit, denn die Liebe allein führt zu Gott, die Liebe allein verringert die Entfernung vom Menschen zu Gott, und die Liebe allein bringt den Zusammenschluß mit Gott zuwege. Es ist darum auf Erden das größte Gebot, liebetätig zu sein, ansonsten das Erdenleben nutzlos gelebt wird und die Seele in gleicher Entfernung von Gott in das Jenseits eingeht, wie sie stand vor ihrer Verkörperung als Mensch. Es ist aber das Erdenleben die letzte Gnade für das Geistige auf der irdischen Welt.... dann beginnt das Leben in der Ewigkeit, im geistigen Reich, das auch ein Zustand des Todes sein kann, ein Zustand der Kraftlosigkeit, der niemals Leben genannt werden kann. Und nun gibt es wieder nur die einzige Möglichkeit, durch Liebeswirken aufwärtszusteigen.... doch ein Wirken in Kraftlosigkeit ist unmöglich, und darum ist die Seele in größter Not, weil sie erst Kraft entgegennehmen muß, um in Liebe wirken zu können. Und diese Entgegennahme von Kraft ist wieder von ihrem Willen abhängig, der gerichtet sein muß auf Liebetätigkeit an anderen Seelen. Eine kraftlose Seele ist aber überaus willensschwach, wenn sie nicht gar völlig Gott-abgewandten Willens ist und sich den Kräften der Unterwelt zu eigen gibt. Und ein geschwächter Wille vermag kaum, für sich selbst eine Änderung der Lage anzustreben, noch weniger gedenkt die Seele der mitleidenden Seelen und nützet ihren Willen recht, d.h., sie trägt den Willen in sich, ihnen zu helfen. Doch nur dieser Wille, liebetätig zu sein an notleidenden Seelen, vermittelt ihr die Kraft, die sie nun nützen kann und dadurch selbst den Weg zur Höhe beschreitet. Bevor nicht die Seele den Liebewillen in sich zur Entfaltung bringt, ist ihr Zustand trostlos und hoffnungslos, denn nur die Liebe allein bringt Erlösung aus ihrer Qual. Und darum ist der Aufstieg im Jenseits um vieles schwerer als auf Erden, und es kann endlose Zeit vergehen, ehe die Seele sich zum Wirken in Liebe entschließt, während auf Erden der Mensch im Vollbesitz seiner Lebenskraft ist und der geringste Anlaß ihn zu einer Tat der Liebe treiben kann, die er also auch sofort ausführen kann, weil er dazu fähig ist. Die Unfähigkeit des Wesens im Jenseits ist ein Zustand äußerster Qual, denn das Wesen empfindet sie nach dem Erdenleben als eine Fessel, derer sie nicht ledig wird. Und da sie auf Erden ohne Liebe dahinging, weiß sie auch nicht um deren Kraft. Sie ist nun auf die Hilfe anderer Seelen angewiesen, die sie durch Vorschläge zum rechten Willen zu bewegen suchen, und auf das Gebet der Menschen auf Erden, daß ihr Kraft zugeführt werde, der ihrem geschwächten Willen gilt. Niemals kann Erlösung durch andere Wesen stattfinden, die Seele muß sich selbst erlösen durch die Liebe.... Dies ist göttliches Gesetz, das nimmermehr umgangen werden kann. Und darum schafft Gott auf Erden unzählige Möglichkeiten, die dazu dienen sollen, die Liebe im Menschen zu entfachen, so daß er nun wirket und dadurch an seiner Seele ausreifet, so daß er nicht als kraftloses Wesen das Jenseits betritt, sondern schon Kraftempfänger ist, d.h. selbst als Lichtwesen eingehen kann in die Ewigkeit, wenn auch in verschiedener Lichtstärke, doch immer fähig, mit seiner Kraft wieder in Liebe zu wirken an den notleidenden Seelen und den Lichtgrad ständig zu erhöhen. Denn die Liebe muß geübt werden auf Erden wie im geistigen Reich, sie ist das Bindemittel zwischen den Seelen und Gott, weil Gott Selbst die Liebe ist und das Wesen nur den Zusammenschluß findet mit Ihm, so es selbst zur Liebe geworden ist....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)