Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/3544
3544 Prüfen des Ursprungs geistigen Wissens....
10. September 1945: Buch 45
In der Ermangelung von rechtem Wissen vertritt der Mensch oft ein Scheinwissen, und das mit einer Zähigkeit, die allein dem Vertreter des rechten Wissens zusteht. Doch es ist dies auch eine Auswirkung der Kräfte von unten, die bemüht sind, den Irrtum in der Welt zu verbreiten, und sich dazu jedes Menschen bedienen, der durch seinen niedrigen Reifezustand bereit ist, ihre Gedanken aufzunehmen. Es ist ein ewiger Kampf zwischen Licht und Finsternis, zwischen Wahrheit und Lüge. Und dieser Kampf wird desto heftiger geführt, je mehr sich die Menschen dem einen oder dem anderen zuneigen. In der Endzeit aber tobt der Kampf in einer Weise, die augenfällig auf das Ende hinweiset. Denn es werden sich unter dem Deckmantel geistigen Strebens viele Vertreter von Irrlehren berufen glauben, den Mitmenschen ihr Wissen zu übermitteln, und es wird von seiten der lichtvollen Geistwelt übergroße Arbeit erfordern, dieses Wissen zu entkräften und statt seiner die reine Wahrheit den Menschen zugänglich zu machen. Geistiger Zustrom von rechtem Wissen wird immer erkennbar sein an den Vertretern selbst, denn rechtes Wissen wird nur dort sein, wo ein rechtes Liebeleben geführt wird nach den Geboten Gottes, Der uneigennützige Nächstenliebe fordert von den Menschen, die immer das Eindringen in göttliche Weisheit zur Folge hat. Und es muß aufgemerket werden, ob Liebetaten in völliger Uneigennützigkeit ausgeführt werden, denn jegliche Eigenliebe ist ein willkommenes Angriffsziel des Gegners von Gott, des Fürsten der Lüge, der gedanklich auf den Menschen einwirkt, ihn an seinen Eigenwert glauben läßt, seine Eigenliebe dadurch vermehrt und ihn untauglich macht zum Erkennen von Wahrheit und Irrtum. Es muß der Mensch strengste Selbstkritik üben, er muß ständig streben nach Vollkommenheit und in tiefster Demut Gott um Gnade und Kraft bitten, um Schutz vor irrigem Denken.... Ist er aber von seinem Gedankengut eingenommen, dann muß er sich ernstlich die Frage vorlegen, welchem Quell es entströmt.... ob es rein verstandesmäßig erworben oder ihm ohne Verstandestätigkeit zugeströmt ist, denn die reine Wahrheit wird den Menschen wie ein Blitz erleuchten, oft ohne Grübeln und Forschen, und dann sind es Ausstrahlungen reiner Geister, die ihn berühren, so er tief und innig die Wahrheit begehrt ohne jeglichen eigennützigen Gedanken. Wird dagegen ein Wissen in augenfälliger Weise dem Menschen dargeboten, ohne gedankliche Tätigkeit, in klarst verständlicher Form, dann ist jenes Wissen als unbedingte Wahrheit anzunehmen, denn dann ist die Übertragung auf den Menschen ein Vorgang von Kraftausstrahlung, über die nur Lichtwesen, also Träger des Wissens, verfügen können, während Gedankengut, das der Mensch durch gedankliche Tätigkeit gewonnen hat, auch Beeinflussung von Wesen der Finsternis sein kann und dies eine strenge Prüfung erfordert. Licht und Finsternis werden ständig gegeneinander streiten. Das Licht aber ist erkennbar für jeden, der es nur erkennen will. Die finsteren Kräfte aber suchen den Willen des Menschen nach der reinen Wahrheit zu schwächen und in ihm die Eigenliebe zu verstärken, so daß er mit einer Zähigkeit festhält an dem von ihm vertretenen Gedankengut, weil er es erworben zu haben glaubt durch erhöhte Verstandestätigkeit, durch Fähigkeit, tiefe geistige Probleme zu lösen. Es ist dies ein Zeichen von Überheblichkeit, die die tiefe Demut des Herzens verdrängt und den Kräften der Finsternis Zutritt gestattet zum Herzen des Menschen. Und darum soll ernstlich geprüft werden, welchen Ursprung geistiges Wissen hat, und Gott soll angerufen werden um Erleuchtung des Geistes, so dem Menschen ein Wissen dargeboten wird, das den Anspruch auf Wahrheit erhebt. Und Gott wird dem Menschen helfen, das Rechte zu erkennen, Er wird ihm helfen, die Wahrheit vom Irrtum zu trennen, so er ernstlich die Wahrheit begehrt....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)