3501 Überwindung der Welt....
29. Juli 1945: Buch 45
Der Hang zur Welt verringert den Zufluß geistiger Güter, und darum werden weltlich gesinnte Menschen weniger mit Spendern geistiger Gaben in Berührung kommen, sie stehen zu ferne dem geistigen Reich und erkennen dessen Abgesandte nicht, so sie ihm nahetreten. Denn Gott führet die Menschen zusammen, Er führet Seine Diener auf Erden denen zu, die das Wort Gottes anzunehmen gewillt sind, die als Anwärter des geistigen Reiches in Frage kommen durch ihren nicht gänzlich abgewandten und der Welt zugewandten Willen. Sie werden zwar keineswegs gezwungen zur Annahme des göttlichen Wortes, sondern sie müssen die geistigen Gaben als solche erkennen und freiwillig sich ihnen öffnen. Als Verächter der Welt erkennen sie auch den Wert göttlicher Offenbarungen und erschließen ihnen ihre Herzen. Der Weltmensch dagegen wird auch Gelegenheit haben zur Kenntnisnahme jener, doch seine Sinne spüren nichts von dem göttlichen Hauch, der ihn berühret, und gleichgültig oder schroff lehnt er ab, weil die Welt ihm Wertvolleres zu bieten dünkt. Und so bleiben wertvolle Gaben unbeachtet auf Erden, die im Jenseits den ganzen Reichtum seiner Seele ausmachen, denn nur das geistige Auge und Ohr sieht und hört etwas, diese aber sind bei den Weltmenschen völlig unausgebildet, und im Jenseits wirkt sich diese Unkenntnis als vollste Dunkelheit aus, die für die Seele ein qualvolles Los bedeutet. Geistig-strebende Menschen haben ein feines Auge und Ohr für geistige Gaben, sie spüren den Ursprung, denn das Göttlich-Geistige berührt ihre Seelen wohltätig, und daher werden die Diener Gottes von ihnen erkannt als Abgesandte des geistigen Reiches und ihre Gaben dankend in Empfang genommen. Dennoch sollen die Vertreter des göttlichen Wortes dieses auch in die Welt hinaustragen, sie sollen immer wieder versuchen, auch Weltmenschen zu gewinnen, wenngleich dies eine Arbeit ist, die Geduld und Liebe erfordert, weil sie oft abgewiesen werden und wenig Erfolg verzeichnen können. Doch nicht immer befriedigt die Welt die Menschen gänzlich, und jeder Mensch kommt in Situationen, wo er aufgeschlossen ist für eine Mitteilung aus dem geistigen Reich. Und diese Gelegenheiten sollen ausgenützt werden, auf daß sie doch noch zur Wandlung ihres Willens sich entschließen in Zeiten irdischer Not. Denn diese tritt an alle Menschen heran, weil Gott keines Seiner Geschöpfe ihrem Schicksal überläßt, sondern immer wieder Einfluß zu gewinnen sucht auf ihre Seelen. Die geringste Regung des Willens und dem geistigen Reich zugewandte Gedanken vermehren auch die Gelegenheiten, geistige Mitteilung entgegenzunehmen, denn Gott achtet ihrer und bedenket einen jeden nach seinem Verlangen. Doch die Welt muß überwunden werden, um den Wert geistiger Gaben vollauf schätzen zu können. Alles Geistige will vom Geist im Menschen erfaßt werden, dieser aber schlummert, wo die Welt noch den Menschen gefangenhält.... Die Freigabe des Geistes, sein Erwachen, bedingt Hingabe dessen, was weltlich irdisch ist, und Verlangen nach dem geistigen Reich, der eigentlichen Heimat des Geistes. Und darum muß die Welt verachten lernen, wer dem Reich Gottes nahezutreten begehrt....
Amen
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