Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/3474
3474 Hingabe an Gott....
2. Mai 1945: Buch 45
Das Bewußtsein, sich Gott hingegeben zu haben, gibt dem Menschen den inneren Frieden, und seine Seele banget nicht trotz irdischer Not. Denn in Gott erkennt sie den Lenker der Geschicke, den Helfer in jeder Not, die Kraft und Macht in aller Fülle und die unendliche Liebe.... Sie leistet keinen Widerstand gegen diese Liebe, sie sucht sich mit ihr zu vereinigen und findet in ihrem Streben zu Gott Glück und Frieden. Sie kehrt in ihren Urzustand zurück, sowie sie völlig mit Gott eins geworden ist, folglich muß auch das Streben danach, die Hingabe an Gott, in ihr ein Gefühl der Beglückung auslösen, beschreitet sie doch den rechten Weg, der dem Ziel entgegenführt. Es ist die Trennung von der Welt, von allem, was noch das Gott-ferne Geistige in sich birgt, Voraussetzung, dann erst kann die Hingabe an Gott schrankenlos stattfinden, denn erstere hindert die Seele daran, weil sie alles Sinnen und Trachten des Menschen auf sich lenkt und Begierden in ihm auslöst, welche die Seele herabziehen und eine Verbindung mit Gott unmöglich machen. Nur wer die Welt meidet und verachtet, kann Gott nähertreten, und er tauschet wahrlich nichts Schlechtes ein.... Ihm stehen die Güter des geistigen Reiches zur Verfügung, die er sich unbeschränkt aneignen kann, die ihn hellsichtig und hellhörig machen für die geistige Welt, für die eigentliche Heimat des Geistigen, und da die geistigen Güter Ausstrahlung der ewigen Liebe sind, müssen sie auch beglücken und die Seele in einen friedvollen Zustand versetzen, also ihr Seligkeit bereiten, für die sie ursprünglich geschaffen ist.... Die Welt bietet wohl irdische Freuden, doch der Mensch, der der Welt angehört, ist lichtlos, d.h. ohne Erkenntnis. Und diese Unwissenheit ist für die Seele nicht beglückend, sondern sie ist eingehüllt in tiefstes Dunkel und empfindet dies auch als Qual. Und darum sucht der Mensch, dieses Empfinden durch Genüsse der Welt zu betäuben, wenn auch unbewußt seiner Ursache. Stellt er aber sein irdisches Verlangen zurück, um geistige Güter zu begehren, so wird es hell in ihm, und seine Seele ist beglückt, denn die Erkenntnis der Wahrheit bedeutet für sie eine Rückkehr in ihren Urzustand, wo sie voller Licht und Kraft war, tiefstes Wissen ihr eigen nannte und dieses Wissen verwerten konnte, um zu schaffen und zu gestalten in Seligkeit. Die Unkenntnis ist gleichzeitig auch Schwäche und Kraftlosigkeit, so daß die Seele in einem Zustand ist, der von ihrer eigentlichen Beschaffenheit völlig abweicht und daher auch ihr nicht den Frieden geben kann, den sie ersehnt. Mit der Hingabe an Gott aus innerstem Antrieb aber steht die Seele auch im Verlangen nach Licht und Kraft, und ihrem Verlangen wird stets entsprochen werden, weil dieses Gott gilt, Der in Seiner Vaterliebe jede Seele annimmt, die sich Ihm anbietet. Sie kann nimmermehr an die Welt verlorengehen, sie wird nimmermehr zurückverlangen, so sie einmal in der Hingabe an Gott die Seligkeit Seiner Liebe gespürt hat, denn eine Seele, der das Licht einmal geleuchtet hat, fürchtet die Finsternis, und sie erkennet diese im Treiben der Welt, sie sucht ihr zu entfliehen und schließt sich immer inniger an Gott an, Der sie nimmermehr von Sich lässet, sondern sie heimholt in ihr Vaterhaus....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)