3405 Geistige Trägheit....

14. Januar 1945: Buch 44

Es ist eine gewisse geistige Trägheit, so der Mensch sich nicht mit Fragen auseinandersetzt, die seinen Erdenlebenszweck, sein Verhältnis zum Schöpfer und den ewigen Schöpfer Selbst betreffen. Und darum können diese Fragen nicht beantwortet werden, solange er sie nicht selbst aufwirft. Es ist eine geistige Trägheit, für die er sich verantworten muß, weil er mit den Gaben des Verstandes ausgestattet ist, weil ihm die Denkfähigkeit gegeben wurde und er auch ständig in Lebenslagen geführt wird, wo immer wieder diese Fragen auftauchen, also sein Wille nur tätig zu werden brauchte, zu allen Fragen Stellung zu nehmen, die ihm zur geistigen Erkenntnis verhelfen. Sowie er nur einmal seine Gedanken auf geistiges Gebiet lenkt, wird er auch von geistiger Seite angeregt werden, und die geistige Trägheit ist behoben.... es setzet ein Grübeln ein, er wird seine Fragen gedanklich selbst beantworten, wie er glaubt, doch die Antworten sind schon gedankliche Übertragungen aus dem geistigen Reich, entsprechend seinem Wahrheitsverlangen und seinem innersten Wesen. Denn es wird der Mensch bedacht von den geistigen Wesen, die seinem eigenen Wesen entsprechen. Ernstes Wahrheitsverlangen gewährt den Wesen Zugang, die voller Wahrheit sind und solche austeilen können.... Wer aber die Wahrheit begehrt, der strebt gleichzeitig Gott an, weil Gott die ewige Wahrheit Selbst ist.... Und wer Gott anstrebt, ist auch dem Guten zugeneigt, und folglich werden auch Gott verbundene geistige Kräfte ihn bedenken und ihn also wahrheitsgemäß aufklären. Niemals wird ein schlechter, lieblos handelnder Mensch die reine Wahrheit anstreben, denn er fürchtet diese, da sie seinem Denken und Handeln widerspricht, und er will nur das als Wahrheit anerkennen, was ihm von Nutzen ist. Und ihm werden sich auch nur die Kräfte nahen, die ihn in die Irre führen. Und darum kann ein Mensch, der sich bemüht, gut und recht zu leben, auch überzeugt sein, recht zu denken, sowie er ernsthaft über geistige Probleme nachdenkt. Doch diesen Willen muß er erst vorerst haben, über solche Aufklärung zu erhalten.... Er darf nicht geistige Gedanken abweisen, sowie (sie = d. Hg.) in ihm auftauchen, er darf nicht in geistiger Trägheit verharren und so jedes gedankliche Belehren durch geistige Kräfte unmöglich machen, ansonsten es in ihm dunkel und lichtlos bleiben wird und als nur Weltmensch sein Erdenleben vergehen läßt, ohne geistig zu reifen. Der Wille, einzudringen in ein höheres Wissen, muß in ihm erwachen und ihn nun auch gedanklich tätig werden lassen. Dann aber wird er große Fortschritte machen zu seiner eigenen Beglückung, denn Wissen beglückt stets, und desto mehr, je mehr es der Wahrheit entspricht. Rechtes, d.h. wahrheitsgemäßes Wissen ist ein Reichtum, den der Mensch nicht mehr missen will, so er einmal in seinen Besitz gelangt ist. Rechtes Wissen ist Licht, das wohltätig auf den Menschen wirkt, den noch die Dunkelheit umfängt, und rechtes Wissen ist eine Gabe aus der geistigen Welt, die auch in das geistige Reich hinüberragt, die das Diesseits mit dem Jenseits verbindet. Und darum ist rechtes Wissen erstrebenswert, es ist kostbares Gut, das durch irdische Güter nicht ersetzt werden kann. Und ein jeder Mensch kann dazu gelangen, sowie er die geistige Trägheit überwindet, sowie er nachdenkt über Sinn und Zweck des Erdenlebens, über den Sinn und Zweck der Schöpfung und sein eigenes Verhältnis zum Schöpfer.... Denn dann treten geistige Kräfte in Aktion, die ihn belehren und ihn aus dem Zustand der Unkenntnis in den Zustand der Erkenntnis versetzen seinem Verlangen gemäß....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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