Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/3378
3378 Lebewesen.... Tätigkeit.... Mußzustand.... Freier Wille Dienen in Liebe....
25. Dezember 1944: Buch 44
Der Wille zum Leben beseelt alle Wesen, d.h., alles Wesenhafte strebt danach, tätig zu sein, weil es uranfänglich kraftvoll war und seine Kraft unbeschränkt gebrauchen konnte. Und darum ist der Zustand der Untätigkeit für das Wesenhafte qualvoll, weil er der eigentlichen Beschaffenheit und Bestimmung des Wesenhaften gänzlich widerspricht. Darum wird es ständig gewissermaßen zur Tätigkeit gedrängt, jedoch im gebundenen Zustand, besonders in der festen Materie, daran gehindert, und dies bereitet dem Wesenhaften große Qual. Die Kraftlosigkeit ist sonach das erste, was behoben werden muß, um den Zustand des Wesenhaften erträglich zu machen, und die geringste Kraftzufuhr läßt es emsig tätig werden und verrät Leben.... d.h., jedes Lebewesen, von der kleinsten Pflanze bis zum höchstentwickelten Schöpfungswerk, dem Menschen, ist Kraftempfänger und in verschiedenen Graden fähig, eine Tätigkeit auszuführen, und also ist Leben in ihnen. Die Tätigkeit eines jeden Lebewesens, außer dem Menschen, ist von Gott bestimmt, und es kommen die Lebewesen ihrer Bestimmung nach in einem gewissen Mußgesetz, d.h., sie ordnen sich dem göttlichen Naturgesetz unter, laut welchem einem jeden Schöpfungswerk eine Bestimmung zugewiesen ist, die es erfüllen muß. Der Drang zum Leben aber ist so stark in dem Wesenhaften, daß es sich nicht diesem Gesetz widersetzt, sondern seine Bestimmung erfüllt, weil es dadurch zu immer regerer Tätigkeit zugelassen wird. Und darum weiset alles in der Schöpfung eine emsige Tätigkeit auf, alles beweiset Leben, bis auf die harte Materie, die scheinbar tot ist, jedoch auch in sich ein Leben einschließt, das so unmerklich für das menschliche Auge in Erscheinung tritt, daß es kaum beachtet wird und daher die harte Materie als leblos gilt, ohne es zu sein. Doch je weiter das Wesenhafte entwickelt ist, desto erkennbarer ist auch seine Tätigkeit, sein Leben, für den Menschen, dem nun auch dieses Leben in jeglichem Schöpfungswerk Anlaß sein soll zum Nachdenken, welchen Zweck die gesamte Schöpfung erfüllt.... Denn der Mensch als solcher ist fähig, darüber nachzudenken, während allen anderen Lebewesen diese Fähigkeit noch mangelt. Der Mensch aber ist in erhöhtem Maße fähig, tätig zu sein, und zwar aus freiem Willen. Ihm strebt unentwegt Lebenskraft zu, die er zu ständiger Tätigkeit nützen kann, und also ist er dem Zustand des urgeschaffenen Wesens schon erheblich nähergekommen und er kann das letzte Stadium nun auswerten, um völlige Freiheit und ungemessene Kraft zu erlangen, um wieder schaffend und gestaltend tätig sein zu können, wie es uranfänglich seine Bestimmung war. Doch es muß die Tätigkeit, die der Mensch auf Erden ausführt, ein Dienen in Liebe sein.... Dies allein ist bestimmend, ob das Wesen zum wahren Leben gelangt. Er kann die Fähigkeit, tätig zu sein, auch mißbrauchen im Erdenleben, indem er schaffend und gestaltend tätig ist in Lieblosigkeit, indem er zum Schaden des Mitmenschen seine Lebenskraft nützet, denn er hat freien Willen, er ist nicht mehr im Mußzustand, gezwungen zu einer bestimmten Tätigkeit, sondern er kann sich diese frei wählen, muß sich aber auch dafür verantworten und die Folgen auf sich nehmen. Es wird ein Mensch, der seine Kraft mißbrauchet, sie dennoch nicht hergeben mögen, er wird sein irdisches Leben nicht beenden wollen; er fühlt, daß ihm nachher jegliche Kraft entzogen wird, und fürchtet sich daher vor dem Tode, vor dem Beenden seines Kraftzustandes, während der Mensch, der in dienender Liebe tätig ist, ebenso davon überzeugt ist, daß ihm erhöhte Kraft im jenseitigen Leben zur Verfügung steht, so daß er das irdische Leben gern aufgibt, um des ewigen Lebens willen. Der Zustand der Kraftfülle bedeutet immer Leben, Kraftlosigkeit aber stets Tod.... Das Wesenhafte fürchtet den Tod und begehret das Leben.... Doch ein Leben ohne Gott gibt es nicht, und Gott ist die Liebe.... Also muß das Wesen in der Liebe stehen, um leben zu können. Lässet es aber die Liebe außer acht, so ist Tod, also Kraftlosigkeit, sein Los....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)