Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/3321
3321 Letztes Gericht.... Sündenstrafe und Gnadenakt....
8. November 1944: Buch 43
Furcht und Schrecken wird die Menschen befallen angesichts des Endes und ihrer Hilflosigkeit, denn bis auf die wenigen Gottgetreuen mangelt es allen am Glauben an einen liebevollen, weisen und allmächtigen Gott, an ein Fortleben nach dem Tode und an ein geistiges Reich. Sie glauben nur, was sie sehen, und sehen dessen Untergang, und also ist ihr Zustand hoffnungslos. Sie haben das irdische Leben zu hoch bewertet, und sie erkennen nun ihre Machtlosigkeit, es nur um eine Stunde zu verlängern, und die Unvollkommenheit ihrer Seelen jagt ihnen eine entsetzliche Angst ein, denn sie fürchten den Tod. Sie spüren es unbewußt, daß die Seele einem überaus qualvollen Zustand entgegengeht, daß es für die Seele kein Ausgelöschtsein gibt, und in ihrer mangelhaften Seelenreife müssen sie daher das Ende fürchten oder zum Glauben kommen.... Der gläubige Mensch sieht dem Ende mit einer Ruhe entgegen, weiß er sich doch behütet, solange er auf Erden lebt.... und auch das Leben nach seinem Tode schrecket ihn nicht, ist es für ihn doch das eigentliche Leben, das ihm Zweck und Ziel des Erdenlebens war.... Doch die letzte Zeit wird fürchterlich sein, denn es werden sich alle Kräfte der Finsternis zusammentun und wüten gegen das Lichtvolle auf Erden, um es herabzuziehen in die Finsternis. Und die Gläubigen geraten in die äußerste Bedrängnis, woraus der Tod ihnen als Erlösung erscheint. Und darum sehnen sie die letzten Stunden herbei, sie erwarten gefaßt den Abruf von dieser Erde und hoffen auf das Kommen des Herrn, das dem letzten Gericht vorangeht. Und daraus schöpfen sie die Kraft zum Widerstand.... Doch der Satan wütet, bis die letzte Stunde gekommen ist.... Die Menschen überbieten sich in Grausamkeiten und gehen unerhört gegen die Gläubigen vor.... Da ereilet sie das Gericht.... Flammen schlagen aus der Erde hervor und verzehren alles, was sie ergreifen. Und es sehen die Menschen den Tod vor Augen, dem sie nicht entrinnen können. Doch ihre Not und Angst wiegt nicht das Maß von Sünden auf, das sie auf sich geladen haben in der Zeit der Verfolgung gegen die Gott-Getreuen, denn dieses Maß ist übervoll und kann nur durch die Bannung in der festen Materie abgegolten werden, daß das Wesenhafte in dieser die Schuld abträgt durch lange Zeit der Gefangenschaft. Und es wird kein Mensch seinem Schicksal entgehen, das er sich selbst durch seinen Lebenswandel geschaffen hat.... Die Angst und das Entsetzen werden übergroß sein für die Schuldigen.... die Seligkeit beim Kommen des Herrn desgleichen für die Gläubigen, und es wird alle Not auf Erden ein Ende haben für lange Zeit. Es können sich die Menschen keine Vorstellung machen von dem Vorgang, der sich abspielen wird am letzten Gericht. Die Macht Gottes strafet alles Ihm Widersetzliche.... Der Satan selbst wird gebunden und mit ihm alle Kräfte, die ihm hörig waren. Und die Erde wird zu dieser Zeit eine Stätte lebendiger Teufel sein, voll und ganz in der Gewalt ihres Herrn.... Doch nicht gezwungen, sondern freiwillig sind sie ihm gefolgt und darum auch alle Gegner Gottes, die den Zorn Gottes nun verspüren werden....
Sie müssen büßen für ihre Sündhaftigkeit, sie müssen unsagbare Qualen auf sich nehmen, weil sie sich in äußerster Gottferne befinden und dies totale Kraftlosigkeit und härteste Gefangenschaft bedeutet, ein Zustand, der für das einst kraftvolle, in Freiheit sich bewegen könnende Geistige unvorstellbar qualvoll ist, da es das Bewußtsein der Existenz nicht verliert. Und dennoch ist auch dieser Akt des Bannens in der festesten Materie ein Gnadenakt Gottes, um diesem Geistigen doch zur Freiwerdung zu verhelfen, um ihm die Möglichkeit zu geben, den Urzustand wieder zu erreichen. Doch die Größe der Sündenschuld bestimmt auch das Maß der Qualen; es sind die Qualen wohl eine Strafe, eine Sühne für die Sünden, aber gleichzeitig ein Besserungsmittel, ein Mittel zur Wandlung des gänzlich Gott-fernen Geistigen zu Wesen, die Gott anstreben. Daß dieses Mittel von einer solchen Härte ist, die den Menschen grausam erscheint, verschuldet die Menschheit in der letzten Zeit auf dieser Erde selbst, weil sich das Geistige, das sich schon im Stadium des freien Willens befindet, zur äußersten Tiefe rückentwickelt, trotz aller entgegenkommenden Hilfe Gottes, die das Geistige davor bewahren möchte. Die Menschen sprechen der Liebe Gottes Hohn, sie achten nicht Seines Wortes, nicht Seiner Diener und Propheten, sie lassen alle irdischen Geschehen eindruckslos an sich vorübergehen; ihr freier Wille wendet sich nach unten, dem zu, der wider Gott kämpft, und also werden sie ihm gleich. Es kann dies nur eine gänzliche Verbannung von Gott nach sich ziehen, und diese gänzliche Verbannung ist immer ein Zustand größter Qual, weil nur die Gottnähe für das Wesen beglückend ist und die Gottferne völlig dem Urzustand des Wesenhaften widerspricht. Will nun Gott dem gefallenen Wesenhaften Gelegenheit geben, wieder zu Ihm zurückzukehren, so muß dieses die Qualen der Entfernung von Ihm durchkosten, auf daß es aus eigenem Willen sich wandle und wieder Gott zustrebe. Anfänglich zwar ist es so Gott-widersetzlich, daß es diesen Willen nicht aufbringt, und daher dauert der Aufenthalt in der festen Materie endlos lange Zeiten. Doch Gott weiß darum, wann die Hartnäckigkeit des Willens nachzulassen beginnt, und Er lockert dann auch die Hülle des Geistigen, und desto schneller, je nachgiebiger das Geistige in der Form sich erzeigt. Es ist dies der einzige Weg, auf welchem das Geistige wieder in den Zustand des freien Willens gelangen kann, der es nun wieder vor die Entscheidung stellt. Denn diese muß unbedingt in völliger Willensfreiheit getroffen werden. Also ist auch das kommende Gericht nur ein Akt zur Rückgewinnung des Geistigen, wenngleich es mit einer harten Sühne für das Sündenmaß verbunden ist, das die Menschen in der letzten Zeit vor dem Ende auf sich laden. Eine Aufwärtsentwicklung, also Wandlung des Willens auf dieser Erde, gibt es nicht mehr, und darum wird jegliches Leben beendet. Es beginnt wieder eine Zeit in Gottverbundenheit und Schuldlosigkeit für die wenigen, die Gott zuvor von der Erde nimmt, die Er bestimmt hat zur Fortpflanzung des Menschengeschlechtes, nachdem allen anderen Menschen das leibliche Leben genommen ist, sie also die wenigen Guten, Gott-getreuen Menschen nicht mehr bedrängen können. Denn dies ist das Ende, daß Gott scheidet das Gute vom Schlechten, daß Er die Guten lohnet und die Bösen strafet.... daß erstere ein paradiesisches Leben führen dürfen auf der neuen Erde und letztere verurteilt sind zu endlos langer Gefangenschaft....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)