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3296 Was ist geistiges Wissen.... Wahrheit....
16. Oktober 1944: Buch 43
Das Denken der Menschen in eine andere Richtung zu drängen wider ihren Willen wäre völlig nutzlos für ihre Seelen. Sie müssen aus innerstem Antrieb heraus sich zu wandeln bemühen, dann erst wird auch eine Wandlung des Denkens vor sich gehen, und dann erst ist ihnen die Wahrheit zu übermitteln, auf daß sie diese selbst prüfen, d.h. dazu Stellung nehmen und bei ernstem Willen sie auch als Wahrheit erkennen können. Es ist eine falsche Annahme, daß der Verstand eines Menschen sich der reinen Wahrheit nicht anschließen könne und der Mensch deshalb nicht zur Verantwortung gezogen werden könnte, weil er von Gott aus mit der Gabe des Verstandes ausgestattet sei, die ihm das Annehmen der Wahrheit unmöglich mache.... Sowie der Mensch diese Gabe recht gebraucht, d.h. er sie nützet, um dem ewig Göttlichen nahezukommen, wird er auch die Fähigkeit haben, mit seinem Verstandesdenken Gut und Böse auseinanderhalten zu können, und sowie er selbst sich nun bejahend zum Guten und verneinend zum Bösen einstellt, bejaht er auch die reine Wahrheit, weil sie von Gott ist, wie er den Irrtum und die Lüge verneinen wird als Werk des Gegners von Gott. Und als Bejahen und Verneinen ist auch das Erkennen der Wahrheit als solche und des Irrtums anzusehen.... Der Mensch, der das Gute will, der wird auch verstandesmäßig das als gut erkennen, was in Gott seinen Ausgang hat. Sträubt sich aber sein Wille zu einer ernsthaften Prüfung, oder ist er voreingenommen gegen ihm vermitteltes Geistesgut, dann ist auch das Empfinden für Gut und Böse in ihm noch schwach entwickelt, und dann sträubt er sich auch gegen das Annehmen der Wahrheit. Er regt auch sein Verstandesdenken nicht an, weil er nicht ernstlich Stellung nimmt, sondern abweiset, weil er nicht annehmen will. Und dann ist er nicht zu belehren oder in seiner Ablehnung zu wandeln.... sein Wille wendet sich dagegen, und dieser entscheidet. Er ist noch nicht reif für die Wahrheit, ansonsten er sie begehren würde und festhalten, so sie ihm geboten wird. Denn der Begehrende erkennt sie auch als das, was sie ist. Der die Wahrheit Begehrende verlangt auch gleichzeitig nach Gott, ganz gleich, wie er sich die ewige Gottheit vorstellt. Er erkennt Sie an und wendet sich Ihr zu durch sein Begehren, denn Gott und die Wahrheit sind eins. Wer aber Gott leugnet, der leugnet auch die Wahrheit, wer Gott nicht suchet, der suchet auch die Wahrheit nicht, und also wird er niemals eindringen in geistiges Wissen, weil es für ihn nicht besteht. Es gibt ein Wissen, das alles irdische Wissen in den Schatten stellt, selbst wenn es nicht bewiesen werden kann, denn Wissen ist alles, was Aufklärung gibt, sei es im irdischen oder im geistigen Sinn. Irdisches Wissen ist Aufklärung über irdische Fragen, geistiges Wissen ist Aufklärung über Fragen, die das geistige Gebiet berühren, nur daß ersteres bewiesen werden kann, während es für letzteres keine Beweise gibt, solange der Mensch auf Erden weilt. (16.10.1944) Dennoch ist es ein Wissen, ein gedanklicher Reichtum, der höher bewertet werden muß als irdisches Wissen.... es ist das geistige Wissen genau so gewonnen wie das irdische Wissen, weil die Verstandestätigkeit erst eingesetzt haben muß, bevor von innen oder von außen vermitteltes Gedankengut Eigentum des Menschen wird, denn zu letzterem gehört unbedingt das Nachdenken darüber. Ehe es nicht zur Überzeugung geworden ist, kann es nicht Wissen genannt werden. Dann aber beglückt es den Menschen, weil es aufklärend ist, weil es den Schleier hinwegzieht von Dingen, die dem Menschen bisher verborgen waren. Und es kann sich ein Mensch dann wissend nennen, wenn er Fragen gelöst hat und das Ergebnis ihn voll befriedigt, jedoch nur, wenn er das Ergebnis unter Assistenz des göttlichen Geistes gefunden hat.... unter Anrufung Gottes um Erleuchtung und rechtes Denken. Denn auch der falsch Denkende kann von der Wahrheit dessen überzeugt sein, was ihm an Irrtum vermittelt wurde. Hat er aber nicht die ewige Gottheit angerufen um Erhellung seines Denkens, dann hat er auch niemals die Garantie, im rechten Wissen, d.h. in der Wahrheit, zu stehen. Denn Gott allein ist der Geber der Wahrheit, weil Er Selbst die Wahrheit ist.... Gott geht von Seinen Bedingungen nicht ab, unter denen Er die Wahrheit austeilt.... Die erste Bedingung aber ist das Anerkennen Seiner Selbst. Wer Gott nicht erkennt, wer Ihn leugnet, dessen Denken kann nicht recht sein, weil er unter dem Banne dessen steht, der wider die Wahrheit zieht. Und bevor er nicht im Gebet sich an den Geber der Wahrheit wendet, daß Er ihn einführe in das rechte Wissen, wird sein Denken falsch bleiben und Ergebnisse zutage fördern, die völlig der Wahrheit widersprechen. Und es wird nicht mit ihm zu rechten sein, denn der Gegner Gottes kämpfet gleichfalls mit scharfen Waffen, da er danach trachtet, die Wahrheit zu verdrängen und das Denken der Menschen völlig zu verblenden. Und es wird ihm dort gelingen, wo der Glaube an Gott fehlt, wo eine Wesenheit, Die liebevoll, weise und allmächtig ist, nicht anerkannt wird, denn über jene Menschen hat der Gegner Gottes große Gewalt....
Amen
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