3262 Mangelhaftes Wissen Zeichen der Gottferne....

19. September 1944: Buch 42

Mangelhaftes geistiges Wissen ist ein Zeichen der Gottferne, denn sowie der Mensch durch die Liebe die Gottferne verringert hat, vermehrt sich auch sein Wissen, d.h., sein Denken wird der Wahrheit entsprechen, sowie es auf das geistige Reich gerichtet ist, sowie es Dinge berührt, die mit seinem Seelenleben im Zusammenhang stehen. Und darum wird ein liebetätiger Mensch oft mit einer Überzeugung geistige Fragen beantworten können, der irdisches Wissen nicht zu besitzen braucht, denn er wird aus seinem Inneren heraus belehrt, und dies trügt ihn nicht. Wer aber wenig Liebe übt und also Gott noch fern ist, der wird auch wenig Aufklärung geben können, denn ihm ist geistiges Gebiet gänzlich fremd. Und die Liebe drängt zur Betätigung, und so sich der liebende Mensch geistig betätigen kann, ist er glücklich im Austeilen von geistigem Wissen, das der Wahrheit entspricht. Und dann ist er auch Gott nahe, denn dieser Drang zur geistigen Betätigung ist ein Zeichen des Wirkens der göttlichen Liebeausstrahlung. Doch dieser innere Drang fehlt dem Menschen, der niemals sich liebend betätigt, er verspürt nicht die Kraft der göttlichen Liebe, die ihn zur Betätigung anregt, und darum verhält er sich gänzlich teilnahmslos, so eine geistige Anregung gegeben wird.... Denn er besitzt nichts, was er geben könnte, und kann daher auch nicht glücklich im Geben sein.... Er ist Gott noch zu fern und spüret daher auch nicht die Kraft der Liebe. Geistiges Wissen ist ein Reichtum, den nur die Verbindung mit Gott dem Menschen einträgt. Wer aber Ihm noch fernsteht, der ist in geistiger Armut stehend, er ist ohne Erkenntnis der Wahrheit und vermag daher auch keine Wahrheit auszuteilen, und darum bleibt er arm, und auch sein Wissen bleibt mangelhaft, weil dieses erst die Folge des Liebewirkens ist. Und so kann bei mangelhaftem Wissen stets auf Gottferne oder liebloses Leben geschlossen werden, weil das Denken dessen, der Gott nahe ist durch Liebetätigkeit, erleuchtet wird und der Mensch nun geistiges Gut austeilen kann. Und darum soll ein unwissender Mensch zuerst ermahnt werden, ein Liebeleben zu führen, er soll auf den Segen und die Folgen eines Liebelebens aufmerksam gemacht und der geistige Vorteil ihm vor Augen gestellt werden, auf daß er selbst danach strebe, sich geistigen Reichtum zu verschaffen, auf daß er die Gottferne verringere durch einen Wandel nach dem Willen Gottes, durch einen Wandel in werktätiger Nächstenliebe. Und sein Wissen wird sich vermehren und ihn fähig machen, geistiges Gut auszuteilen, sowie er den Vorstellungen der geistig erleuchteten Menschen Gehör schenkt und an sich arbeitet, indem er sich zur Liebe gestaltet. Liebe und Weisheit sind untrennbar.... nur der liebende Mensch wird wissend werden, und nur der wissende Mensch kann wieder in Liebe die geistigen Gaben austeilen, er kann sich selbst und andere damit beglücken, weil er die Wahrheit besitzt, die unbedingt nötig ist, um aufklärend tätig sein zu können.

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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