Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/3250
3250 Freiheit des Willens.... (Prädestinationslehre)
10. September 1944: Buch 42
Dem menschlichen Willen gebiete Ich nicht, sondern Ich lasse ihm seine Freiheit. Ich bleibe wohl ständig an ihm tätig, indem Ich ihm fortgesetzt die Kraft zuführe, als selbständiges Wesen wollen, denken und handeln zu können. Und also bin Ich Urheber seines Lebens wie auch seines Denkens und Wollens. Denn Ich muß, was einmal aus Meiner Hand hervorgegangen ist, auch ständig in den Zustand versetzen, seinen Zweck erfüllen zu können, der einem jeden Schöpfungswerk, einem jeden Produkt Meiner Liebekraft, zugrunde liegt, ansonsten Meinem Wirken die Weisheit abgesprochen werden könnte, die jedoch unleugbar überall zutage tritt, so der Mensch auf einer gewissen Erkenntnisstufe angelangt ist und für Mein Walten und Wirken ein offenes Auge hat. Versorge Ich aber alles Geschaffene ständig mit Lebenskraft, um bestehen zu können, so ist verständlicherweise alles Leben, alle Tätigkeit, von Meinem Willen abhängig und folglich auch jegliche organische Tätigkeit des Menschen, die erst Mein Wille in Funktion treten läßt, und somit Ich es bin, Der im Menschen wirket.... sowohl das Wollen als auch das Vollbringen; denn Ich gab dem Menschen als höchstes Schöpfungswerk auf der sichtbaren Erde diese Fähigkeit. Ohne diese Gabe aber wäre der Mensch kein freies, selbständiges Wesen und also auch nicht fähig, sich selbst zur Höhe zu entwickeln. Doch Ich gab ihm auch die Freiheit seines Willens, d.h., es steht ihm frei, die Gabe des Wollens und des Vollbringens zu nützen nach jeder Richtung hin, und niemals wird er durch Mich gezwungen, diese oder jene Richtung einzuschlagen, nur liebevoll so geleitet auf seiner Lebensbahn, daß er vor Entscheidungen gestellt wird, weil dies der Zweck seines Erdenlebens ist, daß er seinen freien Willen recht nütze. Ich will selige Geschöpfe aus allen Menschen machen, doch die Seligkeit hängt von dem Willen zum Guten ab.... In aller Willensfreiheit sich für das Gute entscheiden trägt der Seele die höchste Seligkeit ein.... Ist aber der Mensch gut als Folge einer Beeinflussung von Mir, dann ist er kein freies, selbständiges Wesen mehr, und ohne Freiheit gibt es keine Seligkeit.... Der freie Wille ist es, der stets und ständig gewahrt werden soll, sowohl im irdischen als auch im geistigen Reich, soll alles Wesenhafte dereinst zu Meinem Ebenbild sich gestalten. Und es ist die Frage über den freien Willen so überaus wichtig, daß dem Menschen auch immer Antwort darauf gegeben wird, auf daß sich sein Denken nicht im Irrtum bewegt und ihm dadurch die Erlösungslehre völlig unverständlich wird. Ich unterweise euch Menschen stets in der Wahrheit, so ihr euch vertrauensvoll an Mich Selbst wendet um Aufschluß solcher Fragen, und Ich leite euch diese Wahrheit zu, so ihr sie nicht selbst in euch vernehmet, denn euer Wissen ist mangelhaft, so ihr in entscheidenden Fragen falsch unterrichtet seid und darauf dann aufbauen wollt. Die Freiheit des Willens darf nie und nimmer abgestritten werden, ansonsten ihr euch selbst zu Maschinen herabsetzt, die willenlos alles über sich ergehen lassen müssen, was Ich, der Herr der Schöpfung, will.... Wohl ist Mein Wille ausschlaggebend, doch nimmermehr bestimme Ich den Entwicklungsgang des einzelnen Wesens, wie Ich auch nimmermehr seinen Willen in eine bestimmte Richtung dränge und sonach die Freiheit des Denkens beeinträchtige, sondern die Entscheidung ist dem Menschen selbst überlassen, und wie seine Entscheidung ist, so ist auch sein Reifezustand.... Die Gnaden wende Ich jedem einzelnen ungemessen zu, und so ist auch sein Wille zur Annahme Meiner Gnaden allein entscheidend, wieweit diese an ihm wirksam werden können und welche Kraft ihm nun zur Verfügung steht, seinen Willen in die Tat umzusetzen. Meine Liebe gilt allen Meinen Geschöpfen, und allen Geschöpfen wende Ich daher auch das gleiche Gnadenmaß zu, doch wie sie es verwerten, steht ihnen frei, denn Ich gebiete wohl über Himmel und Erde, aber den menschlichen Willen zwinge Ich nicht....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)