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2802 "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach...."
7. Juli 1943: Buch 37
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.... denn das Fleisch gehört noch der Gegenkraft Gottes an, weil es noch viele geistige Substanzen in sich birgt, die unreif sind, also am Anfang ihrer Höherentwicklung stehen. Und diese Substanzen sind noch zu sehr in der Gewalt des Gegners, sie drängen ihm zu und suchen auch die Seele des Menschen mit sich zu ziehen. Und so führet der Geist im Menschen einen ständigen Kampf mit allen unreifen Wesenheiten, die ihn umgeben. Obzwar die Seele sich für ihn entschieden hat, steht auch sie noch inmitten läuterungsbedürftiger Wesenheiten, und sie wird von diesen fortgesetzt bedrängt, sich der Welt zuzuwenden, worunter alles zu verstehen ist, was dem Fleischleib zuträglich, also angenehm ist. Es ist die Seele sehr oft schwach und vermag nicht genug Widerstand zu leisten diesen Begehren. Und doch muß sie diese Gegenströmung zu überwinden suchen, sie muß ringen mit sich selbst, sie muß ihren Willen nur darauf richten, was ihr der Geist vermittelt, sie muß begehren, ihn zu vernehmen, und jede Versuchung von außen abweisen, indem sie ihnen keine Beachtung schenkt und allein nur die Stimme des Geistes zu hören begehrt. Sie muß beten inständig um Kraftzufuhr, und sie darf nicht ermüden, denn Gott lässet alle diese Versuchungen zu, um den Willen und den Glauben zu stärken, auf daß er sich bewähre in größeren Widerständen, die von außen an ihn herantreten. Noch kämpfet der Mensch gegen die rein körperlichen Begehren und Widerstände an, aber es wird eine Zeit kommen, wo er standhalten muß gegen die Anfechtungen von außen, wo er sich bewähren soll vor der Welt und wo der Körper nicht nur entsagen, sondern auch Leiden auf sich nehmen muß, um der Welt ein Beispiel zu geben von starkem unerschütterlichem Glauben.... Ihm wird stets und ständig Kraft zugeführt werden, so daß sein Wille stark wird.... Und dieser Wille soll jetzt schon gestärkt werden durch Überwinden kleiner Widerstände, es soll die Seele nur immer mit dem Geist in ihr verbunden bleiben, sie soll alles Weltliche verachten lernen, es soll eindruckslos an ihr vorübergehen und ihn keineswegs vom geistigen Streben zurückhalten, es soll die Schwäche des Fleisches bekämpft werden, und es wird ein immer stärkerer Wille die Folge sein, der alles überwindet, was sich ihm entgegenstellt. Kampflos aber ist dieser starke Wille nicht zu erreichen, ansonsten er eine unverdienterweise empfangene Gnade wäre, die den Menschen zur Reife bringen muß, ohne daß solche von ihm angestrebt wird. Die Kraftzufuhr aus Gott ist wohl eine solche Gnade, die aber immer wieder erbeten werden muß, und so wird das Gebet um verstärkten Willen ihm Kraft und Gnade zuführen, sein Wille wird erstarken, denn dann ruft der Mensch Gott Selbst an um Seine Hilfe, und dann steht ihm diese auch im Übermaß zur Verfügung. Auch das Gebet ist ein Kampfmittel gegen die Versuchungen des Feindes, obgleich selbst der Wille derart geschwächt sein kann, daß er unfähig ist zum Gebet, denn auch dazu gehört der Wille, der aber dann auch Unterstützung findet. Nur darf sich der Mensch nicht willenlos den Versuchungen, den Lockungen der Welt, hingeben; er darf nicht so schwach werden, daß er nicht mehr zu beten vermag, er muß in jeder Not der Seele Zuflucht nehmen zum Gebet, zu Gott, Der ihn dann wahrlich nicht ohne Hilfe lassen wird. Er muß der feinen Stimme des Geistes achten, die ihn drängen wird zum Gebet, zum Anruf Gottes um Kraft und Gnade.... Dann erst wird jegliche Schwäche des Fleisches überwunden, er wird stark werden im Geist, und sein Wille wird jeden Widerstand besiegen....
Amen
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