2749 Gottes Wege sind oft unbegreiflich....

22. Mai 1943: Buch 34/35/36

Gottes Wege sind den Menschen oft unbegreiflich.... Seine Weisheit und Seine Liebe zeichnet sie den Menschen vor, so wie sie diesen zum Seelenheil dienlich sind, doch der Mensch vermag dies nicht zu erkennen, er sieht nur das Leid, nicht aber den Segen des Leides, und er sieht auch nicht das Ziel, sondern seine Augen haften nur auf dem Weg, der oft unpassierbar scheint; er sieht die Steine, die ihn oft ungangbar machen, und murrt und klagt, daß Gott ihn gerade diesen Weg gehen lässet. Und doch sollten sich die Menschen vor Augen halten, daß Gottes Weisheit und Liebe ihn den Erdenweg so gehen läßt, wie dies seine Seele benötigt. Denn Er weiß sowohl um den Reifezustand des Menschen als auch um die Auswirkung eines jeden Geschehens auf diesen, und also fügt Er alles so, daß es oft den Menschen unverständlich ist.... Wenn der Mensch aus eigenem Antrieb falsch zu gehen in Gefahr ist, greift Gott ein, und dies zu seiner Rettung, ihm jedoch immer noch den freien Willen belassend insofern, als daß er nicht unbedingt den Weg gehen muß, den Gott ihm vorschreibt, sondern er wandeln kann nach (freiem) seinem Willen, nur wird er so augenscheinlich gelenkt, daß er eine höhere Führung erkennen müßte, wenn er jedes Geschehen um sich beachtet. Sowie er gläubig ist, überläßt er sich auch ohne Widerstand der Führung Gottes, und dann fordert er nicht, sondern fügt sich ergeben in den Willen Gottes; er geht den Weg, den Gott ihm vorschreibt, und er wird auch zuletzt die Weisheit und Liebe Gottes erkennen, sowie er seelisch gereift am Ende seines Erdenlebens seinen Erdenweg rückschauend überblickt. In oft wunderbarer Weise führt Gott die Menschen zusammen, die einander helfen sollen zum Aufstieg nach oben, weil einer den anderen benötigt zu seiner Höherentwicklung. Er läßt Menschen gemeinsam durch das Erdenleben wandeln, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in dienender Liebe geistig zu fördern, Er führt die Menschen in die verschiedensten Lagen, in denen sie ausreifen können, und immer wird es ihnen unbegreiflich sein, solange sie nicht ihre geistige Entwicklung als Erdenzweck erkennen, denn oft hat es den Anschein, als zerstöre Gott das Glück der Menschen.... doch dann sind sie in der Gefahr, am irdischen Glück zu zerbrechen, d.h., sie gedenken ihrer Seele zu wenig, wenn ihnen die Erde Erfüllung ihres Sehnens bringt. Und darum wird zumeist der Mensch irdisches Glück hingeben müssen um seiner Seele willen, und sein Lebensschicksal ist oft so sonderbar, daß es ihm schwerfällt, an einen Gott der Liebe und Weisheit zu glauben. Doch die geistige Entwicklung ist Ziel und Zweck des Erdenlebens, und wo diese in Gefahr ist, wo sie nicht angestrebt wird, benötigen die Menschen oft harte Eingriffe von seiten Gottes.... Seine Wege sind oft steinig und dornenvoll, aber sie führen sicher zur Höhe. Und gesegnet, die sich widerspruchslos auf solche Wege drängen lassen und ihn trotz aller Hindernisse zurücklegen, bis sie am Ziel sind. Sie können jederzeit auf den breiten, gangbaren Weg zurück, d.h., sie können sich ihren Erdenweg angenehm schaffen kraft ihres freien Willens, doch Gott fügt die Geschehnisse im Leben des einzelnen so, daß er ungeheure Willenskraft aufbringen muß, um diese zu meistern, wenn er sich dem Einfluß Gottes entziehen will. Läßt er sich aber lenken von Gott, so geht er wohl scheinbar einen weit härteren Weg, doch immer mit der Unterstützung Gottes und kommt somit auch zum Ziel. Denn die Härte des Schicksals läßt ihn leichter zu Gott finden, so er abseits von Ihm steht, und dann überwindet er jedes Hindernis, und er erkennt auch, weshalb er jenen Weg gehen muß; er lernt es begreifen, daß nur die Liebe und Weisheit Gottes am Werk ist, die eines jeden Lebensweg bestimmen, um die Seele dessen zu retten vor dem ewigen Verderben....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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