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2739 Glaube an die Kraft und Macht Gottes....

15. Mai 1943: Buch 34/35/36

Der Glaube an die Kraft und Macht Gottes ist den Menschen ein leerer Begriff geworden, ansonsten sie ein anderes Leben führen möchten. So aber geht ihnen die Gottesfurcht völlig ab. Soweit sie noch an einen Gott glauben als erschaffende Kraft, steht ihnen doch diese Gottheit gänzlich fern, weil sie selbst sich völlig unabhängig von Ihr wähnen. Folglich fürchten sie auch nicht, daß Gott sie zur Rechenschaft ziehen könnte und sie also Seine Macht und Kraft zu spüren bekommen, auf Erden oder im Jenseits. Jegliche Verbindung leugnen sie, sowie sie ernstlich darauf aufmerksam gemacht werden, daß Gott gewisse Forderungen an die Menschen stellt, die erfüllt werden müssen. Sie glauben weder an die Macht noch an die Liebe Gottes, d.h. weder an eine Strafe noch an eine Belohnung für ihr Erdenleben. Die Kraft Gottes erkennen sie nur an als Ursprung der Naturschöpfung. Und je weniger der Glaube an die Kraft und Macht Gottes unter der Menschheit vertreten ist, desto weniger wird auch die christliche Liebelehre befolgt werden, denn ein jeder sucht nur seine eigene Macht und Kraft zur Geltung zu bringen, weil er sich in der Naturschöpfung für das höchste Wesen hält und also gebieten will, d.h. sich das Schwache untertan machen möchte, in der falschen Vorstellung, daß er Herr ist, sowie er sich körperlich dem Mitmenschen überlegen fühlt. Im Glauben an die Kraft und Macht Gottes würde der Mensch sich klein fühlen und seine Mitmenschen gleichfalls, was ihn veranlaßt, diesem zu helfen als Bruder und sich nicht über ihn als Herr zu erheben. Nur die wenigsten Menschen fühlen sich abhängig von einem Wesen, Das überaus macht- und kraftvoll ist, und diese unterwerfen sich Ihm auch bewußt. Sie geben sich Seiner Führung hin und werden nun auch gelenkt von Seinem Willen.... während die Glaubenslosen immer ihren eigenen Willen walten lassen, sich also absondern, d.h. ihren Widerstand gegen Gott aufrechterhalten, weil sie Ihn nicht anerkennen. Gott gibt zwar Sich ihnen zu erkennen, indem Er stets und ständig Seine Kraft und Macht zur Geltung bringt in allem, was den Menschen umgibt und auch im Menschen selbst. Denn nichts wäre ohne Gottes Kraft, nichts könnte geschehen ohne Seine Macht.... Und es müßte der Mensch daraus allein schon erkennen, daß er diese Macht und Kraft eines höheren Wesens nicht ableugnen kann, denn er selbst vermag nichts aus sich selbst heraus zu schaffen, was ihn umgibt. Er geht aber über diesen klaren Beweis hinweg, oder aber er wähnet sich selbst als Mensch als völlig isoliert stehend von der erschaffenden Kraft. Er erkennt nicht an, daß Sie auch ihn erfaßt, er erkennt keine Wesenheit an, mit Der er selbst in unlöslicher Verbindung steht. Und darum betrachtet auch Gott ihn als Ihm fernstehend, und Er kann ihm Seine Liebesausstrahlung nicht zuwenden, jedoch Seine Macht läßt Er ihn mitunter fühlen, auf daß er Ihn erkennen lerne.... Doch auch dieses wird immer im Rahmen der Naturmäßigkeit vor sich gehen, so daß der Mensch nicht gezwungen ist zum Glauben. Er wird stets auch eine rein natürliche Erklärung finden können, wenn die Macht und Kraft Gottes an ihm sich so äußert, daß seine eigene Macht und Kraft erschüttert wird. Und doch ist dieser Glaube unbedingt nötig, will der Mensch ein Erdenleben führen dem Willen Gottes entsprechend. Denn erst, wenn er eine hoch über ihn stehende Wesenheit anerkennt, Die in allem vollkommen ist und Die darum auch überaus macht- und kraftvoll sein muß, sucht er durch geistiges Streben sich Ihr anzugleichen. Er strebt zur Höhe, weil er sich in der Tiefe stehend erkennt, er sucht die Verbindung mit Ihr herzustellen, um von Ihr Kraft entgegennehmen zu können, die diesen Aufstieg erleichtert.... Er führt also einen Lebenswandel, der dem Willen Gottes entspricht. Denn da er glaubt, fürchtet er die ewige Gottheit nicht nur, sondern er liebt Sie und suchet sich Ihrer Liebe würdig zu machen.... Sowie er Gott anstrebt, wird er von Seiner Liebe erfaßt, und Er offenbart Sich den Menschen als ewige Liebe, Die nach ihm als Ihrem Geschöpf verlangt.

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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