Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2560

2560 Wortstreit und seine Folgen....

24. November 1942: Buch 33

Jeder geistige Wortstreit wirkt sich segensreich aus, denn sowie der Mensch eine gegnerische Ansicht äußert, nimmt er Stellung zur Streitfrage, und also wird sein Gedankengang angeregt. Dem denkenden Menschen aber können geistige Kräfte sich offenbaren, d.h., es können wissende Wesen ihn gedanklich zu beeinflussen suchen, was aber nicht möglich ist, wenn der Mensch nicht näher eingeht auf ein Problem, das gelöst werden soll. Es wird zwar ein Kampf sein zwischen den wissenden Wesen und denen, die in der Unwissenheit stehen und solche auf den Menschen übertragen wollen. Doch immer wieder wird der Mensch hingewiesen auf das, was wissende Wesen jenem vermittelt haben, und bei gutem Willen bleiben jene Einwände haften, um dann mehr und mehr geistiges Eigentum des Menschen zu werden, so dieser länger darüber nachdenkt. Darum können gegnerische Ansichten oft zur Klärung beitragen; es werden sich die Streitenden entäußern, d.h. beide Meinungen aussprechen, und es wird der Wahrheitsträger immer einen kleinen Erfolg verbuchen können. Denn sowie erst einmal eine Frage aufgeworfen und dazu Stellung genommen wird, regt sie den Menschen immer wieder zum Nachdenken an. Zudem aber werden die Wahrheitsträger auch ihre Ansicht gewandt und überzeugend verteidigen, also den Gegner mit Worten schlagen können, die aber nicht als leere Worte zu verwerfen sind.... Er wird alles begründen können, was er sagt, und dadurch den Gegner kampfunfähig oder kampfunlustig machen, er wird siegen, weil gute, wissende Kräfte ihn unterstützen, er wird überzeugend reden, weil er um den Zusammenhang des Ganzen weiß und daher nicht nur angelernt seine Meinung äußert, sondern das empfindet, was er vertritt. Und je williger und wahrheitsliebender der Gegner ist, desto schneller wird er sich der Meinung des anderen anschließen, weil er dann die rechten Gedanken findet und überzeugt ist von der Wahrheit dessen, was sein Gegner vertritt. Denn streiten heißt auf Widerstand stoßen, und am Widerstand kann sich die Kraft erproben.... Sowie ein Streiter keinen Widerstand findet, hat der Streit sein Ende.... Gott aber bildet Sich Streiter aus für Sein Reich, Er will, daß der Mensch ankämpfe gegen das, was Seinem Willen nicht entspricht.... Er will, daß der Mensch das vertrete vor sich und der Welt, was er für richtig erachtet. Also muß er streiten gegen das, was ihm falsch erscheint. Und da Gott Seinen Streitern Seine Hilfe zusagt, muß auch der Streitende Erfolg haben, so er für Gott sich einsetzt und also den göttlichen Willen achtet.... Denn Gott Selbst steht ihm dann zur Seite, Er spricht durch den Ihm ergebenen Menschen, also es kämpfet Gott Selbst, Er sucht die Wahrheit zu verbreiten, immer aber auch der Unwahrheit das Wort lassend, auf daß sie als solche erkannt werde und den Gegner zu heftiger Gegenwehr veranlasse. Denn dann erst kann es ihm gelingen, Zweifel in jenem zu erwecken ob der Wahrhaftigkeit seiner Ansichten, und so er beginnt, darüber nachzudenken, kann ihm geistiger Beistand gewährt und er gedanklich in die Wahrheit eingeführt werden....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)