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2520 Konnersreuth.... Frömmigkeit....

21. Oktober 1942: Buch 33

Wer in das geistige Reich zu schauen vermag, dessen Geist ist erweckt worden, und durch die Verbindung mit dem Geistigen außer sich vollbringt er Dinge, die der Mitmensch als ein Wunder ansieht. Es ist jedoch nur geistiges Wirken, das ebendem Menschen möglich ist, der sich durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel die geistigen Kräfte zunutze machen kann, mit denen sich der in ihm sich bergende Geistesfunke zusammenschließt. In welcher Weise nun diese Kräfte wirken, das bestimmt der Mensch selbst durch seinen Willen bzw. durch sein Verstandesdenken. Er kann also gewisse Dinge zur Ausführung bringen, die ihm gedanklich erstrebenswert erscheinen; er kann etwas wollen, was er sich gedanklich zurechtgelegt hat, und er bringt diese Gedanken zur Ausführung. Es ist dies geistiges Wirken, wobei der Mensch selbst sich jene Kräfte zuleitet durch seinen Willen und die geistigen Kräfte diesem Willen nachkommen, weil der gottgefällige Lebenswandel ihr Wirken möglich macht. Es gibt aber auch ein geistiges Wirken, wo der Wille des Menschen ausscheidet, wo Gottes Wille allein sich äußert, wo der menschliche Körper nur eine Form ist, die den göttlichen Geist in sich birgt. Diese Formen sind also nur die Hüllen, die dem menschlichen Auge die Gottheit verbergen, die aber wiederum die ewige Gottheit benützt, um Sich der Menschheit zu offenbaren, um sie zum Erkennen der ewigen Gottheit zu führen. Was nun diese Form tut, kann nicht mehr menschlich bewertet werden, sondern es muß mit dem Maßstab göttlichen Wirkens gemessen werden. Jegliches Geschehen, jegliche Äußerung und jegliches Wunder verrät eine göttliche Kraft, die unmittelbar wirkt. Also muß die Form vollkommen sein, daß sie geeignet ist als Aufnahmegefäß des göttlichen Geistes, als Wohnung des göttlichen Herrn und Heilands. Diese Würdigkeit kann nur durch die tiefste Liebe zur ewigen Gottheit erreicht werden, durch tiefstes innerliches Empfinden und bewußtes Unterstellen des Willens unter den göttlichen Willen.... Es muß dieses Unterstellen des Willens unter den göttlichen Willen gefordert werden, wenn Gott Selbst durch einen Menschen wirken will. Es muß also der Gott sich zu eigen gebende Mensch alles tun, was er vor Gott für richtig hält, er muß gleichsam sich den Willen Gottes zu eigen machen, indem er seinen eigenen Willen völlig aufgibt. In diesem Stadium der Hingabe wird er alles zu durchschauen vermögen und daher alles wissen und auch alles können, denn nun wirket der göttliche Geist Selbst.... Gott benötigt solche Menschen, um durch sie zu wirken. Er will der Menschheit zu Hilfe kommen, die im Glauben zu erlahmen droht, Er will ihr Sich Selbst nahebringen, Er will, daß sie hingewiesen werden auf den göttlichen Erlöser und jede Zweifel verlieren an das Erlösungswerk Christi. Tiefer unerschütterlicher Glaube und hingebende Liebe zum Heiland können die Seele des Menschen so gestalten, daß Gott in Seiner ganzen Fülle in dem Menschen Aufenthalt nehmen kann. Und dann ist jeder Zustand möglich, Leid und Schmerz, Glück und Seligkeit. Und es kann der Mensch die Aufgabe erfüllen, die ihm von Gott gestellt ist für sein Erdenleben.... Denn Gott sieht den Willen und die tiefe Liebe und Glaubensstärke eines solchen, Gott sich hingebenden Menschen voraus und läßt entsprechend das Lebensschicksal an ihm sich abspielen, wie es Sein Wille ist. Gott erwählet ihn zu außergewöhnlichen Dingen, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf Sich zu lenken. Alles Göttliche tritt dabei in Erscheinung, und nun gilt es, den Glauben zu beweisen. Ein Mensch, der mit Gott so innig verbunden ist, daß er die innere Stimme vernimmt, der sieht auch die Ereignisse der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Also ist solchen Erlebnissen durchaus Glauben zu schenken. Es wirket Gott Selbst durch jene Menschen, und immer wird dies geeignet sein, die Glaubenskraft zu erhöhen. Außergewöhnlichem Wirken liegt eine besondere Frömmigkeit zugrunde, und diese kann sich wohl auch auf äußere Formalitäten erstrecken, doch immer wird das Herz dabei beteiligt sein, also es wird tiefste Liebe zum Heiland den Menschen erfüllen, die dadurch zum Ausdruck kommt, daß er alles erfüllt, was von ihm gefordert wird.... er handelt immer aus Liebe zu Gott, er bringt Gott jedes Opfer. Und diese Liebe erkennt Gott an und Er stellt sie der gesamten Menschheit als Beispiel hin, weil jede Handlung, jedes Wort und jeder Gedanke nur die Auswirkung dieser tiefen Liebe zu Gott ist. Also wendet Sich die Liebe Gottes diesem Erdenkind zu.... Er holt es zu Sich in Sein Reich, so seine letzte Stunde gekommen ist. Alles, was der Mensch tut, denkt und spricht, hat immer die gänzliche Vereinigung mit Gott zum Ziel und muß sonach auch gut, d.h. Gott-wohlgefällig sein. Alles, was den Zusammenschluß mit Gott herbeiführt, muß dem göttlichen Willen entsprechen, und deshalb zeigt Er den Menschen den Weg, den sie gehen sollen, um den endgültigen Zusammenschluß mit Gott zu finden. Und Er steigt Selbst zur Erde hernieder und wirket durch die Menschen, deren Leben ein ununterbrochenes Liebeswirken ist, und die sonach von der göttlichen Liebe erfaßt werden und Großes vollbringen....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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