Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2502
2502 Aufgabe dessen, durch den der Geist Gottes offensichtlich wirkt....
10. Oktober 1942: Buch 33
Göttlicher Geist durchflutet alles Sichtbare und Unsichtbare, weil alles aus Gott hervorgegangen ist. Offenbar aber wird der göttliche Geist erst im menschlichen Stadium, denn zuvor fehlt den Wesen das Verständnis und die Erkenntnis von Gott und Seinem Wirken. Erst der Mensch hat die Gabe, Gott zu erkennen, und folglich kann auch erst am Menschen das Wirken des göttlichen Geistes offenbar werden. Der Geist Gottes ist in allem, was dem Menschen sichtbar ist, und er gibt sich auch kund denen, die in der Gotterkenntnis schon so weit vorgedrungen sind, daß sie auch das göttliche Geisteswirken begreifen können. Auf jene senkt sich der Geist Gottes offensichtlich herab, d.h., sie vollbringen Dinge durch den Geist Gottes, die einem Menschen sonst nicht möglich sind, also es wirkt der Geist Gottes durch diese Menschen. Es muß aber das Herz des Menschen, durch den der Geist Gottes wirkt, schlackenlos sein, es muß der Mensch in seinem ganzen Wesen sich gewandelt haben zur Liebe, er muß sich Gott unterstellen, d.h., nur Dessen Willen zu erfüllen trachten, und Ihm bewußt dienen wollen. Und es senkt sich der Geist Gottes auf jene herab, er vermehret dessen Wissen, indem er ihm durch die Seele Kunde gibt vom Walten und Wirken Gottes, vom Uranfang und Endziel alles Wesenhaften, vom Sinn und Zweck der Schöpfung und dem Erdenleben des Menschen. Ist nun der Mensch durch den Geist Gottes eingeführt in die Wahrheit, ist ihm die göttliche Weisheit vermittelt worden, so ist er nun fähig, im Dienst an der Menschheit eine Aufgabe zu erfüllen.... Es gilt, den Menschen als Mittler den Willen Gottes zu überbringen.... Gott will zu den Menschen reden, und zwar durch Menschenmund. Es soll der Empfangende den Menschen gegenüber aussprechen, was er durch die Stimme seines Herzens vernommen hat. Zu dieser Aufgabe benötigt Gott den Menschen, und Er erfüllet ihn darum mit Seinem Geist. Lehrend tätig sein kann nur ein wissender Mensch, und also wird er von Gott zum wissenden Menschen ausgebildet, auf daß er dann sein Wissen weitergeben kann. Der Geistesfunke im Menschen ist in ständiger Verbindung mit dem Geist aus Gott, der die Ausstrahlung Gottes ist und der alles durchflutet, was sich zur Vollkommenheit zu gestalten sucht.... Der göttliche Geistesfunke im Menschen wird also durch das Zuströmen vermehrt.... seine Kraft verstärkt sich; Kraft und Licht aber sind eins, und Licht ist Wissen.... Und also muß der Mensch wissend werden, sowie er vom Geist Gottes durchflutet wird.... Der Mensch soll aber sein Wissen nützen, er soll es weitergeben an seine Mitmenschen, denn dazu ist er ausersehen, sowie der Geist Gottes durch ihn wirkt. Denn die Menschen benötigen dringend den geistigen Zustrom, der ihnen nun durch einen Mittler zugeleitet wird, weil sie selbst sich nicht so gestalten, um unmittelbarer Empfänger dessen sein zu können. Das Erfüllen-Wollen dieser Aufgabe ist gewissermaßen auch die Voraussetzung, daß geistige Gabe einem Menschen geboten wird, wenngleich auch der Mensch selbst an der Gestaltung seiner Seele emsig tätig sein muß und der Wille dazu ihn erst befähigt, das Mittleramt zu übernehmen. Denn nur dort kann der Geist Gottes wirken, wo alle Anforderungen erfüllt werden, weil die Gaben, die der Geist aus Gott den Menschen bietet, überaus kostbar sind und sie daher nicht wahllos jedem Menschen zugehen können, der ihrer nicht würdig ist....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)