Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2440
2440 Begriff für Zeit und Raum als freies oder unfreies Wesen....
7. August 1942: Buch 33
Es ist im Zeitraum der Ewigkeit ohne Bedeutung, in welcher Entwicklungphase, d.h., in welcher Erlösungsperiode das Geistige den Erdengang zurücklegt, denn die Zeit vorher und auch nachher ist so unendlich lang, daß die Zeit der Gebundenheit in der Form nur wie ein Augenblick bewertet werden kann. Dennoch ist es für das Geistige selbst nicht gleichgültig, denn je eher es von der drückenden Außenform befreit wird, desto eher werden ihm die Herrlichkeiten des geistigen Reiches erschlossen; also während es zuvor zu den negativen Kräften gehörte, ist es nun zur positiven Kraft geworden, weshalb die Zeit der Freiwerdung nicht ernst genug erstrebt werden kann. Undenklich lange Zeit hat es Gott entgegengewirkt, aber Ewigkeiten hindurch ist es nun tätig für Gott und mit Gott.... Doch solange das Geistige gebunden ist, fühlt es sich als unfreies Wesen und leidet, und zudem hat es in dieser Zeit einen anderen Begriff von Zeit und Raum als nachher in der Ewigkeit als freies Wesen. Und so erscheint ihm diese Zeit der Unfreiheit unerträglich lang, und dieses Zeitempfinden ist gleichfalls göttliche Zulassung, um in dem Geistigen das Verlangen nach der Freiheit zu verstärken. Wann also das Wesenhafte sich auf Erden verkörpert, ist belanglos, immer wird es diese Zeit als äußerst lange andauernd spüren und darunter leiden; nachher aber als Lichtwesen erscheint sie ihr als flüchtiger Augenblick.... Als unvollkommenes Wesen im Jenseits aber leidet es noch unter der gleichen Zeitschätzung.... oft sogar erscheint ihm die Leidenszeit nie-endend, sowie das Wesen zur völligen Untätigkeit verdammt ist. Denn desto größer ist seine Qual, weil die Aussicht auf Änderung seines Zustandes dem Wesenhaften die Qualen verringern würde. Das Bewußtsein von Zeit wird also immer nur das unvollkommene Wesen haben, auf Erden sowohl wie im Jenseits, während das vollkommene Wesen weder dem Zeit- noch Raumgesetz unterstellt ist. Ihm ist alles zu jeder Zeit gegenwärtig, also es kennt das vollendete Geistige keine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sondern es ist dies alles nur ein Begriff.... Es kann das Wesen alles erleben zu gleicher Zeit, was den Menschen auf Erden unverständlich ist. Doch wird es die Leidenszeit zuvor nicht mehr als Leidenszeit betrachten können, sondern nur als Läuterungsgang, der unerläßlich war und daher unabwendbar, den es aber nicht mehr als qualvoll empfindet, weil Leid und Qualen für das Lichtwesen ausscheiden. In dem Zustand der Freiheit ist das Wesen so überaus glücklich, daß es die Prüfungszeit auf Erden nur als notwendige Zwischenstation betrachtet, die ihm dieses unsagbar große Glück eingetragen hat....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)